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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 136 und 137)

r Teil trägt nur die laufende große Num- 
in der Bodenzone. 
(Abb. 9, 10) 
isem Teil finden sich Notizen zum Strauch 
, Schmetterling, Blumen, Stiel) und Boden 
Silberfarbe): 
IL VON LINKS 
nicht Mosaik Stengel Mosaik 
k 
tterlinge nicht Mosaik anderes noch zu be- 
endes Material 
h sammt Blumen und Stiel nicht Mosaik 
rn anderes Material 
lotizen behandeln Blätter und Blüten des 
es sowie den Boden, Außerdem findet sich 
er eine Maßangabe: 
IL-VON-LINKS 
n [nicht Mosaik) anderes Material 
ztall - Blätter Mosaik - Baumblätter durchaus 
k - nicht Mosaik anderes Material - 
r getriebenes Metall - S - Richtiges Mass 
es Mass" 
iannte „Erfüllung" 
wichtig ist hier die Bezeichnung „Tänzerin" 
ie weibliche Figur. Die Notizen beziehen 
auf die Kleider der Figuren (Perlmutter) 
auf die Begrenzung der Valuten: 
lTlGE SEITE 
Jtter - Die weißen Blumen am Boden der 
rin sollen auch aus Perlmutter sein 
se untere Begrenzung der Voluten kann erst 
im Nachbarstück festgestellt werden 
Jtter" 
Mosaik der Schmalseite 
Für dieses Mosaik gab Klimt einige Hinweise für 
die Detailausführung: 
„Größere weiße Fläche soll in weißem Email ge- 
macht werden die kleinen ganz weißen Formen 
des oberen Mittelfeldes sollen ebenfalls in Perl- 
mutter gemacht werden 899 cm 
Die Mehrzahl der weißen Formen in diesem und 
dem gegenüberliegenden Feld sollen in Perlmutter 
ausgeführt werden. 
Die Bleilinien der Seitenfelder sollen in Metall ge- 
trieben werden. ' 
Alles Farbige soll in 
werden. 
Die glänzenden Metallflächen sollen poliert werden. 
STOCLET SPEISEZIMMES SCHMALSEITE M l :l 
OBEN" 
Der neunteilige Entwurf Klimts im Österreichi- 
schen Museum für angewandte Kunst besteht 
aus Packpapier unterschiedlicher Stärke. Klimt 
legte über die ganze Oberfläche einen Qua- 
dratraster, der auch seinen Entwurf im Histori- 
schen Museum (Abb. 8) gliedert. 
ln der Vorzeichnung mit Graphitstift gab er die 
Umrißlinien und die Binnenzeichnung der Details 
an. Die Konturierung verstärkte er manchmal 
durch blauen Farbstift. Die Gesichter zeichnete 
er mit Graphitstift vor und verstärkte die Linien 
zum Teil mit grüner Farbe. Die lnkarnatteile wur- 
den farbig laviert. Die bunten Farben unterlegte 
Klimt zum Großteil mit Deckweiß. Neben Blatt- 
gold und -silber verwendete er auch Gold- und 
Silberfarbe. Die Begrenzungslinien der einzelnen 
Entwurfsteile gab er in Rot, Blau oder mit Gra- 
phitstift an. Die seit langem notwendige Restau- 
rierung war im Jahre 1973 durch Einbeziehung 
Emailtechnick ausgeführt 
des Entwurfs in meine Diplomarbeit an der Mei- 
slerklasse für Konservierung und Technologie 
(Hochschule Akademie der bildenden Künste, 
Wien) möglich geworden". 
Jahrelange Lagerung in feuchten Räumen, un- 
sachgemäße Kaschierung und schlechte Befe- 
stigung auf zum Teil ungehobelten Brettern ha- 
ben im Lauf der Jahre eine ganze Reihe von 
Schäden verursacht. Dazu kamen Fraßschäden 
durch Holzwiirmer, Rostflecken, Nagellöcher usw. 
Starke klimatische Schwankungen, denen der 
Entwurf bei Ausstellungen ausgesetzt war, be- 
einträchtigten ebenfalls den Erhaltungszustand. 
Bei den durdw Feuchtigkeit entstandenen Schä- 
den sind Wasserflecken, abblätternde Farbe sa- 
wie starke Wellen- und Faltenbildung zu nen- 
nen. Wasserflecken treten durch den Schmutz- 
rand, den sie nach dem Trocknen hinterlassen, 
in Erscheinung. Diese Ränder konnte ich durch 
Aufstreuen pulverisierter Zitronensäure auf das 
vorgefeuchtete Papier und anschließendes Wäs- 
sern relativ gut zum Verschwinden bringen. Doch 
muß diese Reinigung unbedingt vor einer neuer- 
lichen Kaschierung durchgeführt werden, um 
den Klebstoff nicht anzulösen, denn dies kann 
unter Umständen wiederum zur Wellenbildung 
führen. 
Anmerkung 2 
7Für wertvolle Hinweise und Unterstützung danke ich 
Frau m. Alice Strobl (Graphisdie Sammlung Albertina), 
Herrn. akad. Chefrestaurator Prof. Otto Wächter [Usler- 
reidtisdie Nationalbibliothek], für ihre Mithilfe Herrn 
techn. Oberolfizial Josef Sorna und Herrn Dieter 
Schall (Österreichisches Museum für angewandte Kunst). 
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