MAK
Nr. 23 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 181 
Joachim von Ortenburg 75. Nr. 173 Johann Widmann (Orten- 
burg) 300. Nr. 174 Pommern, Philipp I. 3000. Nr. 175 Ernst 
Ludwig zn Wolgast 2400. Nr. 176 Johann von Rantzau 1050. 
Sachsen, A1 b e r t i n i s c h e Linie. Nr. 177 Moritz 5500. 
Nr. 178 Johann Georg I. und seine Gemahlin Magdalene Sibvlle 
6200. Sachsen. Neues Haus Weimar. Nr. 179 Wilhelm 
und seine Gemahlin Eleonore 8500. Nr. 180 Stephan Graf 
Schlick 100. Nr. 181 Lorenz und Katharina von Wartenberg 
300. Nr. 182 Heinrich und seine Frau Hippolyta von Hohenlohe 
450. Nr. 183 Johann II. von Sprechenstein 410. Nr. 184 Andreas 
Czoch 1000. Nr. 185 Radigunde Eggenberger 750. Nr. 186 Hans 
Has, Bürgermeister zu Dresden 1450. 
Buchs-Modelle. Nr. 187 Anton Gysel 7000. Nr. 188 
Lienhart Schregel 8000. K e 1 h e i m e r Stein. Nr. 189 Hiero 
nymus Guttrath 800. Nr. 190 Haus Neukum, Nürnberg 8000. 
Nr. 191 York Praunpart und Nr. 192 Martin Straßer 295. Soln- 
h o f e r Stein. Nr. 193 Papst Bonifatius IX. 600. Nr. 194 Papst 
Johann XXIII. 600. Nr. 195 Papst Martin V. 650. Nr. 196 Papst 
Eugen IV. 650. Nr. 197 Papst Paul II. 650. Nr. 198 Papst Sixtus IV. 
600. Nr. 199 Friedrich II. von der Pfalz 710. Gebrannter 
Ton. Nr. 200 Gräfin Susanna 350. Ovales Medaillon aus Onyx 
Nr. 202 Brustbild eines jungen Mannes 360. 
Plaketten. 
Nr. 203 Süddeutsch, 17. J., Darstellung Christi 400 und 
Nr. 204 Norditalienisch, Ende 17. J., Beweinung Christi 400. 
A. FÖRSTER 
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Antiquitäten 
Ostasiatica 
Objets d’art 
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WIEN I.» Kohlmarkf 5. 
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Qfironik. 
AUTOGRAPHEN. 
(2 4 50 Mark für einen Beethoven-Brief.) Bei 
der Versteigerung^' der Autographensammlung Köster bei 
H e n r i c i in Berlin ist für den schönen, bisher nicht abge 
druckten, sechs Seiten langen Brief Beethovens an Breit 
kopf und Härtel, in dem er sich ausführlich zum Texte seiner 
C-Dur-Messe äußert, 2450 Mark bezahlt worden. 
BIBLIOPHILIE. 
(Büchersammlung aus altem rheinischen 
Adelsbesitz.) Aus Bonn wird uns geschrieben: Die 
Lempertz’sche Versteigerung einer Büchersammlung aus altem 
rheinischen Adelsbesitz übte besonders am ersten Tage 
(rheinische Geschichte u. a.) und am dritten (Inkunabeln, Hand 
schriften, Kupferwerke) eine starke Anziehungskraft auf die 
Sammler aus. Für die zum Teil recht seltenen Werke, die an 
diesen Tagen zum Ausgebot kamen, wurden denn auch Preise 
gezahlt, die erheblich über Vorkriegspreis lagen. In einzelnen 
wurden in Goldmark erzielt: Görres, Rhein, Merkur (aus dem 
Besitz eines Mitarbeiters) 260. Sammelband kleiner Solingerdrucke 
des 16. Jahrh. 120. Rüxner, Turnierbuch 1532 166. Steiner, 
Westf. Gedichte 385. Böhme, Opera 240. Antoninus, Chronicon 
1484 450. Antoninus, Summa 1486 500. Fuchsius, Historia 
stirpium 1542 310. Horae, Flandern, 15. Jahrh. 1700. Horae, 
niederländisch 1900. Blaeu, Tooneel des Aerdriicx 450. Maria 
Sibylle Merian, Ins. Surinam. (Kolor.) 355. Ortelius Theatrum 
orbis terrarum 1579 210. Schoepflin, Alsatia illustrata 265. De 
Wit, Theatrum oppidorum Belg. 320. De Wit, Theatrum urbium 
Europae 550. Verhältnismäßig wenig Interesse fanden die inter 
essanten Werke zur Kultur- und Staatsgeschichte des 17. und 
18. Jahrh., die teilweise recht billig zugeschlagen wurden. 
Immerhin war die Beteiligung lebhafter, als die letzten Ereignisse 
auf dem Bücherauktionsmarkt es erhoffen ließen. So steht zu 
erwarten, daß die Versteigerung der Bibliothek des Schloßes 
Ehreshoven im kommenden Februar die erfreuliche Gesundung 
des Geldmarktes in noch höherem Grade beweisen wird. 
