(Frankfurt, 1568) erwähnt zwar beim Lautenmacher jene Lauten- einlagen, sagt aber nur, dass er sie bei der Vollendung des Ganzen firnisst - auch Amman, resp. Hans Sachs, der dazu die Verse machte, bleiben uns also die Frage nach dem Hersteller des „Sterns" schuldig. Der Lautenmacher. Gut Lauten hab ich lang gemacht Auss Tännenholz] gut vud geschlacht] Ersdich vber die Form gebognl Damnch mit Saiten vberzogen] Vnd angeslimmt mit süssem Klang; Eben gleich Bguriertem Gsangf Gefümist Kragen, Bodn vnd Stem] Auch mach ich Geigen vnd Quinten. AUS DEM WIENER KUNSTLEBENsv VON LUDWIG HEVESI-WIENSv ENTWÜRFE VON RUDOLF I-IAMMEL. Wir theilen hier einige neue Entwürfe des vielseitigen Künstlers mit, der den Lesern dieser Zeit- schrift schon auf verschiedenen Gebieten bekannt geworden ist. Es sind zunächst Entwürfe für Leinenstickerei in echtfärbigem Waschgarn, eventuell in Seide aus- zuführen. Der eine oder andere wäre auch als Application zu verwenden, so namentlich der der Schreibmappe, den man sich aber auch als Lederplasük oder in Handvergoldung auf Leder denken kann. Zwei davon sind für Kissen gedacht, einer als Handtuch-Ende, zwei als Schreibmappen. Eine Zeichnung ist rein linear im natürlichen Schwung des Pinsels mit dessen Haar und Schatten hingeschrieben. Dieses kalligraphische Element, das an die Wolken von Schnörkeln um die Zier- Schriften der Grossväterzeit erinnert, nimmt in gewissen Hamrnefschen Entwürfen sogar einen typogra- phischen Geschmack an, dessen Trockenheit aber durch Aufnahme von zierlichen Pflanzenmotiven, Veilchen, gefiederten Akazien- blättern u. s. w. gemildert wird. Eine besonders glückliche Verbin- dung von Linienspiel und Pflanzen- motiv ist ein dicht zusammenge- haltenes Muster, in dem das Blüm- lein „hoher Himmelsschlüssel" (Primula elatior) die Hauptrolle spielt. Einmal sind Feldmohn und wehender Hafer, nebst ihren Blättern, zusammengestellt; einmal Feldmohn und Komblumen. Der Entwurf für die grössere Schreib- R. Hammel, Gesticlnes Kissen