MAK

Volltext: Jubiläumsausstellung 1884 - 1924

seinem Kunstgewerbe an einer internationalen Schaustellung 
zu beteiligen, wurde mit der bekannten Leistungsfähigkeit 
der Mitglieder des Vereines und ihrer Zusammenarbeit mit 
dem als Muster der Kunstgewerbeförderung weithin ange 
sehenen Österreichischen Museum und seiner Schule begründet. 
So wurden, nicht immer mit geschäftlichem, stets aber mit 
großem moralischem und für Österreich ehrenvollem Erfolge 
die Ausstellungen in Antwerpen (1885, 1894), Barcelona, 
Brüssel, München (1888),. Triest (1891), Chicago (1892), Genf 
(1893) unter gemeinsamer Leitung der führenden Männer des 
Museums, der Kunstgewerbeschule und des Kunstgewerbe- 
Vereines ins Werk gesetzt. Als der Verein 1898 die seit 1884 
im Museum innegehabten Räume aufgeben mußte, wurde für 
einige Jahre die enge natürliche Verbindung zwischen dem 
Staatsinstitute und dem Vereine gestört. Dies geschah gerade 
in dem Zeitpunkte, da durch starke künstlerische Persönlich 
keiten eine frische Bewegung in die Edelarbeit kam. Der 
Kunstgewerbe-Verein beteiligte sich allerdings an der Pariser 
Weltausstellung 1900 mit einem Aufsehen erregenden, von 
Josef Olbrich entworfenen Interieur, das die stärksten Töne 
der modernen Wiener Kunst zur Geltung brachte. Aber er 
glaubte damals diese Richtung nicht weiter verfolgen und 
an dem Aufbaue des modernen Kunsthandwerks offiziell 
nicht immer mitwirken zu sollen. Viele seiner Mitglieder 
haben sich aber trotzdem auf den Boden moderner Kunst 
anschauungen gestellt und an den in diesem Sinne geführten 
Ausstellungen des Österreichischen Museums, die von 1898 
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