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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Tirol und Vorarlberg

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Givanni und seine anmuthige Novellina 
zeitigen Strophen. 
k)uLnäo io. cioiing. la s'ka kMtg. IgvL, 
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6Ns ss '1 mori per sort (plioieos sl spio, 
1,3 e pronto 3 ns^or lut con im bosio. 
ckoima. lovs." („Die Näscherin") in acht- 
Jst eine Frau zur Näscherin geboren, 
Vergeblich! daß man sie entwöhnen kann; 
Es bleibt doch jede Mühe rein verloren, 
Macht selbst ein mürrisches Gesicht der Mann; 
Gleich hat sie Weg und Mittel sich erkoren, 
Daß ihr Gelüste sie befriedgen kann. 
Und hat ihr Mann etwas erlauscht zu Zeiten, 
Ist sie bereit ihm Alles abzustreiten. 
Von ihm besitzt man außerdem: ,I,'olll^ict6 ckoirrmOllseen sorvn äs vorn Lnstinin" 
(„Das Brevier der Donna Francesca, Haushälterin des Don Sebastiano), worin erzählt 
wird, wie die Haushälterin eines Geistlichen jeden Tag übermüthiger wurde, bis sie 
schließlich von ihrem Herrn ungnädig aus dem Dienste entlassen werden mußte; eine 
Hochzeitsdichtung in sechszeiligen Strophen, welche beginnt ,4in äl son stn eri na. ensa 
por pnrinr", und die interessante poetische Erzählung ,4ii illermt äe 8. UarUrn« („Der 
Einsiedler von St. Martin im Lagerthal"), eine kleine Geschichte, die unvergessen im 
Volke geblieben ist und noch jetzt gerne erzählt wird und welche Christian Schneller in 
seinen „Skizzen und Culturbilder aus Tirol" wiedergibt. 
Die ältesten Gedichtein der Mundart vomNonsberg, von denen man Kunde hat, 
und welche von den Ortsbewohnern noch immer mit Wohlgefallen gelesen werden, sind 
jene, welche im Jahre 1776 zu Ehren des Regierungsantrittes des Fürstbischofs von 
Trient, Grafen Peter Vigilius von Thunn, verfaßt und herausgegeben wurden. Der 
Verfasser des ältesten Gedichtes unterzeichnet sich Nardoleo Circio, was wie ein 
akademischer Name aussieht. 
Ein zweites hat zum Verfasser den Doctor Sieli von Cles und trägt die Über 
schrift: ,?er esssr ckovoirtä Vsseon 6 kreircip oä llrsrll e Unreines ell (linnsteiinrn 
n. s. tv. ei 8ior 6ont einnione^ll ?sro cke lllninn. (iinnntnän seiett xer Clones cke- 
ciiellinän ni (lonti eä Illnnn, i 8iori susi Drucks!. 6on in llnssenrin clei 8uperiori. ^1 
tln ä'Ottoder gio änl Uonnnni.« In demselben werden die seltenen Gaben des Geistes 
und Gemüthes des neuen Fürsten gepriesen, das Alter des Geschlechtes, die Heldenthaten, 
die hohen Würden und Ämter, welche die Grafen Thunn zu jeder Zeit bekleideten, erwähnt 
und der Dichter drückt den Wunsch aus, daß die Regierung des neuen Fürsten lang und 
glücklich und seine Freude jener gleich sein möge, welche seine Unterthanen durch herrliche 
Feste, Pöllerschüsse, Glockengeläute u. s. w. in allen Orten seines Fürstenthums und 
allermeist in seinem Geburtsthal, der Naunia, bekundet haben. Ferner sagt der Dichter an
	        
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