Papier-Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 7

Weber, Rud.

Bibliographische Daten

Monographie

Persistenter Identifier:: AC07140978

Titel:: Papier-Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 7

Erscheinungsort:: Braunschweig

Herausgeber:: Friedrich Vieweg und Sohn

Dokumenttyp:: Monographie

Bestand:: Wiener Weltausstellung 1873

Erscheinungsjahr:: 1974

Ausgabenbezeichnung:: [Electronic ed.]

Kapitel

Titel:: Erste Section Papierzeug, Pappe, Papier

Dokumenttyp:: Monographie

Strukturtyp:: Kapitel

Kapitel

Titel:: C. Das Fabrikat

Dokumenttyp:: Monographie

Strukturtyp:: Kapitel

793 Section I. Papierzeug, Pappe, Papier. Eine grössere Ausdehnung, hat auch die Fabrikation des sogenannten vegetabilischen Pergaments gewonnen, welches durch Behandeln von Papier mit Schwefelsäure entsteht. Dieser bekanntermaassen dichte Stoff wird vielfach als Abschlussmittel, z. B. zum Ueberbmden von Gläsern, welche mit den verschiedensten Füllungen versehen sind, an gewendet; es dient auch zur Anfertigung von Eisbeuteln, Couverts für Muster etc. und wird in neuerer Zeit in namhaften Mengen zur Her stellung von Wurstdärmen ') verwendet. Bei der Fabrikation letzterer Artikel war die grosse Schwierigkeit der Herstellung einer gegen Feuchtigkeit widerstandsfähigen Klebnaht zu überwinden. Eine sehr nützliche Verwendung findet das vegetabilische Pergament ferner als Surrogat für Leder, z. B. als sogenanntes Schweissieder bei der Hut- und Mützenfabrikation, ferner bei Buchbinder- und Cartonnage arbeiten, wo es das animalische Pergament zum Theil recht gut er- setzen kann. , , Schliesslich sei noch bemerkt, dass die h abrikation des sogenannten Tauenpapieres an Umfang gewonnen, und dass die aus solchem Materiale hergestellten Briefcouverte sehr modern geworden sind. Zum Schlüsse dieser Betrachtung, mit welcher der Verfasser sich bestrebt hat, den gegenwärtigen Standpunkt der Papierindustrie dar zulegen, sei noch bemerkt, dass unter den Papier- und Holzstofffabrikanten sich Vereine gebildet haben, deren Thätigkeit zur Förderung dieses Industriezweiges erheblich beigetragen hat. Die fachwissenschaftlichen Organe, in welchen die Fabrikanten ihre Meinungen und Ansichten austauschen, sind das nun bereits seit 1849 erscheinende „Centralblatt für deutsche Papierfabrikation“, von Dr. A.Rudel in Dresden, und das „Wochenblatt für Papierfabrikation , von Günther-Staib inBiberach, dessen fünfter Jahrgang gegenwärtig erscheint. ....... Von neuerdings erschienenen Compendien, die Papierfabrikation betreffend, ist das mit schönen Abbildungen versehene, in dritter Auf lage vorliegende Werk von Dr. L. Müller, sowie das umfangreiche Werk von Carl Hofmann in Philadelphia zu bezeichnen. U ebersicht der von den einzelnen Ländern ausge stellten, zu der Section I. gehörenden Artikel. sind Deutschland. Papiere von vorzüglichster Feinheit und Güte von den rühmlichst bekannten Firmen: Gebr. Hösch, I elix i) Wagner’s Jahresber. Bd. 18, S. 751.

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