Carlos Grelhe, Das Rettungsboot, Ölbild Am erstaunlichsten aber ist der Schatz der farbigen Ölstudien, die der Künstler in riesigen Mappen zu Hunderten und aber I-Iunderten angesammelt hat. Zum geringeren Theil sind sie vom Strand, zum grösseren in jenen Feuerschiffen aufgenommen und zeigen oft ein und dieselbe Stelle in ganzen Serien von Varianten der Stimmung. Hier sieht man sich den Kampf abspielen mit dem wilden, un- beständigen Proteus-Wesen des Meeres, wie es sich unter den scharfen Griffen windet und unter tausendfacher Verwandlung zu entfliehen sucht. Man sieht die zähe Unnachgiebigkeit im Warten und die jähe Kraftentfaltung im Erhaschen, die den Künstler zum Erfolge führt. Wieder eine andere Gruppe von Zeichnungen führt zur eigent- liehen schaffenden Thätigkeit über. Es sind Bleistiftskizzen, die mit einem weicheren Material in Wirkung gesetzt sind. Hier handelt es sich nicht mehr allein um die scharfe Beobachtung, sondern urn bildmässig geschlossene Auffassung. Mit den einfachsten Mitteln sind Luftbeschaffenheit, Dunst und Feuchtigkeit bezeichnet. Mit feiner Empfindung sind die Massen vertheilt, die Abschneidungen vorgenommen. Mitten im Gewühle des Hafentreibens sind die interessanten Silhouetten der hochmastigen dunklen Schiffskörper gegen die glitzernde Oberfläche und den Horizont, ist das Licht- und