MAK
Nr. 7 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Seite 71 
Verlaine, Les Fetes Galantes, 1869, in Einband von 
Noulhac 50.100 
Ders„ La Bonne Chanson, 1870 48.000 
Ders., Les Poemes saturniens, 1866, auf Hollandpapier, 
mit Schreiben an Th. de Banville 20.000 
Marcel Proust, A la recherche du temps perdu, Exem 
plar von Marie Sheikewitch, mit acht Seiten lan 
ger Widmung 29.100 
Dasselbe, 1914, mit Widmung an A. de Lacretelle 42.000 
Renan, La Vie de Jesus, 1863, auf Hollandpapier, in 
Einband von Noulhac 25.100 
Von den Manuskripten nennen wir: 
Paul C1 a u d e 1 Tete d’or 30.000 
Barbey D’Aurevilly, Le rideau cramoisi 23.500 
Andre Gide, Paludes 21.100 
Mau passant, Fort com me la Mort 50.000 
Verlaine, Poemes et Proses 36.000 
Huysman s, En rade 14.100 
R e h a r d, Ragotte 15.000 
T o u 1 e t, La jeune fille verte 15,000 
Der Clou der Versteigerung bildete das Exemplar 
Napoleons vom Commentar zu Julius Cäsar mit 
Bemerkungen von der Hand des Kaisers. Es brachte 
76.000 Francs. 
Er. Masson, Napoleon und sein Sohn, 1904, eines der 
130 Exemplare mit Autograph, erzielte 6200 
M a 1 h e r b e, Poesies, 1824, in schönem Einband mit 
Mosaik aus der Romantikerzeit 6000 
Laforgue, Coniplaintes, Vanier 1885, mit Brief an 
seine Schwester 16.500 
Ein Brief Adolf Hitlers an einen Militärführer 18.000 
Das Fragment eines Briefes von Mus s 0 1 i n i 4500 
Ein Brief M u s s e t s an seine Taufpatin, Mdme. 
Jaubert 6100 
Pierre L o t i, Poesies de Meleagre mit Originalzeich 
nung und Autograph, eines der 30 Exemplare auf 
Japanpapier kostete 6800 
Choderlos de Laclos, 1930, Les Liaisons dangereuses 6950 
Die Geschichte des Nationalsozialismus in Oesterreich. 
Das . Amt für Geschichte der nationalsozialisti 
schen Bewegung in Oesterreich gibt folgendes be 
kannt: 
Der Kampf, den die nationalsozialistische Bewe 
gung in Oesterreich in diesen Tagen siegreich beendet 
hat, darf niemals mehr der Vergessenheit anheim 
fallen. Um aber der Nachwelt ein möglichst getreues 
Bild unseres schweren Ringens überliefern zu kön 
nen, ist es notwendig, sofort damit zu beginnen, alle 
geschichtlich bedeutsamen Unterlagen zu sammeln. 
Es ergeht daher an die SA.-Männer, aber auch 
an die gesamte Bevölkerung der Aufruf, für die Ge 
schichte der SA. wichtiges Material zu sammeln. 
Es kommen hier in Frage: Schriftliches und gedruck 
tes Material, Verbotszeitungen, Flugzettel, Klebezettel. 
Bilder, Zeitungen, Erinnerungen und Aufzeichnungen 
einzelner Kameraden usw. Es sollen neben den Do 
kumenten, die unsere Bewegung betreffen, auch solche 
unserer ehemaligen Gegner gesammelt werden. Eben 
so Gedächtnisprotokolle über die Aktionen der SA.., 
soweit sic vom Formationsführer gegengezeichnet 
sind. Originalbelege zu diesen Berichten, also Pho 
tos, Befehle usw. Wir ersuchen, diese Berichte, Pho 
tos. Dokumente usw. an die SA. der NSDAP.-Gruppe 
Oesterreich, Presse und Propagandastelle, Wien I.. 
