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Volltext: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 112)

Burg Kreurensrexxi. 
. Sülliltofener 
Niedcrosrcrre i. 
Sandstein. H Lvl r 
Sammlung 
, H 711 an. 
breit und groß, wohl ist der Schmerz einge- 
zeichnet, er verliert sich jedoch in den großen 
Flächen zu monumentaler Erstarrung. Die 
Figur ist viel ruhiger als die Vergleichsstatucn. 
Bei keinem anderen Vesperbild ist gleicher- 
weise das Erlebnis gotischer Architektur p 
sent. Die Kreu ippen eines gotischen Kapel- 
lenchores durchziehen in räumlicher Propor- 
tion die Rückseite in großen Zügcn, brechen 
am T ron unvermittelt ab und setzen sich 
irnagi r tort. Bei den anderen Vesperbildern 
9 Pietä, ' lzbtirg. Stil"! Nunnbcrg. Kalkstein, H 90 ein. 1594011, 
T 37,5 [m 
6 
enden diese Rippen in die T ronlehne einge- 
7 gen uder leicht abgebogen. Diese Architek- 
turbezügc äußern sich auch in anderen Details 
wie der Kapuze oder in der starken XVelle, die 
einer Gewölherippc gleich die Nagclwunden 
der Hände (.hristi umwulstet. Die Figuren der 
Elisabethkirche in Breslau und der Eremitage 
sind reicher, bewegter, dramatischer und tiefer 
gehöhlt. Sie sind später. 
ni: ßen den Anlaß, auf das große Bild der 
Sandkirche besonders hinzuweisen und seine 
Fnordnung vor den Werken der Elisabeth- 
kirche und der Eremitage vorzuschlagen. 
Möglicherweise sind diese drei so bedeutenden 
Schtlipfungen Wlerke desselben Meisters. Sie 
sind wichtige Schöpfungswerkc. die weit- 
gehende Nachfolge bewirkt habenö. 
In der Kreuzensteiner Pieta (Abb.  der Samm- 
lung Wilczek sieht Grussmann möglicherweise 
ein Wiener Werk 7. Dier Figur, in der sich die 
Darstellung der Frauenschönheit so glücklich 
mit mystischer Empfindung vereint (die neue
	        
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