Der Licbolbrld (C. Sohn. Dlhleldorf) Ausdrücke meist vornehm zurückgehalten, und die Geissel seiner Satyre wie im Bilde, so auch im Worte nur selten geschwungen. Dennoch lassen sich aus allen Perioden seiner künstlerischen Thätig- keit Caricaturen nachweisen. Vielleicht aus der Düsseldorfer Studien- zeit stammt eine kleine Tuschzeichnung (bei Herren Schillings, Aachen), die das Abenteuer eines jugendlichen Liebhabers darstellt, den der heimkehrende Ehegatte in dem Moment überrascht, wo jener sich zu nächtlicher Zeit von der ungetreuen Gattin davonstehlen will, aber leider die Stufen verfehlt und kopfüber die dunkle Treppe hinab gerade in die Hände des getäuschten Gatten fällt. Einige Jahre später, noch in Düsseldorf oder schon iniFrankfxxrt entstanden ein paar flüchtige launige Skizzen (im Aachener Museum), in denen wohl einer der zeitgenössischen Historienmaler, der mit zahlreichen Schülern fabriksmässig ein riesiges Historienbild fabricirt, verspottet werden soll. Auf einem Fahrstuhl schwebend bearbeitet der Meister die Mitte des Bildes; von oben, unten und den Seiten mühen sich die Schüler in den kühnsten Situationen, zwei Mann reiben vorne die Farbe, die in Kübeln angesetzt wird und leider stürzt noch rechts einer vom Gerüste herab, einem Genossen auf den Kopf. Das ganze ist auf ein abgerissenes Stück Papier wohl als Illustration, während Rethel im Hause Schillings selbst davon erzählte, flüchtig hingeworfen. Aber es zeugt davon, dass der Spott über die zeitgenössische Kunst,