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VERLAG VON ARTARIA 8x Co. IIT VIER.
ll. JAH RGÄ 18991 I1 BIT I0.
Kunst und Kunsthandwerkväää
Jährlich 12 Hefte N13 ..l?reis .12 fl. Wohne
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Abonnements werden in allen ßuchi und Kunsthand-
lungen, im Österr. Museum, sowie von" der Verlags-
handlung Artaria Co. übernommen sosusc-sc-sc-so
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PWMÜLLER
KU-IC-HGPTIS euren
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Inhalt
Das Heim eines Wie-
ner Kunstfreundes
Nikolaus Dumba
von Ludwig Hevesi 341
Kleine Nachrichten 365
Mittheilungen ausdem
k. k. Österr. Museum 370
Litteratur des Kunst-
gewerbes .372
beitszimmer mit Gemälden von
Hans Makan, Lichtdruck zu
png. 341. Aus Nikolnun
Dumbas Speisesaal. Lichtdruck
zu pag. 360.
MEIN IBDLERPLA
Tafeln Nikolaus Dumbas Ar-
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ÄCHSTES Jahr wird Nikolaus Dumba sieb-
zig Jahre alt. Man sieht ihm das biblische
Alter nicht an. Innerlich und äusserlich
aufrecht, schreitet er immerzu durch das
Leben, man kann sagen durch den Tag,
denn sein Antheil an der laufenden Tages-
geschichte hat nicht abgenommen. Keine
bequeme Fülle macht ihn unregsam, und
im südlichen Braun der Gesichtsfarbe
verschwimmen einigermassen selbst die
leidigen Gravirungen, die der Griffel des
Alters an den Gesichtern der Menschen ausführt. Dieser malerische
Tiefton des Teints, eine Baritonfarbe gleichsam, mancher Wiener
Maler hat sich an ihm erbaut. In neuerer Zeit natürlich. Auf einem der
Tische Dumbas steht noch ein Aquarell-Kniestück aus den Fünfziger-
Jahren,von Prinzhofer gemalt, dem Mitbewerber Kriehubers. Es stellt
ihn als jungen Mann dar, hoch, schlank, vornehm ohne Peinlichkeit.
Aber das Südliche der Erscheinung, das Koloristische, haben erst die
Maler einer farbigeren Zeit getroffen. Am besten Leopold Horovitz in
dem schönen Bildnis, das er für die Concordia" gemalt. En face, die
dunklen Augen in die des Beschauers gesenkt, eine eigenthümliche
Harmonie, ja Symmetrie im ganzen Antlitz, Haar und Bart mit inbe-
griffen. Und doch keine Spur von Schniegelei, ein frischer Wiener
von seltsam hellenischer Eleganz. Die Familie stammt bekanntlich
aus Macedonien. Der Vater, Sterio Dumba, war von dorther ein-
gewandert, Nikolaus natürlich schon in Wien geboren. So wanderten
vor zweitausend Jahren Macedonier nach Athen, wo ihre Söhne
schon attisch veredelt zur Welt kamen. Manches Porträt in Dumbas
Hause trägt diesen griechischen Stempel. Einige hat Angeli gemalt,
dieses Jahr ja noch den Hausherrn selbst, nicht ohne eine gewisse
Trockenheit, man wird eben älter, sammt Auge und Hand. Weit
farbiger und weicher ist sein etwa zehn Jahre altes Brustbild des
verstorbenen Michael Dumba, beinahe im Profil, die dunklen Schatten
in alle Vertiefungen des Gesichts so sammtig hineingestrichen. Es
ist eines der besten Porträts von Angelis Hand. Otto Wagner hat
dazu kürzlich einen ganz hochmodernen Rahmen ersonnen flach,
mit zwei breiten Goldbronzespangen rechts und links am oberen
Rande, jede mit mehreren Ringen für die mattrothen Aufhänge-
schnüre, die von hoch oben, aus einem ganzen System von Schnüren
und Quasten herabkommen. Der Architekt des modernen Wien
wollte einmal zeigen, wie man ein Bild nach Verdienst hängt. Und
im berühmten Makart-Zimmer Dumbas steht auf einer Staffelei das
Brustbild seiner Tochter, auch eine feine Probe Angelischer Art; eine
junge Wienerin von mattem griechischem Teint, in zarten Tönen von
Altelfenbein, der weisse Überwurf um die Schultern erinnert an den
antiken Peplos.
Die Wohnung Dumbas ist natürlich eine Selbstbiographie. Nicht
er, aber sein Leben hat sich darin selber geschildert, so andeutungs-
weise, in kleinen und grossen, ja ganz grossen Denkmälern. Da steht
in einem Corridor ein stattlicher Glasschrank, der über fünfzig pracht-
voll ausgestattete Adressen enthält, von den verschiedensten Körper-
schaften, die ihm im Laufe der Jahre dankschuldig geworden. Und
mit einem Schlage erinnert man sich, dass dieser grosse Kaufherr
sich zeitlebens auch für das Wohl seines Vaterlandes und seiner
Heimatstadt kraftvoll eingesetzt hat, dass er wirklicher Geheimer
Rath und Mitglied des I-Ierrenhauses geworden ist, dass er sich um
Musik und bildende Kunst in Wien, wie Wenige, verdient gemacht
hat. Wie eng ist nur sein Name mit dem Wiener Männergesangs-
verein und dessen Thaten verknüpft, die seinerzeit förmliche Gross-
thaten waren. Man denke an das Schubert-Denkmal, das er als
Obmann des Männergesangsvereins ins Leben rief. Dumba und
Herbeck, die beiden Propheten Schuberts. In der That, wenn man
in Wien den Namen Schubert nennt, hallt der Name Dumba wie von
selbst mit. In jüngeren Jahren war Nikolaus Dumba ein begeisterter
Schubert-Sänger; ein musikalischer Wiener überhaupt, auf dem Clavier
zu Hause, wie auf der Geige. Eine seiner Wände ist noch jetzt mit
einer ganzen Sammlung kostbarer alter Musikinstrumente bedeckt,
Prachtstücken oder Werken berühmter Meister. Ein Denkmal seiner
wienerischen Jugend, welche sang und klang. Schubert war die
Sonne seines Frühlings und Sommers, und diese Sonne wärmt noch
jetzt. In der grossen Schubert-Ausstellung vor drei Jahren waren
Dumbas Schubert-Schätze obenauf. Jetzt sind sie wieder durch die
ganze Wohnung hin verstreut. Schon auf seinem Schreibtische stehen,
als I-Iausgötter gleichsam, die Bronzebüsten Schuberts und Beet-
hovens. Und an den Wänden, wo so viele Altwiener Bilder in
verblichenen Wasserfarben hängen, erkennt man so manche Reliquie
dieses Lebenskreises. Die berühmte Schubertiade" Kupelwiesers,
wo eine Charade aufgeführt wird; der Clavierspieler Jäger, der auch
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mitthut, hat Dumba noch persönlich Schubert'sche Lieder einstudirt.
