Ruine Kreuzenstein im Jahre 1824 von der schon genannten Nordpolfahrt als Beute mitgebracht. Das Ganze macht einen geradezu prähistorischen, cyklopenartigen Eindruck. Die Burg steht übrigens wirklich auf prähistorisch denk- würdigem Boden. Sie ist umgeben von einem prähistorischen Ringwall und sonach eine spätere Ansiedelung, in der Mitte desselben nach dem Princip der von Essenwein beschriebenen Mottas. Prähistorische Fundstücke, Steinbeile etc. vom Burghügel und seiner Umgebung sind den Sammlungen einverleibt. Zum Abschiede nur noch wenige Worte über die Stilrichtung des Ganzen. Der Erbauer hat sich nicht die Aufgabe gestellt, für einen einzigen Stil ein Musterbauwerk zu errichten, denn grosse Bauten, wie eine bedeutende Burg, wurden durch mehrere Jahrhunderte hindurch gebaut und verändert, so dass der romanische und der gothische Stil, ohnehin nur gleichsam Jugend und Alter derselben Individualität, vollkommen berechtigt nebeneinander zum Ausdruck gebracht werden konnten. Gewiss stammen auch die schweren Mauern der nun im Neubau verschwindenden ehemaligen Burgruine aus der frühmittel- alterlichen Zeit, während zum Beispiel die noch vorhandenen Theile des Presbyteriums der Kapelle dem Ende des XV. Jahrhunderts angehören. So folgte auch der Neubau dem in der Natur unausweich- lich gegebenen, in den Resten der alten Burg noch sichtbaren Wandel der Zeiten, Stile und Stimmungen. Durch die Combination beider Stile konnte sich der Bau auch interessanter und für die Lösung archi- tektonischer Fragen praktischer gestalten; auch entspricht er nur in an