Am Hof 3, einzuschicken. 
Versteigerung bei Heinrich Hahn in Frankfurt am Main. 
Es ist ein überaus reiches und wertvolles Ma 
terial, das das Kunstbaus Heinrich Hahn in Frank 
furt am Main vom 5. bis 7. April zur Verstei 
gerung bringt. 
Eröffnet wird die Auktion mit Gemälden alter 
und neuerer Meister, unter denen wir die besten 
Namen finden. So ist van Dyck durch ein Jugend 
werk „Die Erscheinung Christi“ repräsentiert, das 
noch unter dem Einfluß von Rubens steht. Eine 
Replik, in etwas kleinerem Format, besitzt die Mün 
chener Pinakothek. Von Böcklin ist „die Mar- 
rnorgruft“ vorhanden, die Felsblöcke und Zypressen 
umschatten. Flin ostdeutscher Meister um 1500 ist 
mit zwei Altartafeln mit holzgeschnittener gotischer 
Umrahmung in alter Vergoldung vertreten, von denen 
die eine einen jungen Heiligen in reichem ritter 
lichem Gewand, die andere einen alten Heiligen mit 
wallendem, weißen Bart darstellt. Von Mathias Grü 
newald kommt eine alte Kopie nach der Münchener 
„Verspottung Christi“ unter den Hammer. Es han 
delt sich wohl um ein Hochzeitsgeschenk aus An 
laß der Vermählung Hartmuts von Cronberg, der 
in Aschaffenburg residierte, wo sich damals vermut 
lich das Original befand. Der Farbenauftrag ist dünn 
auf kaum grundiertem Nadelholz, die Erhaltung vor 
züglich. Ein Bild, auf das wir noch besonders hin- 
weisen möchten, ist L i n d e n s c h m i t s „Der Knabe 
Luther wird in die Klosterschule gebracht.“ In ho 
hem Klosterkreuzgang mit Durchblick aut einen son 
nenbeschienenen Garten stehen im Vordergrund die 
hohen Gestalten zweier Mönche, die den jungen Lu 
ther, der in Begleitung seiner Familienangehörigen 
erschienen ist, empfangen, hi den Gesichtern der 
Mönche und dem Blick des Knaben hat der 1895 
verstorbene Meister es verstanden, den welthistori 
schen Vorgang sinnfällig zum Ausdruck zu bringen. 
An die Gemälde, unter denen sich Werke von 
Teniers d. J„ P. BreugheJ d. T„ Courtois, Thoma, 
Trübner und anderen befinden, schließen sich II and 
Zeichnungen und Graphik, von denen wir die 
Skizzen zu dem Bild „Tilly“ und dem „Heidelber 
ger Empfang“ von Trübner, eine farbige Litho 
graphie von Käthe Kolwitz, Radierungen von Max 
Lieber mann und Hans Thoma herausgreifen. 
Von den Plastiken nennen wir: „Ecce Homo“, eine 
Halbfigur des Dornengekrönten mit gefalteten Hän 
den“, Thüringen oder Franken um 1500 und „die 
Jahreszeiten“ in Gestalt von Frauen im Stil des klas 
sischen Altertums aus der Werkstatt Danneckers. 
sehr hübsche Silberarbeiten leiten zu den Gläsern 
und Porzellanen über, unter denen Prachtstücke aus 
den Manufakturen von Meißen, Ludwögsburg, Wien 
etc. hervorstechen. Auch unter den Möbeln ist 
manch hervorragendes Stück. Da ist, um nur eines 
zu erwähnen, ein Nürnberger Frühbarock Fassaden 
schrank in Nußfurnier um 1700, den man als ein 
Meisterstück bezeichnen kann. 
Ungemein reichhaltig ist der Bestand an T e p- 
pichen. Der Katalog weist nicht weniger als 81 
auf, darunter einen Serabend mit sehr interessanter 
Zeichnung, einen großen Aubusson-Teppich u. a.
	        
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