Oder die Landpartie", wo man im Hintergrunde Schubert und
Kupelwieser auftauchen sieht. Wenn der alte Herr einen an diesen
Wänden entlang führt und die Bilder bis in die letzte Einzelheit
erläutert, kehrt ein eigenes, posthumes Leben in diese harmlos-
ehrwürdigen Scenen ein. Das Hauptstück seines Schubert-Museums
ist freilich der Handschriftenschatz. Da ist ein grosser japanischer
Kasten mit Cloisonne-Füllungen, der ist randvoll mit Schubert-Hand-
schriften. Sie sind tadellos und man möchte sagen mit einer
Art feierlichen Respects geordnet. Jede Nummer ist in eine besondere
Mappe gelegt und sechs hohe Stösse solcher Mappen sind in sechs
kolossalen Cartons hermetisch verschlossen. Jeder Carton und jede
Mappe trägt eine sauber gedruckte Etikette, die den Inhalt mit musik-
geschichtlicher Genauigkeit angibt. Dieser echt wienerische Geistes-
schatz wird einst ein kostbares Erbtheil sein. Dumba hat ihn seinerzeit
mit Passion gesammelt. Der Hauptstock kommt von der Witwe
Ferdinand Schuberts und der Frau Dr. Schneider, einer Schwester
Schuberts, her. Dann wurde nach Möglichkeit Weiteres aufgespürt
und der einmal vorhandene Vorrath übte auch seine natürliche
Anziehungskraft auf einzeln Zerstreutes aus. Alte Herren und Damen
brachten ihm heimlich gehegte Schubertiana und wünschten sie mit
dem Übrigen verwahrt zu wissen. Ein Graf Breda z. B., der noch
mit Schubert verkehrt hatte, oder die Schwestern Fröhlich, für die ja
manches componirt war, so das Ständchen" für Fräulein Kathi. So
flogen die Tauben in diesen schönen Taubenschlag.
Wie in jenem Schubert-Kreise Musiker und Maler im engsten
Verbande lebten, so pflanzte sich die Überlieferung auch bei Nikolaus
Dumba fort. Ein einseitiger Kunstfreund war er überhaupt nicht.
Auch nicht in dem Sinne, dass er sich etwa in der Enge irgend einer
ästhetischen Privatvorliebe eingemauert hätte. Er lebte mit den
Zeiten, die kamen, und genoss sie nach einander, jede nach ihrer
geniessbaren Eigenheit, er schritt immer vom Neuen zum Neuen
fort. Jedes der Künstlergeschlechter, die in Wien der Reihe nach
aufsprossten, hob er mit aus der Taufe. Er war kein Sammler nach
älterem Schlage, sondern mehr ein Förderer und Mitkämpfer. Wenn
der junge Kundmann den Schubert zu machen bekam, so hat Dumba
es streitbar durchgesetzt. Wenn der junge Hellmer den grossen
Kaisergiebel vom Mitteltempel des Reichsrathsgebäudes machen
durfte, so dankt er es Dumba, der dies im blutigen Kampfe mit
Theophil Hansen, dem grundsätzlichen Beschützer Vincenz Pilz'
ertrotzt hat. Als Makart mit der Pest in Florenz" jenes unvergessliche
Aufsehen gemacht hatte und bezeichnend für Wien ohne den
geringsten Auftrag dastand, erhielt er einen solchen, überhaupt den
ersten seines Lebens, von Dumba. Gehen Sie nach Venedig und
thun Sie dort nichts als schauen", sagte ihm dieser, und dann
machen Sie mir ein ganzes Zimmer." So entstand sein berühmtes
Makart-Zirnmer. Selbst noch als alter Herr setzte er seine praktische
Kunstliebe nicht zur Ruhe. Mit seltener Empfänglichkeit ging er auf
die neue Kunst ein und gab jungen, noch stark bezweifelten Talenten
grosse Aufträge. Gustav Klimt hat für ihn einen Musiksalon gemacht,
Franz Matsch soeben einen grossen Speisesaal. Beide Räume gehören
zum Wichtigsten, was moderne Interieurkunst in Wien geschaffen
hat, und werden auch die Aufmerksamkeit des Auslandes erregen.
Vorurtheile beschränkten Dumbas künstlerische Genussfähigkeit
nicht. Er ist ein glänzendes Beispiel von ästhetischem Freisinn und
in seinem jüngsten übrigens gewiss nicht unbedingten Mitgehen
einem grossen Theile des Publicums um mehrere Jahre voraus.
S0 ist denn seine Wohnung nachgerade ein praktischer Cursus von
Wiener Kunstgeschichte geworden.
Schon der Wiener Vormärz ist da reichlich vertreten. Ausser
jenen Schubert-Sachen bemerkt man noch andere Darstellungen
dazumaligen Wiener Lebens, darunter Kabinetstücke im damaligen
Sinne, z. B. jenen kleinen Bretzenbuben von endi, der im Winter
vor Kälte tanzt, mit der Dominikanerbastei als Hintergrund. Manches
davon ist förmlich Rarität; so Danhausers Skizze zu seinem grossen
Altarbild im Erlauer Dom, das von Ladislaus Pyrker als Erzbischof
von Erlau bestellt worden war. Ohne diese Skizze wäre ein solches
Wiener Hauptbild in Wien unbekannt. Rudolf Alt ist nach allen
seinen Perioden reichlich und vorzüglich vertreten. Ganze Wände
sind voll von ihm. Da sind Hauptbilder seines Pinsels, wie die
Krakauer Marienkirche, der gothische Altar zu St. Wolfgang, zwei
Innenansichten aus der Stephanskirche, der Regensburger Dom, mit
riesigen Bausteinen im Vordergrunde, an denen die Darstellung der
Verwitterungsstadien sich selbst neben dem Specialismus Luigi
Bazzanis sehen lassen kann. Auch zwei sich ergänzende Ansichten
des Makart-Zimmers sind von ihm vorhanden. Wir konnten dieses
Prachtgemach dem Leser in keiner würdigeren Abbildung vorführen,
als indem wir die so sachgetreuen und malerisch erfassten Aquarelle
Alts reproduciren. Und im Schlafzimmer der Hausfrau hängt
ein Gelegenheitsscherz von echt Rudolf Alfschem Maler- und
arokgeist, nämlich eine Piazzetta von Venedig, im duftigsten,
blausilbernen Mondschein, mit dem Kopfe des Künstlers als Vollmond
am Nachthimmel. Mit diesem Aquarell trug Alt der Dame eine Tarok-
schuld ab. In den beiden riesigen Schlafzimmern herrscht überhaupt
Altwiener Gemüthlichkeit. Da sind zum Beispiel eine ganze Menge
Aquarellansichten aus dem Wien von Dumbas Jugend; er liess sich
Thürumrahmung aus dem Musiksalon
im allgemeinen Alles malen, was dem Abtragen
verfallen war. Auch Scenen von Anno 48 hängen
dazwischen. Die Möbel sind zum grossen Theile
auch Altwien, gediegene Mahagoni-Zeit. Heute
begreift man das eher, als zu der Zeit, da diese
Räume eingerichtet wurden. Diese und andere,
sogar Salons. Da ist ein ganzer getäfelter Mahagoni-
Salon von Irmler mit echten Möbeln aus der
Congress-Zeit eingerichtet, auch die Stoffe echt von
damals. Andere Räume haben sehr schöne, in
Bronze montirte Louis XVL-Möbel, echte und
zur Ergänzung Pariser Nachahmungen. Auf die
Wiener Schulrenaissance war Dumba niemals
eingeschworen; ihm wohnten immer auch hinter
dem Berge Leute. Übrigens spielt auch diese
Richtung ihre selbstverständliche Rolle. Ist doch
das Haus selbst Parkring noch von Dumba
Vater erbaut, ein Werk Romanos. Die Bibliothek
neben dem Makart-Zimmer, mit dunklem Getäfel
und Plafond, ist aus dieser Zeit, nach Angaben
Gustav Gauls, von dem hier auch mehrere grosse
Copien nach Tizian Irdische und himmlische
Liebe" u. a. hängen. Mitten dazwischen anderes
aus den Siebziger-Jahren Robert Russ' grosse
Brandung von Helgoland u. s. f. Nebenan führt
eine hübsche Treppe in hellem Eichenholz zum
zweiten Stock empor. Der Plafond dieses kleinen
Treppenhauses ist von man rathe! vom alten Schilcher
ausgemalt. Der Pfaff vom Kahlenberg" aus den Gschnasfesten
des Künstlerhauses als ernsthafter Deckenbildmaler, das ist eine Art
localer Merkwürdigkeit. Es ist übrigens ein Schubert-Plafond, mit
einem dichtgesäten Reigen von Putti, welche Schubert kreisförmig
umhuldigen", während in den Ecken vier Medaillons sich schüchtern
auf Schubert-Lieder beziehen.
