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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Übersichtsband, 1. Abtheilung: Naturgeschichtlicher Theil

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in den Karpathengewässern (angeblich auch in den Pyrenäen) Vorgefundene, der gemeinen 
Koppe nüchstverwandte Oottus xoeoiiopus und gemeinsam mit Südrußland der merk 
würdige Hundsfisch (vmdrn Lrnirieri), der im moorigen und sumpfigen Gebiete des 
Neusiedler- und Plattensees, in Moosbrunn bei Wien, im Teufelsbach bei Budapest rc. 
vorgefunden wurde. Eine nordöstliche, beziehungsweise russische Forellenart 8niar sxwo- 
tndilis (8nirno irnorolopis) kommt bei Teschen, angeblich auch in Ungarn (kollorslla) 
vor. Die größte Zahl für unsere Fischfauna typischer, beziehungsweise eigenthümlicher 
Arten treffen wir im südlichen Theile der Monarchie, im Karste (in Dalmatien, Kroaüen) 
an. (Siehe Karst- und Küstenfauna.) Der Po, die Etsch und der Gardasee vermehren unsere 
Fischwelt mit einigen „italienischen" Arten,* von denen übrigens Ulormius onAnotn 6uv., 
Unrbn8 plsdchrw Ux. und Iwrwisaus nrckn Up. auch in Dalmatien Vorkommen. 
Die wirbellosen Tbiere der Ebene. 
Außerordentlich reich ist in der Ebene das niedere Thierleben entwickelt, ebenso 
mannigfaltig in der Gruppirung beziehungsweise im Zusammenleben der einzelnen Classen- 
und Ordnungsvertreter als die Existenzbedingungen selbst; die Niederungen des Donau 
stromes, die Sumpfvegetation, die morastigen Gründe, die Rohrplatten, die stets feuchten 
Hochwälder bedingen ebenso eine eigene charakteristische Arthropoden- und Molluskenfauna 
wie die höher gelegenen, trockeneren blumigen Wiesengründe, Felder und Landwaldungen. 
Dort Prävaliren die Uferbolde, Schlank- und Schmaljungfern, Eintagsfliegen, Schön- 
flügler, Wasserjungfern, dann vor Allem die Zweiflügler, in letzteren die Schmetterlinge, 
Schnabelkerfe, Käfer und Hautflügler. 
Was von den „Froschinseln" erwähnt wurde, wiederholt sich im Molluskenkreise in 
den alljährlich überfluteten Weiden- und Pappelwäldern, deren Lichtungen nach dem 
Znrücktreten des Wassers mit Schnecken- und Muschelschalen wie übersät erscheinen; freilich 
sind die Arten, denen wir hier begegnen, uns aus anderen Auen bekannte Erscheinungen, 
aber die Masse imponirt. So finden wir in der Classe der Bivalven, die übrigens 20 für 
unsere Fauna eigenthümliche Arten aufweist, als typische Formen besonders: die Teich- und 
Flußmuscheln, ^nociontn- und Dnio-Arten, namentlich die gemeine Teichmuschel mit ihren 
zahlreichen Varietäten, die „abgeplattete" Teichmuschel, die Malermnschel, ferner OHo 
trnnickus, batnvus,' crnssns u. s. w. Die ihnen nächstverwandte Flußperlmuschel 
(Nni-Anritnrm inurKaritildra) hingegen bleibt in ihrer Verbreitung enger begrenzt, sie 
findet sich z. B. in der Wottawa und Moldau in Böhmen, dann in mehreren Bächen 
* 6obiu3 tluvikrtilig Lonslli (Gardasee), ^.Iburnus alborolla Olionärostoma Oonei (Norditalien und Rhone), 
6konäro8toma 8o8ttu (Vertreter der „gemeinen Nase" in den Flußgebieten südlich der Alpen), kario earpio. die Gardasee- 
Lachsforelle oder »lHarpions^ (Gardasee) und andere mehr.
	        
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