Süd- und Ostseite des Stiftes bis 1700), Franz Claudius Kröll (17oo-17x6), Johann Baptist Födermayr (1716-1732) und Johann Georg Wiesmayr (1732 bis 1755) fünf Vorsteher, welche gross in den Intentionen und eifrig in der Ausführung über 60 Jahre consequent an den Neubau der Kirche und des Stiftes ihre Gedanken, ihr Geld und ihre Sorgen wendeten. Der Grundriss des Stiftes bildet ein längliches Viereck von 214 zu x14 Metern. Das Innere des Viereckes wird durch einen mit der Kirche, welche an der nördlichen Schmalseite liegt, parallel laufenden Querbau in zwei ungleiche Hälften getrennt, wovon die eine den grossen mit Bäumen und Rasenplätzen besetzten Stiftshof bildet, die andere aber durch ein niedriges Stockwerk wieder in zwei Theile zer- fällt, hier einen schattigen Garten, dort einen kleinen grünen Hof ein- schiiessend. An der Ost-, Süd- und Westseite des Gebäudes treten aus den Mauerwänden gemauerte Pilaster heraus, welche auf Granit- sockeln stehen und durch beide Stockwerke bis zum Kranzgesimse unter dem Dache sich erstrecken. Reiche römische Capitäle von Eggenburger Sandstein schliessen sie zierlich ab. Die Höhe der Mauern sammt Gesimse ist I6 Meter 26 Centimeter. Die Dachstuhl- höhe ist 8 Meter 84 Centimeter. Der Architekt hat die mächtig langen Fronten an der Westseite durch das prächtige Portal, die Doppelaltane und den Trompeterthurm darüber geschickt unterbrochen; das Mittel der Südseite tritt durch den grossen Saalbau imponierend hervor, die Ostseite schmückt als Mittelrisalit der Bibliotheksbau und wird durch Prandauers kühnes, weit hervorspringendes Sommerrefecftorium, den Prachtbau ästhetisch vollendend, abgeschlossen. Die nördliche Schmal- seite wird fast ganz von der Langseite der Kirche eingenommen. Wenn das Auge den gewaltigen Bau mit seinen hohen Fenstern,