Doch wir gehen zu den drei Haupträumen über. Es ist gewiss
bemerkenswert, dass alle drei nicht von Architekten, sondern von
Malern Makart, Klimt, Matsch entworfen und durchgestaltet
sind. Schon das schliesst den schulmässigen Zug aus, sie sind
von vornherein malerisch-decorativ empfunden.
Das Makart-Zimmer wer kennt es nicht? Jenes Eckzimmer im
ersten Stocke des Dumbafschen Hauses, zu dem sich abends, wenn
es beleuchtet ist, das Auge jedes Vorüberschreitenden emporhebt.
Fremde vollends bleiben überrascht stehen und schauen hinauf in
jene himmelblaue Plafondluft, in der sich farbenflimmernde Formen
wiegen, und suchen rechts und links einen Zipfel der dazu gehörigen
Wandgemälde zu erhaschen. Das ist eine der merkwürdigsten
Häuserecken Wiens. Makart hat dieses Werk in den jahren
1872-1873 geschaffen. Er war damals schon Unterthan Caterina
Comaros, und nicht einmal in paitibus. Er war satt von alt-
venezianischer Üppigkeit. Dieses Studirzimmer eines Wiener Bürgers
zauberte er in das Empfangszimmer eines Nobile aus dem Goldenen
Buche um. Warum nicht? In diesem Stile waren die damaligen
Wiener am meisten zu Hause, er war ihr Adoptiv-Nationalstil
geworden. Das Getäfel ist selbstverständlich dunkles Holz. Alles
gliedert sich in einer massiven Plastik. Und dennoch ist ein gewisses
Verhältnis zur Grösse des Raumes eingehalten, so wenn das Getäfel
erleichtert ist, indem es durch vorgestellte geschnitzte Hermen sich
in Bücherregale auflöst, die ihm den Charakter des Durchbrochenen
geben. Die oberen Flächen sind mit Malerei erfüllt. Die Wandbilder
machen den Eindruck von dunkelglühenden Tapeten, auf denen
stellenweise Goldgrund durch die Farben bricht. Das Ganze geht
in einen tiefen sonoren Ton zusammen, als eine Welt für sich, aus
der man in die hellen Wiener Gassen wie in eine Landschaft
hinausblickt. Kunst, Wissenschaft, Arbeit geben die Motive der
Darstellungen her. Die Decke ist der Musik gewidmet. Ein Mädchen
in weissem Gewande, meisterhaft in der Verkürzung gezeigt, spielt
auf der Orgel geistliche Musik; der Ruhm eines Helden wird auf
der Tuba verkündet; die Fanfare der Jagd erschallt; Faun und
Nymphe schwingen sich im Rhythmus der Tanzweise. Und im blauen
Raume, den diese Gruppen umschliessen, gaukeln schimmernde
Kinderengel um die leib-
haftige Weltkugel. Die Ein-
gangswand ist der Land-
Wirtschaft gewidmet. Rei-
zende Einzelheiten fallen
auf, zum Beispiel eine
Gruppe über der Thüre,
wo der Raum geistreich
benützt ist, indem ein Kind
bäuchlings hingestreckt zur
Mutter emporlangt und sie
küsst. Ein reizendes Kind,
das auf seinem Ziegen-
gespann einherfährt, ist das
Haustöchterlein im dama-
ligen Alter. Eine breite
Wand ist mit Industrie an-
gefüllt. Hier sind die Farben
ziemlich nachgedunkelt,
aber sie wirken mit dem
Goldgrund nur um so mäch-
tiger. Hier fällt vor allem
das herrliche Stillebenzeug
auf. Der Maler schwelgt
in allen Kostbarkeiten des
Orients; in Stoffen, Metal-
len, Perlmutter eine Cas-
sette ist ein wahres Virtu-
osenstück. Aber auch die
Figuren sind Vollblut des
jungen Makart, namentlich
ein säugendes Prachtweib,
eine schwarze Person bei
den östlichen Schätzen, und
der Buchhalter", nämlich
ein nacktes Ding, das im
Profil dasteht und ernsthaft
eine Feder schneidet. Man
sage nicht, dass in unserer
Zeit keine Naivetät möglich
sei. Makart war naiver als
Tiepolo. An einer Fensterwand sieht man die Kunst in ihren ver-
schiedenen Übungen. Zwei Kinder malen im Atelier nach dem
Modell. Nach einem Mädchen mit ganz wunderbar modellirtem
Rücken, in einem gelb und weissen orientalischen Seidenhemde von
erstaunlicher Malerei, und nach zwei Kindern, deren nacktes Fleisch
den schönsten Goldton Venedigs mit einem neuen, makartischen
Schmelz verträgt. Das ist die erste Vollblüte Makarts, und sie bricht
mit einem genialen Schuss und Glanz hervor, der eigentlich dann
nicht die vollgiltige Fortsetzung fand. Zwischen zwei Fenstern sieht
man endlich noch die Astronomie und Chemie, und in einer Fenster-
ecke stellt ein nackter Junge, der kniend auf den Marmor loshaut,
die Bildhauerei vor.
