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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Böhmen, 1. Abtheilung

Der Holzhauerbursche singt sich selbst sein Lob- und Klagelied: 
Bin ih su a saubera Bursch 
Und muß ins Holzhaua furt! 
Hast mi g'numma, wärst ma Wei, 
War ih vun Holzhaua frei! > 
Geschätzt sind die Zimmerleute nach folgendem Beispiel: 
Frohnl (Veronika) 
Mmin dr ner an Tont (Anton), 
Nimm dr ner an Zimmermon, 
Der dr a Heisl aufbauen kon!? 
Auch die Bauern erhalten natürlich in mancherlei Vierzeiligen ihren Theil, wie zum 
Beispiel im folgenden: 
Allwal fan dö Bauan lustö, 
Allwal fan se toll und voll; 
Wann se solln a Steua gebm, 
Hul da Teufl s Bauanlöbm! 2 
Von den Maurern und den „Saaling"- (Sauerbrunn-) Leuten bei Eger und 
Franzensbad heißt es: 
D'Maura und d'Salingleut' 
Hobm schäia all aan Zaigch; 
'n Winta weans zaunkrachdüar, 
An Summa kröig'ns Bäuch. ^ 
Gegen die „Altweiberzungen" wendet sich das „Egerländer Stückl": 
An alts Weiwasmal (Maul) 
U a Dudelsook, 
Doi summa und brumma 
An gonz'u Toogh! ^ 
Als Probe der Neckliedchen gegen einzelne Ortschaften diene: 
Wisst ihr denn, wu Trautna (Trautenau) leit, 
Trautna leit an Grunde, 
S hout a poor hische (hübsche) Madlan dort, 
Die essn jede Stundet 
Die charakteristischen Merkmale einzelner Orte werden in Vierzeilern wie den 
folgenden besungen: 
Kumetauer (Komotauer) Madeln, Kästen (Kastanien) und Nüsse, 
Koodner Durscheu (weiße Rüben) schneeweiß und süße, 
Soozer Hoppn (Hopfen), Gorku und Zwiebl, 
Sei bekonnt über sieben Hübl! ? 
Als Seitenstück sei ein „Merk"-Gesätzl aus der Umgebung der Badestadt Teplitz 
angeführt: 
Wer in Teplitz is und badt (badet) nich, ^ Wer in Aussich is und trinkt kein Wein, 
Wer in Mariaschein is und batt (betet) nich, ^ Dos muß a rechter Norre sein! s 
Am zahlreichsten, mannigfaltigsten und zum Theil auch poetisch werthvollsten sind 
in Westböhmen, insbesondere im Böhmerwalde, Ober- und Mittel-Egergebiete und
	        
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