68 einer Gruppe von drei Lilien zwei Schwalben sich zum Trinken nieder- lassen; die zittrigen concentrischen Wellenkreise rahmen immer die kleinen Scenen ein, zwischen welche vignettenartig Fischpärchen mit ein paar Wellen einge- streut sind. Das alles ist wie mit dem Tuschepinsel spielend hingesetzt. In Städten, wo es alte In- dustrieen gibt, werden natürlich diese besonders gepflegt. Im leinenbe- rühmten Belfast sieht man mancherlei preis- gekrönte Entwürfe üir Leinendamast, ebenso in Dublin für Spitzen. Bei einem Belfaster Entwurf sagt die Censur: „Eine Silbermedaille wurde zu- erkannt, obgleich die Prüfer glauben, dass die Wirkung gehoben wor- den wäre, wenn die symmetrischen Gruppen H. Erneut Simpuon, Bradford (Techn. CoIL), Patronirung für vPn Hunden nur m alter- einen Kuninscbinnßiold. um.) rurenden Feldern vor- kämen." Bei einer Ser- viette aus der Macclesfield school of art heisst es: „Eine Silbermedaille wurde gewährt für den reizenden und erfinderischen Entwurf zu einer Serviette, der indessen durch die hässliche Wahl der Buchstaben für die Hilfsbordure geschädigt wird." Eine I-Iässlichkeit, die wir übrigens nebenbei gesagt nicht finden können; vielmehr hat die Schrift geist- reiche Details, zum Beispiel das eigens erfundene N an jeder Ecke, das nach beiden Seiten Front zu machen weiss. Bei den Entwürfen für Spitzen, wo der Zeichnung immer ein ausgeführtes Stück beigegeben ist, bemerkt man gleichfalls den modernen Zug; man befreit sich von den historischen Manieren, indem man neuen Anschluss an die Natur sucht. Dies ist ein nicht unwichtiges Beispiel, da in Sachen der Spitze noch vielfach das Vorurtheil herrscht, hier sei eine Reform nicht räthlich. Das beruht zum Theil auf einer Begriffsverwirrung, indem das ererbte Bewusstsein der Kostbarkeit von alten Spitzen und die