Wir haben es nicht für überflüssig gehalten, diese bedeutende
decorative Leistung zu besprechen, denn sie ist im Publicum zwar
berühmt, aber ziemlich unbekannt. Das Makart-Zimmer ist ein wahres
Denkmal des damaligen Wiener Prunkstils.
Gustav Klimt hat das Musikzimmer eingerichtet. Es ist ein
grosser, hoher Salon in einem freien Empirestil. Dunkles Mahagoni
und zierliche Appliken in Goldbronze geben den Ton an. Die beiden
I-Iauptthüren sind besonders hervorgehoben. Ihre Rahmen sind aus
hellgrauem Carrara-Marmor, in dessen Profilirung ein Eierstab und
eine Perlenschnur aus Goldbronze mitwirken. Die Supraporten sind
zwei grosse Bilder von Klimt die Musik" und Schubert am
Clavier". Sie sind bekanntlich Hauptstücke der sogenannten
secessionistischen" Malerei jung-Wiens und haben als solche
auf den letzten Ausstellungen geglänzt. Die Eigenthümlichkeit der
malerischen Vision und ein nervöser Flimmer in Farbe und Licht,
bei überwiegend heller Haltung, machen sie besonders geeignet, von
hohem Standpunkte herab auf Saalweite zu wirken. Diese beiden
Thüren sind noch zwischen zwei mächtige Pilaster aus dunkelgrünem
Marmor gefasst, deren vergoldeter Applikenschmuck als zweiseitig
gefiederter, symmetrisch gekräuselter Ornamentstreifen zu einer als
Capitäl dienenden grossen Maske Kopf emporläuft. Eine reizende
grünpatinirte Victoria nach Klimts Zeichnung von seinem Bruder
Georg gegossen dient jedem Capitäl als Aufsatz. Die weisse
Flachdecke hat wieder goldene Appliken in besonderer Anordnung.
Sternenkränze und in einander gehängte Schlängellinien bilden in
der Mitte ein luftiges System für sich, während in den Ecken,
wiederum so inselartig, goldene Zweige mit Blüten sich zu leicht
hingeschwungenen Kreisen schlingen. Wir Architekten trauen uns
nicht, so was zu machen", sagte ein bekannter Baukünstler, wir
Speisesaal, Ecke gegen den Wintergarten
glauben, wir müssen das verbinden." Unter dem Wandschmuck sind
noch die schönen Spiegel zu erwähnen, in deren Mitte vergoldete
Wandleuchter angebracht sind. Sehr apart ist der Kamin mit seinem
46'
Speisesaal, Malereien rechts vom Wintergarten
grossen patinirten Medusengesicht, nach dem von
Klimt bevorzugten archaischen Typus, und den
eigenthümlichen Füllungen der Heizöffnungen,
deren untere eine Reihe goldener, kürzer oder
länger aufzüngelnder Flammen in interessanter
Stilisirung enthält, während die obere an capriziös
in Schwingung gerathene Notenlinien mit einge-
streuten Notenköpfen alles Goldbronze gemahnt.
Der Kamin durchsetzt die Wand und dient mit
anders gestaltetem Einzelzeug auch dem benach-
barten Speisesaale. Dem entsprechend ist die Wand über dem Kamin
blos ein durchsichtiger Spiegel miroir sans tain, der den Durchblick
aus einem Saal in den anderen gestattet.
Der Speisesaal ist das Werk Franz Matschs. Schon vor sechs
Jahren hatte Dumba dem Künstler diesen Auftrag gegeben, allein
die Arbeiten Matschs für die verewigte Kaiserin kamen dazwischen
Corfu, Lainz, darunter die grosse Madonna Stella di Marc" für
die Kapelle auf Corfu, nach den eigenen Angaben der hohen Frau.
Dieser ungewöhnlich ausgestattete Saal, der im neuesten Neu-
Wien ein künstlerisches Exempel statuirt, bildet ein längliches Viereck
Speisesaal, Malereien links vom Wintergarten
von 8X6 Meter, bei 5'5 Meter Höhe. Die eine
Langseite, gegenüber dem erwähnten Kamin,
öffnet sich mit einer breiten viereckigen baie"
nach einem etwas höher gelegenen Wintergarten,
der einen polychromen Marmorbrunnen erhalten
soll. Rechts und links des Kamins sind zwei Thüren
nach dem Musikzimmer, die beiden Hauptthüren
aber, als Verbindung mit den übrigen Gemächern,
liegen in der Mitte der Schmalseiten. Ausserdem
gibt es noch zwei kleinere Thüren; der Künstler
hatte also bei seiner Anordnung mit ungewöhnlich vielen Öffnungen
zu rechnen. Es soll übrigens gleich hier festgestellt werden, dass
Professor Matsch sich in dieser Arbeit neuerdings als vielgewandter,
anmuthiger Künstler bewährt hat, dem es auch nicht an einem Zuge
von Selbsteigenheit und gewiss nicht an technischen Einfällen fehlt.
Dass er im alten Hellas heimischer ist, als sonst ein Künstler in Wien,
und namentlich im altgriechischen Ausrüstungs- und Ausstattungs-
wesen vortrefflich Bescheid weiss, ist selbst von Mitbewerbern
anerkannt. Dass in seinem decorativen Wesen etwas sagen
wir Weibliches vorherrscht, ist das gewisse phäakische Element,
welches Wien mit dem Phäakenland Corfu gemein hat. Es scheint
den Künstler nach der Damenseite hin zu weisen, aber schliesslich
braucht ja auch diese ihre Kunst und soll sie haben.
Wie dem Musiksalon, so sieht man auch diesem Raume sofort
an, dass ihn kein Architekt entworfen hat. Ein solcher würde
zum Beispiel die eine halbe Wand breite Öffnung zum Wintergarten
gewiss architektonisch umrahmt haben, während Matsch dies durch
Malerei, also durch einen breiten Farbenstreifen bewirkt. Auch drei
verschiedene Lösungen für die Thüren eines Raumes würde ein
reiner Baumensch schwerlich wagen. Das vorherrschende Material
ist polirter Stuckmarmor; für einzelne Hauptsachen standen schöne
echte Marmorarten zur Verfügung, und für plastische Verzierung ist
Metall in verschiedenen Farbentönen reichlich verwendet. Der
Gesammtton ist so hell als möglich, ohne grell zu sein. Für die
Wandflächen haben drei verschiedene Marmorsorten als Muster
gedient. Die Sockelstreifen haben ein warmes, weisslich durch-
hauchtes Grau. Der mittlere Streifen, etwas über meterhoch, ahmt
einen egyptischen Marmor nach, dessen feiner Crämeton luftig
gewölkt und mit kaum merklichen dunklen Pünktchen und zarten
gelbbraunen Äderungen durchsetzt ist. Darüber folgt das obere
Drittel, friesartig, in noch hellerem Creme, mit noch leiserer hell-
gelblicher Äderung, nach einem italienischen Stein. Zwischen der
zweiten und dritten Schichte geht ein nicht profilirter, bandartiger
Simsstreifen aus dem grauen Marmor des Sockels hindurch, gleich-
sam als Verbindung der Thürstöcke, die aus einem echten, sehr
ruhigen, wenig gewölkten italienischen Marmor von feinstem Maus-
grau gearbeitet sind. Die Profile des Gewändes sind sehr einfach und
gemässigt. Das stärkste hat die Cimaise des Lambris, es besteht aus
Deckplatte, Kyma, I-Iohlkehle und Stab. Nach oben werden die
Profile immer zarter; das nächste hat nur noch ein paar Leisten und
einen Stab; ganz oben aber verbreitet sich ganz flach gehalten ein
frei gewähltes spätgriechisches Gebälk. Die senkrechte Gliederung
der Wände geschieht durch cannelirte jonische Pilaster, die in den
Ecken und zu beiden Seiten der Wintergartenöffnung aufstreben.
