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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Croatien und Slavonien

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sondern auch andere große Gebiete der Monarchie heinigesucht haben. Der Ausfall dieser 
Jahre wurde aber bald wieder ersetzt. Im Zeiträume 1880 bis 1890 erreicht die 
durchschnittliche jährliche Zunahme mit 1 43 Procent ihr Maximum, hinter dem aller 
Voraussicht nach auch die Ergebnisse der Jahre 1890 bis 1900 nicht weit zurück 
bleiben dürften. 
Über die Ergebnisse der natürlichen Bevölkerungsbewegung liegt nun schon für 
einen Zeitraum von über 25 Jahren eine Reihe von ununterbrochenen verläßlichen 
Beobachtungen vor. Nach diesen ergeben sich in fünfjährigen Durchschnitten folgende 
Zahlen der Lebendgeborenen, Gestorbenen, des Geburtenüberschusses, sowie der Trauungen: 
1875—1879 1880—1884 
Trauungen 19.588 21.277 
Lebendgeborene 83.935 85.647 
Gestorbene 69.027 62.497 
Geburtenüberschuß 14.908 23.150 
Auf je 1000 Bewohner: 
Trauungen 10'71 11'02 
Lebendgeborene 45-91 44'36 
Gestorbene 3775 32.37 
Geburtenüberschuß 806 11'99 
1885—1889 1890—1894 1895-1899 
19.945 20.804 20.777 
95.378 92.399 96.271 
62.606 75.707 70.545 
32.772 16.692 25.726 
956 9-39 8-92 
45-73 41-74 41'31 
3002 34-19 3027 
15 71 7-55 1104 
Im Zusammenhang mit dem Rückgänge der noch zu Beginn des ganzen Zeitraumes 
ausnehmend hohen Trauungsfrequenz hat in neuerer Zeit auch die Geburtenhäufigkeit, 
ebenso wie in Ungarn, etwas abgenommen. Beide Erscheinungen würden sich für Croatien 
und Slavonien mit einer Reihe von wenig befriedigenden Ernten, mit der schweren 
Krise, die den Weinbau betroffen hat, dann mit der fortschreitenden Auflösung der die 
Trauungsfrequenz zweifellos fördernden Hauscommunionen, der höheren Lebenshaltung 
der Bevölkerung und den temporären Auswanderungen ganz gut erklären lassen. Es soll 
jedoch ausdrücklich hervorgehoben werden, daß sich gerade in den letzten Erhebungsjahren 
die Zahl der Lebendgeborenen und der Trauungen wieder so beträchtlich gehoben hat, 
daß die Annahme einer constanten rückläufigen Bewegung nicht gerechtfertigt 
erscheinen würde. 
Mit über 41 Lebendgeborenen auf je 1000 Bewohner ist übrigens die etwas 
geminderte allgemeine Geburtenziffer der beiden letzten oben in Betracht gezogenen Quin- 
quennien noch immer auf sehr ansehnlicher Höhe geblieben, die nach bisherigen Unter 
suchungen weniger auf eine besonders hohe eheliche Fruchtbarkeit, als auf die allgemeine 
Zusammensetzung der Bevölkerung nach dem Familienstande zurückzuführen sein dürfte. 
') Die Zählung vom Fahre 1890 ergab im Einklang- mit jener vom Jahre 1880 für dt- «er ,5 Jahre alte 
Bevölkerung nur SS Procent lediger Männer und nur etwa 18 Procent lediger Frauen. Zudem betragt der Procent- 
autheil verheirateter Männer und Frauen schon in der Altersclasfe von 18 bis 20 Jahren: S-WProcent Männer, S8-88P-°c°nt 
Frauen, in der von S1 bis 2S Jahren sogar: 4S-S1 Procent Männer, 7S-44 Procent Frauen.
	        
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