Malerei in St. Florian viel
beschäftigt. So malte er
unter anderem auch das
„Contrafait" des Königs
Karl von Spanien (später
Kaiser Karl VI.) und
des Prinzen Eugenius in
Lebensgrösse im Jahre
1706, jedes um 30 Gulden.
Im blauen Zimmer hatte
Maler MichaelFeichtmayr
zum Vorwurf des Decken-
gemäldes die Abbildung
der neu erbauten Kirche
St. Florian mit der ruhm-
spendendenFama darüber
gewählt. Es war im Jahre
1707. Das Deckengemälde
des grünen Zimmers von
Ruffini und Ruckenbauer
stellt den Samson in der
Mitte des zusammen-
brechenden Tempels von Schreibkasten in Boulearbeit
Es wurde 1706 fertig.
Die drei Sopraportenbilder dieses Zimmers sind von Karl Remp im
Jahre 1715 vollendet worden und bringen Scenen aus dem Leben der
Rebekka, Hiobs und Dalilas zur Anschauung. Zwei kleinere Räume
schliessen die Wohnzimmer zur rechten Hand der Eingangssaletta.
Alle sind mit gleichzeitigem Mobiliar ausgestattet, nur die Überzüge
mussten bei einigen Möbeln neu hergestellt werden. Da sind die alten
Stühle mit hohen und niedrigen Rücklehnen, Tischplatten mit Holz-
einlagen oder Zieraten aus Zinn und Messing in der Art der Boule-
möbel, aus wirklichem oder künstlichem Marmor, venezianische
Spiegel, die bekannten breiten Betten und die wuchtigen Gewand-
kästen mit ihrer überkräftigen Säulenarchitektur zu sehen, welche
den Alterthümlem als Holländerkästen bekannt sind. Aus den
Rechnungen ist leicht zu erweisen, dass sie mit Ausnahme der Spiegel
und der Textilstoffe in St. Florian entstanden sind.
Aus dem letzten Gastzimmer heraustretend, befinden wir uns
einem schmiedeisernen Gitterthor gegenüber. Es ist interessant zu
sehen, wie aus dem einfachen Verschluss eiserner Stangen und