Die beiden Hauptthüren sind frühgriechisch gebildet und die beider-
seitigen oberen Ausladungen ihrer Rahmen machen die Verbindung
mit zwei beiderseits freistehenden Hermen harmonischer. Die kleinen
Thüren sind gleichfalls hellenisirend mit zierlichem linearem Detail
eingerahmt. Übrigens sind die Thüren ganz freie Bildungen, wie
denn überhaupt im ganzen Raume sich das Bestreben regt, nicht
nachzuahmen, sondern auf antiker Grundlage Modernes zu machen.
coiw nvn 53m uns? Jwnmvwmwnm
Beleuchtungsträger aus dem
Wintergarten
Die Decke ist flach, in weissem Stuckmarmor,
mit vergoldeten Perlenschnüren an den Thei-
lungsleisten. Ihre Umrahmung besteht aus zwei
Reihen quadratischer Cassetten, welche Rosetten
enthalten. Die freibleibende Plafondmitte ist ein
oblonger Spiegel, in welchen vom Rande her
sechs Quadrate vier in den Ecken, zwei in der
Mitte einspringen. Diese Quadrate enthalten
Sonnenbrenner, mit je neun Lampenkugeln,
deren mittlere grösser ist und stärker hervor-
springt. Die Umfassung dieser Leuchtkörper
bildet ein System von vier durchbrochen gear-
beiteten Goldbronzereifen, wovon die drei inne-
ren sich als Perlenschnüre darstellen, während
der äussere als ein starker Kreiswulst aus ganz
dicht aneinandergereihten dreifach gekerbten
Spangen erscheint. Am Spiegel der Decke aber
kreuzen sich als I-Iauptomament zwei diagonal
verlaufende geschweifte Linien, die sich so er-
gänzen, dass sie zwei kolossale, mit den Rücken
zusammenstossende bilden. Die vier Segmente
dieser Namenbuchstaben sind als reiche, aus
Kelchen hervorquellende Blumenfestons aus-
gebildet; Rosen, Schwertlilien, Sonnenblumen,
Azaleen, Margueriten u. s. f., alle nach der
Natur aus freier Hand in Bronze getrieben und
nach mancherlei Versuchen discret polychromirt,
so dass die betreffenden Naturfarben eben noch
anklingen. In der Mitte, wo die beiden rück-
lings zusammenstossen, ist ein Ring von kleinen
Glühlämpchen angebracht. Ihn umschweben
zwei Rundfigürchen von Professor Stephan
Schwartz, Putti, deren einer ein Blumengewinde
befestigt, während der andere, mit Arm und
Bein frei in der Luft, einen in Silber getrie-
benen griechischen Becher I-Iildesheimer Form
schwingt.
An der l-Iauptwand spielt der Kamin die
ihm gebürende Hauptrolle. Er baut sich bis
zur Decke hinan als ein grosses Stück farbi-
ger Architektur, bei dem die verschiedensten
Materialien zusammenwirken. Die
schon erwähnte grosse Spiegel-
scheibe, mit ihrem interessanten
Durchblick nach dem Musiksalon,
ist in einen ansehnlichen Rund-
bogen aus Stuckmarrnor egypti-
sche Sorte gefasst. Als Bekrönung
dient diesem Bogen die von der
Jubelausstellung her bekannte
Gruppe der drei Crrazien von
Stephan Schwartz auf einer von
zweiDelphinen begleiteten Muschel.
Die mittlere steht mit dem Rücken
heraus und legt die beiden Hände
auf die Schultern ihrer Schwestern.
Die Köpfe neigen sich seitwärts
auseinander, wie volle Rosen in
einem Strauss. Die Bogenfüsse
stehen auf Kämpfern, die dem durch-
laufenden Gesimse entsprechend
aufsetzen, und zwar auf zwei Drei-
viertelsäulen aus echtem, braun-
violettem, hellgeflammtem Marmor
in patinirterBronzernontirung. Diese
Säulen stehen auf Füssen, welche
gleich hoch wie die Kaminöffnung,
diese zwischen sich fassen. Sie sind
sehr hübsch detaillirt, stehen auf
Löwentatzen, haben oben kleine
Eckvoluten und in ihren Füllungen
Reliefbilder von sitzenden, sich
wärmenden Frauen. Alles Bronze,
nach Matschs Zeichnung von Georg
Klimt gegossen. Der Sockel des
Kamins entspricht wieder dern
durchgehenden Wandsockel. Die
Kaminplatte ist dieselbe schön
gemischte breche violette, aus der
die Platten der vier Credenztische
gemacht sind. Das Kamingitter sym-
bolisirt das Züngelndel quaknende Henne alsßeleuchtungstrügervon ProfJ-ler
Element des Feuers, indem über einem Vulkankopf ein Flammen-
büschel hervorbricht und in zittrigen, wellenförmigen, schliesslich
spiralig sich einringelnden Strahlen auseinander strebt, so dass eine
Art Netzwerk aus goldhellen Bronzedrähten mit Randstreifen aus
symmetrischen kleinen Spiralen entsteht. Man wird ein wenig an
mykenischen Archaismus erinnert.
