der Vorbereitungsarbeiten für die diesjährige Winterausstellung des Museums berichtete. Angesichts verschiedener Gerüchte über dieVeranstaltung einer gemein- samenAusstellung des Kunstgewerbe-Vereines mit derMuseums-Direction erachtet es der Director für seine Pflicht, festzustellen, dass die Museumsausstellung mit einer etwa vom Wiener Kunstgewerbeverein geplanten Weihnachts-Exposition gar nichts gemein haben werde, sondern dass die Museumsausstellung wie im Vorjahre, völlig getrennt von der des Kunstgewerbevereines, in den der Museums- Direction zur Verfügung stehenden Räumen ohne jedweden Connex mit der genannten privaten Vereinigung stattfinden werde. Die Theilnahme an dieser Musealausstellung sei eine ganz besonders grosse, und habe namentlich der Um- stand, dass zahlreiche kleine Wiener Kunsthandwerker und die Provinzen der an sie ergangenen AufforderungFolgeleisteten, dazu geführt, dass sich bereits empfind- licher Platzmangel herausstelle. Der Director gibt der Hoffnung Ausdruck, dass in künftigen Jahren der Wiener Kunstgewerbeverein in seinem eigenen und dem Interesse des Museums in der Lage sein werde, seine Ausstellungen ausserhalb des, der Gesammtheit der österreichischen Kunsthandwerker dienenden Institutes abzuhalten und so ein Hemmnis, welches sich der Museumsleitung mit Rücksicht auf die freie Entfaltung ihrer Thätigkeit entgegenstelle, beseitigt werde. Der Director fordert hierauf die Versammlung zur Einsetzung eines Comites auf, welches die Verwaltung des vom Director gegründeten Vorschussfonds, sowie die Leitung der Verkaufsaction für die im Museum ausgestellten, vom Director gutgeheissenen Objecte zu übernehmen hat. In dieses Comite wurden gewählt: Wilhelm Niedermoser, Tapezierer, Architekt Leopold Müller und Karl Kellermann, Metallarbeiter. Die genannten Comitemitglieder legten in der Besprechung selbst ihre Anschauungen über einen geeigneten Verkaufsmodus dar und wurden dieselben von der sehr zahlreich besuchten Versammlung discutirt und einstimmig angenommen. ESCHENK DES K. K. UNTERRICHTS-MINISTERIUMS. Seine Excellenz der Minister für Cultus und Unterricht hat auf Rechnung der staatlichen Kunstcredite auf der diesjährigen JubiläumsJäunstausstellung im Wiener Künstlerhause das Ölgemälde von Franz Thiele: „Entwurf für ein Mosaik" und auf der Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs in den Blumensälen die Bronze-Statuette von Constantin Meunier: „Der Säemann", ferner die Bronze-Plaquetten von Al. Charpentier: „Die Zeichen- kunst", „Die Malerei" und „Die Bildhauerei", sowie einen Leder-Einband von Van der Velde käuflich erworben und diese Objecte dem Österreichischen Museum zugewiesen. EU AUSGESTELLT. Im Saale IV gelangte eine Anzahl von Buch- einbänden der Kopenhagener Vereinigung für Buchhandwerk („Forening for Boghaandvaerlx") zur Ausstellung. H Im Säulenhofe wurde ein Altaraufsatz in Holzschnitzerei, bunt bemalt und vergoldet, im Mittelfelde ein Ölgemälde, Süd- tiroler- oder Friauler-Arbeit aus dem XVIX. jahrhundert, ausgestellt. ESÜCH DES MUSEÜMS. Die Sammlungen des Museums wurden im Monat Juni 1898 von 2574, die Bibliothek von 837 Personen besucht. 33'