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äeite 36 Internat i o n a 1 e S am m 1 e r - leA tung 
man jetzt Antiquitäten k a u f e n k a n n. Man mußte 
es aufklären, daß der Ankauf von Antiquitäten überhaupt die 
beste Kapitalsanlage ist, weil man sich ständig stei 
gende, internationale Werte schafft. Wenn diese Erkenntnis 
in das Volk dringt, wird es seine Ersparnisse nicht in die 
Sparkasse, sondern zum Antiquitätenhändler tragen. Zum 
Schlüsse zollte Herr Eugen Wagner dem Vorstände, Herrn 
Rudolf Frank, Dank und Anerkennung für dessen aufopfe 
rungsvolle Tätigkeit im Dienste der Genossenschaft, 
(6 0 O r i g i n a 1 - A q u a r e I fe von Fohr.) Die Lud 
wigsgalerie Otto H. Nathan in München, Ludwigstraße 6, 
hat soeben eine Folge von 60 Originalaquarellen Karl Phillip 
Fohrs (1795—1818) erworben. Von Fohr, der als Führer der 
deutschen Frühromantiker gilt, haben bis jetzt nur wenige 
Museen Werke im Besitz gehabt und auch in Privatsammlun 
gen war kaum etwas von dem so früh ums Leben gekommenen 
Künstler vorhanden. Bei dieser Folge handelt es sich um den 
Inhalt zweier Albums, die Fohr im Jahre 1814 seiner Gönnerin, 
der Erbgroßherzogin Wilhelmine von H esse n gewidmet hat. 
Um diese nicht nur seltenen, sondern auch künstlerisch ganz 
besonders reizvollen Blätter der Oeffentlichkeit zugänglich zu 
machen, veranstaltet die Ludwigs-Galerie vom 3. — 23. März 
eine Austeilung von Werken Fohr’s, in der die ganze erwähnte 
Folge nochmals vereinigt gezeigt werden soll. 
(Graphisches Kabinett in Münche n.) Die 
graphische Kabinett G. m. b. H. in M ü liehe n teilt uns mit, 
daß sie ihren Sitz in das Haus Briennerstraße 10, gegenüber 
dem Wittelsbacher Palais verlegt hat. Dort werden in er 
weitertem Umfang die Ausstellungen graphischer Kunst aller 
Zeiten fortgeführt werden. Außerdem wird künftig auch zeit 
genössische deutsche Malerei vorgeführt werden. 
(Der Hamburger Ku.n.styerei n) eröffnet in der 
Hamburger K u n s t h a 11 e eine Kollektiv-Ausstellung von 
Bildern des Berliner Malers Gert W o 11 h e i m mit einem 
einführenden Vortrag von Dr. Roland Schach.t 
VOM KUNSTMARKT. 
(Der Nachlaß des Kunsthändlers Kugel- 
mann.) Am 15. März und den folgenden Tagen gelangt in 
Rud. Lepke’s KunSt-Auktions-Haus in Berlin der Nachlaß 
des verstorbenen Kunsthändlers David K u g e 1 m a n n zur 
Versteigerung. Durch die Lage seines Wohnsitzes in Kissingen 
war Kugelmann einer der bekanntesten Händler, der als viel 
seitig gebildeter, liebenswürdiger Antiquar eine große Klientel 
zu unterhalten verstand. Den Bedürfnissen eines Badeortes 
entsprechend, pflegte er nicht nur das Gebiet der hohen Kunst, 
sondern er hatte mit Recht die Tatsache erkannt,, daß in einem 
solchen Orte die weitaus Meisten nicht nur aus Freude an der 
Kunst, sondern auch zum Zeitvertreib kaufen. So finden wir 
denn in diesem Nachlasse neben sehr hübscher Kleinkunst des 
18. Jahrhunderts eine Reihe guter Renaissance-Plaketten, über 
wiegend freilich Porzellane verschiedenster Manufakturen, viel 
Silber, Bijouteriesachen und allerhand Nachbildungen nach 
Renaissance-Silber. Auch unter den Möbeln sind Originale mit 
Kopien gemischt. Hoffentlich werden sich bei Auflösung dieser 
kleinen Sammlung zu ihren alten Freunden zum letzten Male 
auch noch neue hinzugesellen. Der Katalog 1974 ist gegen 
Portoeinsendung durch Rud. Lepke zu beziehen. Die Ausstel 
lung ist vom 12. bis 14. März geöffnet. 
