377 In dem Gebiet der Metallotechnik wahren sich die Fassungen von Fritz v. Miller einen besonderen Ehrenplatz. Die Art, wie hier das Horn des Stein- bockes künstlerisch verarbeitet ist, dass zum Beispiel ein Horn den Leib des Fisches bildet, Kopf und Schwanz in getriebenem Metall angesetzt sind, das Ganze in einen unregelmässigen Krystall eingelassen und als Tafelaufsatz gedacht; die Art, wie ferner ein Schädel mit beiden Fritz von Miller, Fisch in Silber getrieben Hörnern als decoratives l-Iängestück verwendet ist, - das zeugt von einer phantastischen Erfindungsgabe, die zu ganz neuen Schöpfungen gelangt ist. Man wird vergebens nach ähnlichen Schaustücken suchen, die zudem durch ein local münchnerisches Gepräge - im besten Sinne des Wortes - besonders anheimeln. Vielfach ist eine der modernsten Aufgaben behandelt worden: die elektrische Lampe. Otto Eckmann-Berlin, Eugen Berner- München, und R. Riemerschmid bringen beachtenswerte Lösungen; ein Quartettpult mit Lampe von Riemerschmid, ein Schirmständer und ähnliches empfehlen sich durchweg durch Brauchbarkeit und gutes technisches Verständnis. Durch ihre Anlehnung an japanische Metallarbeit sind zwei Stücke von Elkam bemerkenswert. Sie zeigen Blumenmuster in verschiedenfarbigen Patinirungen auf homogenem Metallgrund, eine respectable Leistung. Eine sichere Hand verrathen die Kupferarbeiten von H. E. v. Ber- lepsch. Einige Bowlen und Weinkühler sind ausgestellt, zum Theil solche mit gehämmerter Oberfläche, bloss patinirt und ohne Zeich- nung, andere, wo die Zeichnung eingeschrotet und der Hammerschlag