Zur Reliefwirkung des Aufbaues tragen ringsum im Saale noch
mannigfache plastische Bestandtheile bei. Unter diesen sind zunächst
jene vier Hermen an den zwei Hauptthüren zu erwähnen. Es sind
Lampenträgerinnen, vier weibliche Büsten aus weissem Carrara,
jede mit einer bronzenen Lampenschale Glühlicht in der Hand. Ihre
herabhängenden Gewänder gedachte Matsch in patinirter Bronze
zu machen, entschloss sich aber dann zur Polychromirung und
Vergoldung auf Marmor. Die vier Büsten rühren von vier hervor-
ragenden Wiener Plastikern her. Die von Hellmer, aus der Secession
schon bekannt, wird wohl am meisten Beifall finden. Sie erinnert an
jene blinde altchristliche Lampenträgerin von Gabriel Max, ist aber
doch sehr persönlich empfunden und mit plastischem Reiz durch-
geführt. Ein Kopf ist von Zumbusch; er hat einen herrlichen Ovalkopf
in der Glyptothek zum Vorbilde, ist aber im Detail modernisirt. Die
beiden anderen sind von Kundmann, der ein Wiener Mädchen gibt,
und von Weyr, der erst nach mehreren Versuchen zum Defini-
tivum gelangte. Die hohen I-Iermensockel haben unten bronzenes
Ornament;' aus akanthusartigem Laub heben sich Ranken, die
einander umringeln. Für die Gesammtwirkung der beiden Hauptthüren
kommen übrigens noch andere Bronzetheile in Betracht. Sie sind
nach Matschs Zeichnung von der Firma Oswald gegossen und in
einer dunklen Patina zusammengestimmt. Auf den Ecken der Thür-
stürze stehen zwei Tritonen, Männchen und Weibchen, die an
niederhängenden Ketten einen wagrecht in der Luft liegenden
Thyrsusstab halten. Er ist für gewöhnlich mit einer gestickten
Schabracke behängt, soll aber bei festlichen Diners ein Arrangement
frischer Blumen tragen. Die Schabracke ist eine schmal in die
Breite gezogene Seidendecke in blassestem Citronengelb, mit einem
applikirten freien Linienspiel in Mattgold und weissen Perlmutter-
perlen, dazwischen das Wort XAIPE. Die Decke endet beiderseits
mit einer zierlich bequasteten taenia in Weiss und Gold. Der Voll-
ständigkeit halber sei auch das schöne Holzwerk dieser Thüren
erwähnt. Die Füllungen bestehen aus ungarischem Eschenholz,
dessen feine natürliche Fladerung in hellem Graurosa wie moirirte
Seide wirkt. An den hübsch erfundenen Thürklinken kommen viererlei
Detail aus dem Speisesaal, Hennen von Professor von Zumbusch und Professor Kundmann
Köpfe vor, medaillonartig von einer Schlange umwunden, die als
Drücker dient. Die Deckplatten der Schlüssellöcher haben die Form
von doppelten Muscheln.
Noch andere Metalltheile sind da und dort dem Stuckgrunde
aufgesetzt. An den Thüren des zweiten Typus fallen die lang
heruntergehenden frei-jonischen Consolen auf, zwischen denen der
Architrav wellenförmige Ranken mit Blumen und epheuartigen
Blättern enthält; dunkle Bronze von hellgoldenen Rosetten unter-
brochen, und ähnlich unter den Consolen nach abwärts. Von Bronze
sind ferner sämmtliche Capitäle und Basen jonisch der Pilaster.
Dann eine grosse tragische Maske als Krönung der Öffnung zum
Wintergarten. Dieses Gesicht, dem auch der Hals nicht fehlt, hat
lebenswahre Glasaugen eingesetzt, so dass man den Eindruck hat,
als hätte wirklich ein Mensch sich eine Maske vorgebunden. Die
Haare sind nach rechts und links in dunklen fliegenden Strähnen
ausgezogen, die als Bordüre wirken. Auch im Wintergarten selbst
ist dieser breite Durchgang rechts und links plastisch betont, und
zwar durch zwei geistreich erfundene Wandappliken auf Onyxplatten.
jederseits eine weibliche Relieffigur in vergoldeter Bronze, die auf
einer Kugel steht und zwei grosse Palmenblätter emporhält, zwischen
denen der Kopf mit einer dem römischen iubar" entsprechenden
gewaltigen Strahlenfrisur hervorleuchtet. Darüber orchideenartige
Motive, die als elektrische Leuchtkörper dienen. Von Matsch auch
modellirt, bei Krupp gegossen, ohne Ciselirung. Im Saale fallen noch
die vier schönen Credenztische auf. Ihr vorderer, freistehender Fuss
zeigt in der Mitte eine sitzende geflügelte Sphinx, die, gleich den
Löwentatzen unterhalb, versilbert ist. Die Formen der Tische
entsprechen denen der antiken Bronzemöbel, doch wurde für die
Ausführung weiss gefärbtes Holz vorgezogen.
Und nun wäre noch der malerische Theil dieses richtigen
Gesamrntkunstwerkes zu erörtern. Die Malereien des Saales bilden
einen umlaufenden breiten Fries, der sich um den Eingang zum
Wintergarten rechts und links tief herunterzieht. Matsch hat unmittel-
bar auf den Stuckgrund mit Ölfarbe ganz dünn gemalt, überwiegend
in den hellsten Tönen, so dass die Wände mit farbigem Lichte
überflutet scheinen. Die zierlichen Figuren in ihren schleierartigen
Gewandungen nach antiker Art und das viele hellenische Beiwerk
sind wie hingehaucht, alles wie in Luft und Duft aufgelöst. Fein-
fühliges Abschleifen, namentlich des Fleischtones, hat zu diesem
Eindrucke viel beigetragen, dagegen sind Bumen, Früchte und anderes
Schmuckwerk, frisch nach der Natur hingesetzt. Bemerkenswert
Detail aus dem
Speisesaal
ist das überaus feste Haften der Farbe am Untergrunde. Um die
Illusion eines luftigen, aussen stattfindenden Vorganges zu erhöhen,
hat der Maler mancherlei geistreiche, zum Theil attrapenmässige
Behelfe verwendet. Gemalte Figuren langen mit den ausgestreckten
Armen hinter den plastischen Pilastern der Wandarchitektur durch;
auf einem Thürsturz steht eine in Metall getriebene Capsa mit
Schriftrollen, aber sie ist nur täuschend gemalt; desgleichen liegen
gemalte Rosen, wie hinabgefallen, auf einem wirklichen Gesimse, und
auf einem anderen steht ein Kopfgefäss aus Terracotta. Die Künste
spielen gleichsam ineinander hinüber. Zu beiden Seiten des Einganges
zum Wintergarten tauchen noch andere, diese Stelle auszeichnende
decorative Einfälle auf. Da der Künstler von den Säulenstellungen
der Schule Umgang nahm, musste er auf andere Betonungen bedacht
sein und die Phantasie der Modernen liess ihn nicht im Stich. Rechts
und links der breiten Wandöffnung sind, mitten in den gemalten
Scenen, applikenartig zwei grosse, in flachstem Relief mit der
Hand getriebene Bäume aus glänzendem Metall angebracht. Links
ist es ein goldener Lorbeerbaum, der schlank aufsteigend sich oben
zierlich verästelt und mit etlichen Zweigen hinter dem Wandpfeiler
durchwächst. Er spriesst aus dem dunklen, bauchigen, goldgefliigelten
Kupferbecken eines Dreifusses hervor, der archaisch mit stirnziegel-
artigen Motiven verziert ist. Das Becken hat oben einen goldenen
Henkel, durch den ein aufrechter, fixer Ring in Gestalt einer Brillen-
schlange geht. Modernes Spiel mit alten Cultsymbolen. In ähnlicher
Weise steigt rechterhand aus einem andersgeformten Dreifusskessel
ein goldener Ölbaum auf. Das metallische Gold verläugnet seine
heiter festliche Wirkung nicht.
