Burg Kreurensrexxi.
. Sülliltofener
Niedcrosrcrre i.
Sandstein. H Lvl r
Sammlung
, H 711 an.
breit und groß, wohl ist der Schmerz einge-
zeichnet, er verliert sich jedoch in den großen
Flächen zu monumentaler Erstarrung. Die
Figur ist viel ruhiger als die Vergleichsstatucn.
Bei keinem anderen Vesperbild ist gleicher-
weise das Erlebnis gotischer Architektur p
sent. Die Kreu ippen eines gotischen Kapel-
lenchores durchziehen in räumlicher Propor-
tion die Rückseite in großen Zügcn, brechen
am T ron unvermittelt ab und setzen sich
irnagi r tort. Bei den anderen Vesperbildern
9 Pietä, ' lzbtirg. Stil"! Nunnbcrg. Kalkstein, H 90 ein. 1594011,
T 37,5 [m
6
enden diese Rippen in die T ronlehne einge-
7 gen uder leicht abgebogen. Diese Architek-
turbezügc äußern sich auch in anderen Details
wie der Kapuze oder in der starken XVelle, die
einer Gewölherippc gleich die Nagclwunden
der Hände (.hristi umwulstet. Die Figuren der
Elisabethkirche in Breslau und der Eremitage
sind reicher, bewegter, dramatischer und tiefer
gehöhlt. Sie sind später.
ni: ßen den Anlaß, auf das große Bild der
Sandkirche besonders hinzuweisen und seine
Fnordnung vor den Werken der Elisabeth-
kirche und der Eremitage vorzuschlagen.
Möglicherweise sind diese drei so bedeutenden
Schtlipfungen Wlerke desselben Meisters. Sie
sind wichtige Schöpfungswerkc. die weit-
gehende Nachfolge bewirkt habenö.
In der Kreuzensteiner Pieta (Abb. der Samm-
lung Wilczek sieht Grussmann möglicherweise
ein Wiener Werk 7. Dier Figur, in der sich die
Darstellung der Frauenschönheit so glücklich
mit mystischer Empfindung vereint (die neue