334 seiner ganzen Galerie seiner Tochter, der Frau Baronin Stummer v. Tavamok hinterlassen hat. Nach dem Tode der Baronin, 1896, ist der Galeriebesitz getheilt worden,doch befand sich der grosse Ruysdael noch vor kurzem im Baron Stummefschen Palais in der Heugasse. Das Sittenbildchen mit dem Raucher beim Fenster, auf Seite 32g abgebildet, gehört dem Fürsten Georg Czartoryski und befindet sich seit Jahren in dessen Gemäldesammlung zu Weinhaus. Es ist ein durch prächtige Wiedergabe alles Stofflichen und überaus gepflegte Technik ausgezeichnetes Werk des Gerrit Dou. Die echte Signatur auf dem Buche vorne habe ich vor etwa zehn Jahren aufgefunden und in Lützows Kunstchronik (XXIV, Nr. 31) mitgetheilt. Heute füge ich hinzu, dass die Jahreszahl 1660 unter dem Künstlernamen steht. Sie ist bei günstiger Beleuchtung mit Sicherheit zu lesen. Die Wanderungen dieses kleinen Wunderwerkes kenne ich nicht, doch ist es höchst wahrscheinlich, dass wir dasselbe Bild vor uns haben, welches 1708 in einem Amsterdamer Versteigerungskatalog be- schrieben ist als „Een Studioos in zyn Kamer (Tabak rokende) van Douw" (Student in seinem Stübchen, Tabak rauchend, von Dou). Wie mit den Mittheilungen im Text, so steht es auch mit den Ab- bildungen. Es kann nur weniges aus der grossen Masse herausgegriffen werden. Möge dieses Wenige, das hier zum erstenmal abgebildet wird, dazu beitragen, den versteckten Wiener Gemäldebesitz einer gerech- teren Würdigung zuzuführen, als sie ihm bisher zutheil geworden. ENGLISCHE MÖBEL SEIT HEINRICH VII. THRONBESTEIGUNG(III.) guVON HUN GER- FORD-POLLEN-LONDON 50- n Knole Park, Kent, einem der grössten und bedeutendsten, ehedem königlichen Schlösser Englands, befinden sich die interessantesten Möbel aus der Zeit Jakob I., welche uns heute überhaupt noch erhalten sind. Jakob residirte auf diesem Besitze, der ursprünglich den Erzbischöfen von Canterbury gehörte und in den Besitz Heinrich VIII. über- ging - ein Herrscher, der stets Wege fand, von den geistlichen Würdenträgern das zu erlangen, was ihm passte. Thore und unzählige architektonische Details geben Zeugnis für die Geschichte dieses Schlosses, das neben