(Antiquitätenversteigerung bei Lepke.) 
Am l. u. 2. März findet in Rudolph Lepke’s Kunst-Auktions- 
Haus in B e r 1 i n, W 35 eine Versteigerung von Antiqui 
täten statt. Der erste Tag bringt eine geschlossene Samm 
lung aus Wiener Privatbesitz: Silberarbeiten des 16. bis 
19. Jahrhunderts und Miniaturen. Vertreten sind die meisten 
bedeutenden Zentren deutscher Goldschmiedekunst: Nürnberg, 
Augsburg, Danzig, Frankfurt, Leipzig, Dresden u. a. Besonders 
reizvoll ist das Silbergerät des 18. Jahrhunderts und der 
Empirezeit, Schälchen, Kannen, Zucker- und Konfektdosen, 
Salzgefässer u. dgl. mehr in den verschiedensten Formen und 
Größen, es befinden sich darunter auch einige größere Gegen 
stände, Armleuchter, Service u. a. Die Sammlung der Miniatu 
ren ist nicht groß, aber sie enthält doch einzelne ganz hervor 
ragende Meisterwerke, besonders englischer Bildniskunst des 
18. Jahrhunderts und der Wiener Schulen aus der ersten Hälfte 
des 19. Jahrhunderts. 
Angeschlossen au diese Sammlung sind Antiquitäten aus 
verschiedenem Privatbesitz. Zur Versteigerung kommen einige 
gute Tapisserien, Möbel, keramische Arbeiten jeder Art, 
Gläser, Werke der Kleinkunst und des ostasiatischen Kunst 
gewerbes, sowie eine Reihe von Holzskulpturen vom Mittel- 
alter bis zum 18. Jahrhundert. 
Der mit 9 Abb. Taf. ausgestattete Katalog 1973 ist gegen 
Portoeinsendung durch Rud. Lepke zu beziehen. Die Aus 
stellung ist geöffnet am Sonntag den 27. und Montag den 
28. Februar von 10—2 Uhr. 
(Die Sammlungen Peter Halm s.) Der Nachlaß 
des bekannten Radierers Peter Halm kommt demnächst 
durch die Kunsthandlung Karl und Fab er in München, 
zum freihändigen Verkauf oder zur Versteigerung. Den 
„Freunden der Graphischen Sammlung“ in München war Ge 
legenheit geboten, in den Räumen der neuen Pinakothek, in 
der auch die Graphische Sammlung untergebracht ist, die 
bedeutendsten Stücke dieses Nachlasses kennen zu lernen, zu 
denen Direktor Dr. Weigmann die nötigen Aufklärungen 
gab. Halm bat vor allem die Radierungen seines Lehrers 
Sion L. We nban, eines Amerikaners, lückenlos hinterlassen, 
weiter die Arbeiten seiner Schüler Max L i e b e r m a n n und 
Albert W e 11 i. Auch Toni Stadler, der mit StäbJi eng- 
befreundet war, und von dessen vorzüglichen Radierungen 
bei Lebzeiten des Meisters fast keine zum Verkauf kam, 
Wilhelm Leibi und Hans Thoma, dieser mit seltenen 
frühen Blättern, die in Tachographie ausgeführt wurden, sind 
in der Sammlung vorhanden. 
Peter Halm besaß auch eine vollständige Stauffer- 
S a m m 1 u n g, die aber vor kurzem auf Anregung und durch 
Vermittlung des Malers C. Th. Meyer (Basel), der mit Halm 
bis zu dessen Tod eng befreundet war, in schweizerischen 
öffentlichen'Besitz übergegangen ist. 