Um die goldenen Bäume her ist an der Wintergartenwand ein
ganzes Musenconcert gemalt. Neun Musen mit allem nothwendigen
Apparat, links die ernsten, rechts die heiteren. Die Hauptfigur ist
links Kalliope. In reichgefälteltem lichtrosa Gewand, ein Pantherfell
mit goldenen Pranken umgeworfen, mit goldenem Gürtel gegürtet,
steht sie da. Ihr Wolterprofil blickt begeistert nach oben, das schwarze
Haar hat dieMatsch-Frisur",wie die Wolter sie nannte, der er diese
Haartracht für ihr Bildnis im Burgtheater combinirt hatte. Ein safran-
farbiger Kopfschleier rafft nämlich das schwarze Haar hinten sack-
artig empor. Kalliope steht aufrecht neben dem goldenen Lorbeer-
baume und dirigirt mit beiden Händen hinter dem Pilaster durch.
Linkshin lagern auf purpurnem Rosenteppich vier andere Göttinnen.
Melpomene, eine helle Blondine mit dunklen Augen, in weissem
Florgewand mit zwei tragischen Masken als Spange, eine goldene
Krone auf dem Haupte, eine Schriftrolle in der Hand. Dann Klio, eine
Brünette mit röthlichbraunem Haar und blauen Augen, das Gewand
ernst violett, die Hand einen Papyrus haltend. Beide haben den Mund
herb geschlossen, die Tragische hat einen nervösen Zug. Dann
Urania in Himmelblau, mit tizianblondem Haar, warmem Teint,
grossen emporblickenden Augen. Hinter ihr Polyhymnia, mit dem
Goldreif im schwarzen Haar, über das ein witwenhafter Schleier fällt.
Rechts ist Euterpe die Hauptfigur. Eine wolkenhaft zarte Blondine,
mit einem Kranz weisser Tubarosen im Haar, als Symbol des
Berauschenden, Duftigen ihrer leichten Musik; ein durchsichtiges
koisches Gewand umfliesst ihre schlanken Glieder und sie hat einen
weissblühenden Zweig des Pfeifenstrauches Syringa vulgaris durch
den Gürtel gesteckt. Von ihren Schultern hängt hinten ein gestickter
brauner Mantel schwer herab und ihre Hand hält die Doppelflöte
zur Begleitung des Chores. Neben ihr setzt sich nach rechts der
Rosenteppich fort und es folgen noch drei Göttinnen. Rechts in der
Ecke sitzt Thalia in einem Gewand vom hellsten Gelb, das fein
plissirt weithin ausgebreitet liegt; ihr feuerrothes Haar ruht mit einer
reichen Flechte über der Stirne; ein ganz archaisches Lächeln liegt
auf dem Antlitz, eine Hand hält die Panspfeife. Hinter ihr in grünem
Gewande Terpsichore. Sie bückt sich geschmeidig vorwärts und
flicht Rosen in ihr schwarzes Haar. Dann Erato, mit der Flöte, blond,
Detail
aus dem
Speise-
saal
mit rosigen Wangen und blauen Augen, das Kleid roth, ganz mit
Rosengewinden umwunden.
An den Schmalwänden folgen stillebenartige Lösungen, in denen
die vier Jahreszeiten symbolisirt sind. Ein roth- und weissfiguriger
Mischkrug mit zwei grossen Henkeln und zwei Putti dabei; zwei
Silberschüsseln Hildesheim mit Goldorangen und ihren Weissen
Blüten, Veilchen in jenem kopfförmigen Terracottagefäss, das
täuschend gemalt auf dem Sims steht; ein ehernes Räuchergefäss,
vergoldet, mit Sphinxen und Spiralfüssen, dabei eine Lawine dunkler
und hellrother Kirschen mit ihrem Laub; antike Glasgefässe neben
einer gut reconstruirten antiken Weinpresse aus Marmor, mit
Trauben und Most, der aus einer Fratze herausströmt, dahinter ein
Standkübel mit dem Relief einer Tänzerin auf Zinnobergrund und ein
grosser Blumenstrauss darin; eine mächtige Lyra, schneckenförmig
gewunden, ein lyrischer Putto zupft daran, dabei ein Korb mit
Weissen und rothen Rosen, Phlox und anderem Geblüm, eine Doppel-
löte und so fort durch das ganze liebe Jahr. Alle diese Dinge sind
mit einem frischen Colorismus leicht und lebenswahr hingeschrieben.
An der zweiten Langwand sehen wir, rechts und links des Kamin-
aufbaues, zwischen zierlich gerafften Gewinden heller und dunkler
Rosen, Malerei, Bildhauerei und Baukunst durch weibliche Figuren
mit ihrem Zubehör charakterisirt. Die beiden Hauptfiguren, rechts
Gesticlner Thilrbeliang aus dem Speisesaal
die Plastik, links die Malerei, sitzen jede auf einem
goldenen Thronsessel, der als getriebene und vergol-
dete Metallapplike bis auf das durchziehende Gesimse herabreicht.
Die Seitentheile der Throne sind als Adler mit feingefiederten Fittichen
gebildet, die zu dem Marmorbogen des Kamines überleiten. Die Plastik
ist eine ernste Dame mit kühlem Marmorton des Fleisches und
offenem, kastanienbraunem Haar. Ihre rechte Hand ruht auf einer
von Matsch modellirten polychromen Plastik
Adam und Eva"; Adam in dunkler, Eva, von
langem Haare mantelartig umilos-
sen, in goldheller Bronze, über
ihnen grünes Laub. Hinter der
Plastik sitzt, noch strenger in Haltung und
Ausdruck, die Architektur; das Gesicht voll
herausgewendet, das schwarze Haar durch ein
Goldnetz zusammengehalten; die Hand hält Lotos-
bliiten und ruht auf dem Lotosknauf eines Säul-
chens. Ihr schleierartiges Gewand von hellstem
Violett ist mit dunklerem Violett gestickt und durch
die Geberde gleich einem Vorhang hinter der
ganzen Gruppe ausgesparmt. Die Malerei, auf der
anderen Seite, ist eine Beaute, deren Hautfarbe an
die Rosen und Lilien" von einst erinnert. Über
ihren Knien liegt ein orangegelbes, perlengesticktes
Prachtgewand, im übrigen ist die schlanke, fesche
Profilfigur, wie sie aufrecht dasitzt, nur in ihre
Eigenfarbe gekleidet, die der Maler ganz beson-
ders soigni hat. Mit der linken Hand langt sie
ordnend in die hellgoldenen Haarsträhne empor,
während die rechte, in voller Armeslänge ausge-
streckt, ihr den Spiegel der Schönheit vorhält. Das
Profil des rosigen Gesichts, das einer Französin
ETÄ-Sghzgersarrls angehören könnte, hebt sich von einem Farben-
nimbus ab, der als dunkle, schwärzlich-violette
Scheibe mit irisfarbenem Rande Schatten und farbiges Licht!
hinter ihrem Kopfe schwebt. Aug' in Auge mit ihr steht am Ende
ihrer Wandabtheilung eine gemalte Pallasbüste mit Helm und
Brünne, in Stein und Goldbronze gedacht, mit rnarmorweissem
Antlitz. Als Verbindung sind dazwischen auf den Thürsturz Pinsel
und Palette hingelegt. Über den Thüren endlich stehen zwei
getriebene und vergoldete Reliefbüsten, mit Marmor combinirt Athena
und Apollo.
