I3 punkte der kleinere Becher ruht, während die grösseren je an einem Aste angebracht sind. Stamm und Äste sind mit freigearbeiteten Bändern und Blumen verziert, auf den Deckeln der Becher behnden sich kleine Väschen mit Blumen und Bandwerk. Der kreisrunde Fuss des Pokals ist in gothischen Fischblasenformen gebuckelt. Die Höhe des Pokals beträgt 41 Centimeter, der Durchmesser des Fusses 10 Centimeter. IE KERAMISCI-IE SAMMLUNG. Das erfreuliche Wachsthum der keramischen Sammlung hatte im Laufe der Jahre allmählich ihren instructiven Charakter beeinträchtigt. Immer wieder mussten neue Schränke eingeschoben werden, immer näher rückten die Objecte aneinander, und schliesslich war das ursprüng- liche System bis zur Unkenntlichkeit zerstückt und zerpflückt. Nur eine gründliche Umgestaltung konnte da Abhilfe schalten. Diese Umgestaltung hat Custos Folnesics, unterstützt von dem Volontär Dr. Dreger, in den letzten Wochen durchgeführt. Die glänzende Sammlung antiker Vasen musste allerdings in einer besonderen Abtheilung des anstossenderrMittelsaales unter- gebracht werden, die prächtigen Cinquecento- Büsten, der Stolz der italienischen Abtheilung, wanderten in den Säulenhof, und eine Anzahl von nationalen Thonarbeiten, sowie von alten und modernen Erzeugnissen, die im Laufe der Jahre durch bessere und wertvollere Objecte ersetzt worden waren, wurden ausgeschieden. IE VERZIERTEN INITIALEN in diesem Hefte sind nach einem in der Bibliothek des Museums befindlichen, „Versehüg leib sel er vnnd gutt" betitelten Nürnberger Druckwerke aus dem Jahre 148g in Originalgrösse wieder- gegeben. Diese Initialen haben auch in dem grossen englischen Prachtwerke von Vallance „The Art of William Monis" (London 1897) Verwendung gefunden. ESUCH DES MÜSEUMS. Die Sammlungen des Museums wurden im Monat December von 22.241, die Bibliothek von x796, die Vorlesungen von 335 Personen besucht. Lüneburger Pokal ORLESÜNGEN. Am g. December sprach der Vicedirector der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Regierungsrath Georg Fritz, über „Neuere Verfahrungs- weisen auf dem Gebiete des Kunstdruckes". Der Vortragende erläuterte erst die principiellen Grundlagen der alten Verfahren des Buch-, Stein- und Kupferdruckes und entwickelt ein Bild des gegenwärtigen Standes der seit einigen Decennien so weit ausgestalteten graphischen Künste. Auf das eigentliche Thema übergehend, bespricht der Vortragende zunächst die moderne Chromolithographie, dabei betonend, dass dieselbe hauptsächlich durch die Zuhilfenahme der Photographie m"