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655. Topf, stark fragmentirt; an dem Bauche in drei Reihen grosse
isolirte Schuppen und Buckeln. Vorzüglicher ziegelrother Thon,
chocoladebraune, ganz frisch erhaltene Glasur. H. 0'205. — 1892
im Thiergarten zu Petronell gefunden.
Graf 0. Abensperg-Traun in Petronell.
656. Lampe mit Handgriff, oben flach mit grossem Loch in der Mitte
und breiter Schnauze. Hellbraune Glasur. L. CP 105. Aus Deutsch-
Altenhfurg. Herr K. Hollit^er in Deutsch-Altenburg.
657. Lampe mit Handgriff, oben flach, plastisch umrandet und mit
einem grossen Einfüllloch versehen, die Schnauze kurz. Auf einem
hohen, unten unvollständigen, oben profilirten Ständer. Hellbraune
Glasur. H. 0‘16, L. der Lampe 0‘105. Aus Deutsch-Altenburg.
Herr K. Hollit^er in Deutsch-Altenburg.
658. Kanne griechischer Form, nach unten sich verjüngend, die
Mündung kleeblattförmig, am unteren Ansätze des gerieften, über
höhten Henkels ein plastisches Knabenköpfchen. An dem Bauche
in drei Reihen plastische Klümpchen und eine Reihe Schuppen.
Die Glasur — im Gegensätze zur vorhergehenden Nummer — sehr
dünn aufgetragen, hellgelb. H. 0‘215. — Aus O-Szöny.
Herr K. Hollit^er in Deutsch-Altenburg.
659 u. 660. Verkoppelte Gefässe, jedes bestehend aus einem cylindrischen
Fässchen, einem überhöhten Kännchen und einem dritten, bei
beiden Exemplaren gleichmässig fehlenden, unbestimmbaren Theile.
Die Form scheint unantik, Thon, Glasur (braun etwa wie Nr. 657)
und Fundort (Amphitheater) sprechen für antiken Ursprung. H. 0'07
und 0'08. Aus Deutsch-Altenburg.
Museum des Vereines „Carnuntum“ in Deutsch-Altenburg.
661. Becher, kegelförmig, tief, mit Fuss von sehr geringer Aufstand
fläche und den Resten zweier Henkel, die unter horizontalen Rand
vorsprüngen angebracht waren und wahrscheinlich ringförmige Gestalt
hatten. Die ganze Form ist sonst nur von römischen Metallgefässen
bekannt. Aussen, unter einem Streifen mit ineinandergestellten
Spitzen ausStempeln aufgedrückte Verzierungen: Guirlandemit Vögeln
und ein figuraler Fries, in welchem Mercur, Mars, Athena, Herakles
den Löwen würgend, Victoria, ein Hirsch und mehreremale eine
nackte, auf einen Pfeiler gestützte Figur, wahrscheinlich Aphrodite,
Vorkommen. Dicke, gelbe Glasur. Als provincieile Arbeit veräth sich
das Gefäss schon durch die plumpe Form und durch die Un
geschicklichkeit, mit der die Figuren nicht auf ein gerades Niveau,
sondern förmlich bergauf und bergab gesetzt sind. H. 0 • 14. Aus Ö-Szöny.
K. k. Oesterr. Museum.
H. Glas.
(Saal VI.)
662. Schminkbüchse in Form einer ägyptischen Säule mit Kapital,
aus schwarzblauem, opaken Glase, unten ein blauer Streifen.
Dazu zwei Stifte aus Holz zum Aufträgen der Schminke. Aus
Aegypten. Hf. k. österr. Museum.