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uns eine Auswahl von Perlenschnüren, die als Rohware einer Perlenveredlung 
dienten (Abb. 30-41, S. 69-80). 
Auf den Musterkarten von Emil Hübner & Sohn GmbH in Neugablonz sind Formen mit 
folgenden Namen versehen: Kugel und Kegel, Spule, Rundperle, Dreieck, Pyramide 
und Doppelpyramide, Kreuzquader, Konus, Rosette, Nabe, Pflasterstein, Kreisel, 
Wabe, Tropfen, Oliven (Kant-, Sechskant-, Schrauben-, Bajonett-, Barock-, 
Bohreroliven, Florentiner Oliven), Birnel (Schraub-, Flach-, Kant- und Querbirnel) 
Walzen oder Walzel (Rundwalzen, Knochenwalzel, Rillenwalzel, S-Walzel), Kleeblatt, 
Rosenperle, Blatt, Erbsen, Trauben, Melonen, Beeren, Äpfel und Birnen (Längsbirne, 
Barockbirne), Einloch-, Großloch, Riesenloch- und Breitlochperlen, Boutons (ovale 
und facettierte), Pfeife, Masche, Fingerhut, Pfeilspitze, Knochen, Zahn, Beulenperle, 
Flügel, Glocke, Zahnrad. Diese Liste ist keineswegs vollständig, veranschaulicht 
jedoch die Möglichkeiten der Formbezeichnungen, die von den Firmen - bis auf 
wenige Ausnahmen allgemeingültiger Termini - sicher unterschiedlich gewählt 
wurden. 
Vom Namen auf die Form zu schließen, kann manchmal ebenso schwierig sein wie 
von der Oberfläche auf die Technik: wurde die facettierte Oberfläche geschliffen, oder 
gedrückt und nachgeschliffen oder bereits glänzend gedrückt (aus geschmirgelten 
Formen)? Außen- und innengerippte Perlen sind ebenfalls nicht ganz leicht zu 
unterscheiden. 
Zu der Problematik, Farben zu benennen, kommt die Bestimmung der Technik: 
handelt es sich um Massefärbungen, Überfänge, Farbeinzüge, oberflächliche 
Ätzungen, Lackierungen? 
In der Einteilung der Perlen war lange Zeit war der Gegensatz „hohl - massiv“ 
bestimmend. Wir finden ihn in vielen zeitgenössischen Quellen des 19. Jahrhunderts 
(Enzyklopädien, Fachliteratur der Glastechnologie): Keeß nennt„2 Hauptgattungen... 
massive oder geschmolzene, und ... hohle oder geblasene" {Keeß 2/1823, S. 899). 
Leng begnügt sich mit einer Aufzählung der „kleinen Glasfabrikate“: Glasperlen, 
Glaskorallen, Glasgranaten, Glasknöpfe, Glasglanz, Strick- und Stickperlen sowie 
Glasschmelz (Leng 1835, S. 500). Altmütter führt - wie Keeß - Hohlperlen und 
massive Perlen an (Altmütter 1841, S. 87). 
J. Loth unterscheidet Perlen, die aus Glasstangen bzw. aus Glasröhren verfertigt 
werden. Böhmische Glasperlen aus Glasstangen, die „mittels Formen gequetscht, 
gebohrt und aufgereiht werden“. Die venetianischen Stickperlen entstehen aus 
dünnen Glasröhren, die gehackt werden und über dem Feuer ihre scharfen Kanten 
verlieren (Loth 1859, S. 72). Den eigentlichen Perlen sind die mit der silberglänzenden 
Perlenessenz versehenen Glasperlen nachgeahmt; Glaskorallen werden innen mit 
farbigem Wachs überzogen, und die spiegelnden Perlen erhalten innen einen 
Überzug aus einem leichtflüssigen Metallgemisch (Loth 1859, S. 73). 
Verstärkt wird die Verarbeitung bei Benda beachtet: er teilt die Gablonzer Perlen in 
geblasene, gesprengte und Druckperlen (Benda 1877, S. 283, 284); auch bei Lilie 
finden wir drei Gruppen der „Erzeugungsweisen“: Lampenperlen, Druck- und 
Sprengperlen (Lilie 1895, S. 165). 
Gustav E. Pazaurek trifft schließlich 1911 eine Einteilung in vier Kategorien: 1. die 
gewickelte Perle / 2. Die gedruckte Perle / 3. Die gezogene und gehackte Perle / 4. Die 
Hohlperle. 
Im Hinblick auf die Verarbeitung unterscheidet er 1. Das Auffädeln / 2. Das Benähen 
und Sticken / 3. Das Flechten und Weben / 4. Das Stricken und Häkeln / 5. Das An- 
und Einkitten / 6. Die Metallfassung (Pazaurek 1911, S. 1,2). 
Mit geringen Abweichungen hat sich diese grundsätzliche Einteilung Pazaureks als 
tragfähig erwiesen und wird von den meisten Autoren der Folgezeit - mit oder ohne 
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