(Versteigerung bei J a c. Hecht.) Aus Berlin 
wird ans berichtet: Auf der Versteigerung XXXIX des Kunst- 
Auktions-Hauses Jac. Hecht am 8. Februar, in deren Rahmen 
Beiträge aus märkischem Schloßbesitz, sowie eine Miniaturen- 
Sammlung des Rittergutsbesitzers A. zum Ausgebot gelangte, 
konnte man beobachten, daß Qualitätsstücke hohen Ranges 
vom kaufenden Publikum zu Beträgen erworben wurden, die 
das Preis-Niveau der früheren Jahre weit übertrafen. Nach 
stehend die Hauptpreise in Mark: 
78 Kokoschka, Pastell 410 
81c Eugene V e rboeckhove n 290 
82 V. Valentin! 300 
85 Kredenz im Stil der ital. Renaissance 400 
86a Norddeutscher Barockschrank 500 
86 Salon-Garnitur im Louis-XV.-Stil 500 
87 Gotische Truhe 430 
89b—d Chincs. Prunkzinimer 1850 
89e Wandspiegel auf breiter Konsole 475 
90—91 Baigneuse und zwei Sessel im Louis-XVl.-Stil 820 
93 Runder Salon-Tisch im Louis-XV.-Stil 350 
95a—f Wohnsalon-Garnitur irn Chippendale-Stil 2050 
99 Kredenz, Eiche 395 
105 Gr. holländischer Louis-XVI.-Schrank 975 
107 Portugiesischer Prunkschränk 700 
111 Verdure, flämisch um 1700 3350 
113 Buchara-Teppich. 1.20 X 1.50 m 300 
114 Damaskus-Teppich. 1.35 X 2.05 m 6000 
117 Anna Rosine Liszewska. Selbstporträt 1510 
118 -119 Zwei Porträts eines fürstlichen Ehepaares 
Deutsch, 18. .1. 395 
120 Desgl. Zwei Porträts eines fürstl. Paares 640 
120g Santo P e r a n d a. Geißelung Christi 400 
121—124 Paolo Morelli: Folge von vier Genreszenen 2030 
125 Casseler Maler um 1725 1050 
126—129 Süddeutscher Künstler 875 
142 Brügger Meister uni 1550 565 
)56b Holzstatuette 360 
160 Schiras-Tcppich. 1.90 X 3 m 370 
168 Seidenteppich. 1.27 X 1.78 m 390 
170 Schiras-Tcppich. 1.32 X 1.86 m 310 
(83b Afghan. Teppich. 1.89 X 2.45 m 550 
204 Bageg.no 870 
207 Franz. Teetisch 300 
301 -303 Spiegeltoilette 750 
308a Speise- und Kaffeeservice, Rosenthal 335 
394b 12 ovale Email-Miniaturen 920 
511 Elfenbein-Miniaturen 920 
511 Elfenbein-Miniatur, sign. Albert The er 500 
518 Desgl. sign. Adalbert Such y 1840 305 
548 Alter engl. Reisekasten um 1830 1000 
394a Elfenbein-Miniatur, sign. Aldenrath 200 
402 Desgl.: Die Kinder Karl I. 92 
417 Miniatur auf Kupfer, Niederl. 17. J. 100 
418 Elfenbeinminiatur: Porträt Ziethens 90 
422 Desgl. Porträt eines jungen Mädchens 40 
426a Desgl. Porträt eines jungen Mannes 
sign. Stubenrauch 8.00 . 63 
428 Schildpattdose 60 
431—32 Zwei Miniaturen: 2 Mädchenporträts 45 
438—439 Zwei Elfenbeinminiaturen: 2 Mädchenportäts, 
eines davon sign. I. Daun. 65 
464 Elfenbeinminiatur in Oel: Porträt eines sitzenden 
Mannes, sign. A. Kauffmann 51 
486 Elfenbeinminiatur: Porträt eines jungen Mannes 95 
504 Desgl. Porträt eines älteren Herrn 79 
505 Sieben Elfenbeinminiaturen, 18, J. 140 
514 Desgl. Porträt eines Herrn mit Spitzbart, 
sign. Storni 123 
515 Desgl. Porträt eines jüngeren Mannes, sign. Castro 150
	        
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