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erweisen, wie ein
Schüler im Okto-
ber 1901 nach
dem ruhenden
Modell und im
Herbst 1902 nach
dem bewegten
Modell gearbei-
tet hat. Derganze
wohlerwogene
Unterrichtsplan
Rollers wird in
denanderenAus-
Stellungs-
gruppendeutlich.
Da heisst es:
„Naturkopf als
Übergang zum
Formstudium
des Aktes: Die
Schüler model-
lieren den Kopf,
zeichnen ihn
dann von mehre-
ren Seiten einige
Tage lang und
malen ihn
schliesslich in _
u Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule, Bucheinband in schwarzer Seide und
3 Stunden (A13 gelegtem Gold auf weissem Leder gestickt, entworfen und ausgeführt von Agnes
beiten von Speyer, Koller-Schule
Raschke, Kling,
Klaus, Cyrenius). Oder: „Aktstudium der Form: die Schüler modellieren
den Akt vollplastisch und zeichnen zwischendurch jede beim Modell beob-
achtete Form aus dem Gedächtnis auf" (Arbeiten von Magda v. Mautner,
Raschke, Cyrenius). Ferner: „Erlernung einfacher Mal- und Werkzeugs-
sprachen und dekorative Verwendung derselben, sogenanntes Komponieren".
(Hier sieht man, wie die Schüler mit den primitivsten Mitteln, Sticken mit
Perlen u. dgl., einen schlichten Gedanken sinn- und stoffgemäss künstlerisch
zum Ausdrucke bringen lernen: Arbeiten von Pokorny, Nora Exner,
C. Schlangenhausen.) Oder: „Wiedergabe erworbener Vorstellungsbilder
in einfachen Material- und Werkzeugssprachen, sogenanntes Stilisieren".
(Hier wird gelehrt nicht nur die künstlerische Umwertung der Fonn, auch
der Farbensinn wird geschult, die Wiedergabe der simpelsten Anschauungen
wird in ausgeschnittenem farbigem Papier und Stickerei versucht: Arbeiten
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