(Die d eutsche Buch-Produktion 1923.) Nach einer 
im „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel“ veröffentlichten 
Uebersicht der im Gebiete des deutschen Buchhandels erschie 
nenen Bücher und Zeitschriften des Jahres 1923 wurden ins 
gesamt 30.734 buchhändlerische Veröffentlichungen und zwar 
21.177 Neuerscheinungen, 5823 Auflagen und 3734 Zeitschriften 
gezählt. Ohne Berücksichtigung der Zeitschriftenproduktion be 
trug die Zahl der 1923 erschienenen Verlagspublikationen ins 
gesamt 27.000 Stück; gegenüber dem Vorjahre ein Rückgang 
um rund 10 Perzent (1922 : 30.804 Bücher). Der Rückgang war 
besonders auf die wirtschaftlichen Verhältnisse im letzten Infla 
tionsjahr, die jede wissenschaftliche und verlegerische Tätigkeit 
lahmzulegen drohten, zurückzuführen. Eine Zunahme war nur 
auf den Gebieten der Kunstliteratur, der Sprach- und Literatur 
wissenschaft und der Philosophie festzustellen, auf allen anderen 
Gebieten (insbesondere auf dem Gebiete der Schönen Literatur) 
sind Abnahmen zu verzeichnen. Interessant ist es zu vergleichen, 
welche Gattungen des deutschen Schrifttums im Jahre 1913 und 
welche im Jahre 1923 von dem Buchhandel und dem Publikum 
bevorzugt wurden. Es gab da einige interessante Verschiebungen. 
So ist z. B. die Kunst von der dreizehnten Stelle im Jahre 1913 
auf die fünfte Stelle im Jahre 1923 gerückt. 
BILDER. 
(Streit um einen Frans Hals.) Der bekannte hol 
ländische Kunstkenner Dr. C. Hofstede de Groot veröffent 
licht eine Herausforderung gegen das Amsterdamer Auktionshaus 
Frederic Müller & Co., welches gegen ein von ihm gefälltes 
Urteil über einen angeblichen Frans Hals Bedenken geäußert 
hatte. Hofstede de Groot hält sein Urteil, daß das kleine Bild, 
den Kopf eines Rauchers vorstellend, echt- sei, aufrecht und 
erklärt sich weiterhin bereit, falls sich bei der Reinigung das 
Bild wider Erwarten als unecht heraussteilen sollte, den Verlust 
seines Rufs damit büßen zu wollen, daß er seinen gesamten 
persönlichen Kunstbesitz holländischen Museen vermacht. Er 
wolle sich verpflichten, niemals wieder mündlich oder schriftlich 
ein Gutachten über einen Frans Hals abzugeben. Zur gleichen 
Erklärung müsse sich die Firma Frederic Müller verstehen, falls 
sich das Bild als echt erweise; außerdem müsse sie den zehnten 
Teil des Wertes der Hofstede’schen Sammlungen zur Buße an 
holländische Museen legatieren. 
(D e r D i e b s t a h 1 in M o n c a 1 v o.) In der Nacht auf 
den 3. September wurde aus der Kirche des Heiligen Franz zu 
Moncalvo (Monferrato) ein kostbares Gemälde, die Geburt 
Johannes des Täufers darstellend, gestohlen. Das drei Meter 
lange und zwei Meter breite Bild stammt aus dem Jahre 1500 
und ist von Guglielmo C a s c i a, genannt Moncalvo, gemalt. 
Die unbekannten Täter hatten es aus dem Rahmen genommen. 
Es wird mit 200.000 Lire bewertet. Nun endeckte es ein Privat 
detektiv in einem Versteck zu Mailand. Es war für die Ausfuhr 
nach Amerika bestimmt. 
NUMISMATIK. 
(Ein Zeppelin-Taler) wurde in der Metallkunst 
anstalt L. Chr. Lauer in Nürnberg geprägt. Der Silbertaler 
zeigt auf der einen Seite das über einer Uferlandschaft hin 
segelnde Luftschiff, darüber im Bogen die Hauptinschrift: 
Amerikafahrt des L. Z. 126, im unteren Abschnitt die Hauptdaten 
der Fahrt. Die andere Seite trägt das Bildnis des Führers Dr. 
E c k e n e r und läßt auch in besonderem Maße die schnittige 
Kraft des Gepräges zur Geltung kommen. 
PHILATELIE. 
(N e u h e i t e n.) ßritisch-Honduras. In der Zeich 
nung der Nyassaland-Marken erscheint eine neue 1 Dollar- 
Marke. — Bulgarien gab eine Postkarte zu 1 Lew, grün auf 
grünlich-weißem Karton, heraus. — Chile. Eine Serie neuer 
Portomarken in Ziffernbezeichnueg umfaßt folgende Werte: 2, 
4, 8, 10, 20, 40, 60, 80 Cent, 1, 2 und 5 Pesos. Die Farben sind 
bei sämtlichen Werten blau und grün. — Frankreich. Die 
4 Cent.-Säerin-Marke, die viele Jahre außer Gebrauch war, ist 
in neuer Auflage wieder erschienen, der einzige Unterschied 
gegen früher besteht darin, daß die Farbe jetzt rotbraun ist statt 
braun. — Französische Kolonien. Den Bestimmungen 
des Weltpostvereines entsprechend, sollen in allen französischen 
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