Kairener Wassenrägerin (H. O. Miethke) Schwerttänzerin, deren schon mehr kaukasische Tönung das feinste Forrnenspiel, vom Farbenspiel unbeirrt, erkennen lässt. Dass der Künstler dabei nie an das Panopticum erinnert, ist zu nicht geringem Theil seinem künstlerischen Handwitz zu danken, der pikanten Hand- schrift, der zuliebe man seine Werke so gerne in der authentischen Terrakotta geniesst. Abermit diesem bunten Völkchen erschöpft sich die Schaffenskraft des Künstlers nicht. Er ist selbst eine Krafmatur und weiss sich darum Quellen zu öffnen, in denen er strotzende Ueberkraft darzustellen findet. Gross war das Staunen, als er vor drei Jahren seinen gewal- tigen Triumphzug des Antonius als bronzegrün patiniertes Gipsmodell ausstellte. Der römische Feldherr sitzt auf einem Prunkwagen, der von drei Löwen gezogen ist; eine Löwin schreitet an der Kette neben dem Wagen her. Der Vorwurf ist geschichtlich. Bei Plinius (VIII. 6.) liest man: „Marcus Antonius spannte zuerst die Löwen zu Rom ins Joch an den Wagen, und zwar in dem Bürgerkriege bei der pharsalischen