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Gebäude für Kultuszwecke.
Pfarrkirche zu St. Florian, IV. Bezirk (Abb. 67).
An Stelle der seit 1709 bestandenen Kapelle der Vermählung; Josefs und Maria 1725 erbaut. Re
stauriert 1900.
In ihrer Grundrißanlage sich anlehnend an die Servitenkirche, IX. Bezirk (siehe oben).
Dreigeschossige niederländische Fassade mit einem Turm.
Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk, II., Obere Donaustraße (Abb. 94).
Gestiftet durch den Wiener Bürger Kirchlehner zu Anfang des 18. Jahrhunderts. Stand am „Schanzl“
seit zirka 1738. Nach einer großen Überschwemmung 1744 durch das k. k. Mautamt restauriert, bei dieser
Gelegenheit auch durch die Stromregulierung samt den Statuen die Freitreppe, die vom Flusse aus zum
Eingänge führte, beseitigt. Anläßlich der Baues der Stephaniebrücke als Verkehrshindernis abgetragen und
in der Parkanlage der Oberen Donaustraße neu aufgestellt, 1884—1886.
Im Grundriß Quadrat mit abgestumpften Ecken. Kuppel mit Laterne. Das Gebälke an
der Eingangsseite aufwärts gebogen nach dem Muster von Sta. Maria in Via lata (siehe Waisen
hauskirche, Leopoldskirche). Drei Seiten haben große Fenster, welche mit Eisengittern ge
schlossen sind, in denen nebst Bandverschlingungen ä la Berain beziehungsweise Hilde
brandt so etwas wie die gotische „Nase“ das Grundmotiv.
Kirche zum hl. Johann von Nepomuk im Invalidenhause, III. Bezirk.
Erbaut 1727 vom Erzbischof Kollonitsch nach Übertragung des Johannesspitales aus dem MUnzwardein-
hause in Gumpendorf in den Sommerpalast des Prinzen von Hannover, das jetzige Invalidenhaus.
Oblonger Saal mit rundbogig abgeschlossenen Fenstern und flacher Decke.
Kirche zum hl. Kreuz, VII., Stiftskaserne (Abb. 68, 95).
Erbaut 1736, vergrößert 1749. Altarbilder von Michael Heß, Hubert Maurer, Vinzenz Fischer. Re
staurierung des Turmes 1882. Jetzt wieder in Restauration.
Im Grundriß verwandt mit den Anlagen Fr. Borrominis und Guarino Guarinis. Drei
geschossige niederländische Fassade mit einem Turm.
Abb. 92. Kirche der Salesianerinnen, III., Rennweg.