R. Hammel, Löielgriße in Silber Ungemein reichhaltig und gewählt ist die Abtheilung der Farbenholzschnitte. Dank dem Entgegenkommen der Herren S. Bing in Paris, sowie der Kunsthand- lungen R. Wagner in Berlin und E. Arnold in Dresden war es möglich, hier die Entwicklung vom Schwarzdruck über die mit der Hand bemalten Drucke bis zu den bunten Vielfarbendrucken zu zeigen. Keiner der hervorragenden Künstler fehlt. Den Reigen eröffnen vier Bildchen Moronobus, der, um x646 geboren und etwa x7r4 gestorben, seine derben Gestalten in kräftigen Strichen und einfach schwarzen Flächen zeichnet. Von seinem jüngeren Zeitgenossen Kiyomasu ist ein Fächer- verkäufer, unter einem Baume kauemd, ebenfalls Schwarzdruck, vorhanden, schon in leichten Tönen blassroth und gelblich mit der Hand bemalt. Die Blätter des Baumes zeugen von keiner grossen Beobachtung, aber es steckt bereits dämmerndes Compositionsgefühl in diesem Bild. Viel geschickter ist darin Masanobu, der um x75: starb, also ebenfalls den farbigen Holzschnitt nicht in seiner Blüte erlebte. Die Verwendung einer grösseren Zahl von Farbenplatten an Stelle des beim Zweifarbendruck verwendeten Rosa und Grün führt nun in aufsteigender Linie alle die Hauptmeister von Kiyonobu und l-Iarunobu bis zu Hiroshige und Hokusai in zahlreichen Einzelblättern und ganzen Serien vor. Hier sieht man, was ein fest in sich ruhender Stil ist; freilich ist auch er dem Wachsen und Welken aller menschlichen Arbeit unterworfen. Das zeigen die Kriegsscenen aus der letzten japanisch- chinesischen Fehde. Sind sie auch zum Theil immer noch besser als unsere derartige Markt- ware, so fühlt man doch deutlich in Zeichnung und Farbensinn, wie die Kraft nachgelassen hat. Ganz modern, dem Einilusse Europas in Auf- fassung, Perspective und Farbengebung völlig Ruammelvaoldschmuck, untergehen zeigt die japanische Kunst sich in (Hunger) Gekko, einem zweifellos hochbegabten Meister,