Der Speisesaal Nikolaus Dumbas wird gewiss Aufsehen machen
in den Wiener Kunstkreisen. Er wird vielleicht auch ein Beispiel
geben zur Nacheiferung; Kunstfreunden, deren Schaffen ja im
Schaffenmachen besteht. Früher gab es in Österreich eine solche
Tradition. Wenn sie wieder aufleben sollte, wird Nikolaus Dumba
viel dazu beigetragen haben.
NKAUF FÜR DIE KAISERLICHE GEMÄLDEGALERIE.
Das Bild von Peter Fendi, dessen Reproduction wir bringen, wurde vor
Kurzem vom Oberstkämmereramt aus Privatbesitz für die kaiserliche Galerie im
kunsthistorischen Hofmuseum erworben. Mancher Leser wird sich desselben
von der Congressausstellung her erinnern, wo es neben anderen Arbeiten Fendis
figurirte. Das Bild, in Ölfarben auf Holz gemalt und 13. April 1826" signirt, stellt
die Feldmesse dar, welche an diesem Tage auf dem äusseren Burgplatze zur
Feier der Wiedergenesung Kaiser Franz I. von schwerer Krankheit abgehalten
wurde. Unter einem Zelte auf dem Plateau des äusseren Burgthores wird die
Messe celebrirt. Der Künstler wählte den Moment nach der Wandlung, in welchem
der Pontificant das Allerheiligste emporhält; die Truppen haben soeben die Salven
abgegeben und Pulverrauch, von der regenschweren Luft niedergehalten, zieht in
Schwaden über die Raseniiäche des weiten Platzes. ln Reih und Glied knien die
Soldaten, während die berittenen Generale und Officiere die Säbel gesenkt halten.
Vorne rechts am Risalit des Rittersaales der Hofburg sieht man eine charakteri-
stische Gruppe des Wiener Publicums; ganz links bei dieser Gruppe, gegen die
Mitte des Bildes zu, hat der Maler sich selbst porträtirt, seine Mutter am
Arme, die aus dem Gebetbuch liest. Hinter dem Burgthore der Blick auf das
Glacis und darüber weg auf die Casa piccola", die Getreidemarkt-Kaserne, die
Pfarrkirche auf der Laimgrube, die Ingenieurakademie und das Gebäude der
ungarischen Garde.
Reich an reizvollen, für Fendi so bezeichnenden genrehaften Details, ist
das Bild auch in seiner auf den Accord Grün-Roth basirten Gesammtstimmung
und der feinen Luftperspective eine der gelungensten Arbeiten des Künstlers.
Wahrscheinlich beabsichtigte er diese Augenblicks-Studie zur Erinnerung an den
denkwürdigen Tag in grösseren Dimensionen auszuführen, wozu es jedoch aus
unbekannten Gründen nicht gekommen ist.
3b!
KÜNSTLERISCHE PHOTOGRAPHIEN. Im Laufe der nächsten
Zeit wird in fünfzehn deutschen und österreichischen Städten eine Wander-
ausstellung gezeigt werden, durch die ersichtlich gemacht werden soll, wie weit
Porträt nach einem Plnt-indruck von Genrud Käsebier
es feinfühligen Amateuren gelungen ist, mit Hilfe der verschiedenen photo-
chemischen Verfahren, Bilder künstlerischen Charakters hervorzubringen. Diese
Ausstellung wurde von der Redaction der Photographischen Corresponclenz in
München ins Leben gerufen und hat, wie schon berichtet, ihre Tournee Ende
September in Wien im k. k. Österreichischen Museum begonnen.
Seinerzeit gipfelte dasLob der Beschauer der rein mechanisch hergestellten
Photogramme in dem Ausruf Wie die Natur selbst! Die einzig authentische"
Art der Abbildung alles Sichtbaren verblüffte mitunter so sehr, dass man einen
grossen Theil künstlerischer Arbeit für überüüssig, ja überhaupt für unzureichend
hielt. Man dachte nicht an die Unzulänglichkeit der Photographie, Schönes hervor-
zubringen, sobald ihre Pfleger ohne Auswahl und Anordnung ihrer Objecte vor-
gingen oder vorgehen mussten. Unschönes oder bei übler Wahl der Position
auch mit Rücksicht der Beleuchtung Dargestelltes machte sogar den sonst so
gepriesenen Vorzug der spiegelmässigen Schärfe der kleinsten Einzelheiten doppelt
15V!
als widerliche Eigenheit fühlbar. War das Ganze an sich nicht anziehend, so wurde
es erst recht aufdringlich durch die Wirre der kleinsten Formen, die in gleich-
rnässiger Deutlichkeit die Bildfläche beherrschten. War unter vielen, oft durch den
Feldmesse auf dem äusseren Burgplatze, Ölgemälde von Peter Fendi
Zufall gebotenen Objecten eines, dessen schönheitsmässige Erscheinung es zur
Ausnahme machte, dann konnte man zum Lobe des photographischen Abbildes
den Ausruf der Verwunderung vernehmen Wie nach einem Gemälde!
Hiemit ist auch schon die Richtung angedeutet, die zur Schaffung einer
künstlerischen Photographie führen kann. Wahl und Präsentation des Objects,
Stimmung, Ton, Vermeidung aller störenden Zufälligkeiten, Format, schliesslich
mancherlei individuelle Eigenthümlichkeiten u. s. w. können, wie bei Gemälden,
auch bei Photographien künstlerischer Wirkung niemals unberücksichtigt bleiben.
Die Arbeiten der Künstler-Photographen weisen aus gutem Grunde eine
gemeinsame Eigenthümlichkeit auf das Streben, mit den einfachsten Mitteln
das Auskommen zu finden; bei den Darstellungen von Menschen ist alles nicht
unumgänglich nöthige Beiwerk vermieden, die sogenannte Ausstattung" des
Berufsphotographen fehlt gänzlich. Die Landschaft, die Marine u. s. w. geben
sich in der einfachsten und dabei wirksamsten Art. Wenn früher mancher
Berufsphotograph in gehäuften Details ßrmlich schwelgte, erringt der Künstler-
Photograph durch die Wahl der machtvoll grossen Erscheinung die bedeu-
tendsten Erfolge. Die abstracte Glätte des photographischen Papieres, die
sonst förmlich dazu einlud, die Bildfläche mit der Loupe abzusuchen, hat für
künstlerische Darstellungen keinen besonderen Wert. Dagegen rnodificiren,
unterstützen oder ergänzen die in verschiedenartigster Weise charakteristischen
Structuren der Bildfläche das Ergebnis der photomechanischen Processe. Die
Bedeutung der erreichten freien Bewältigung von Farbe und Stimmung braucht
fast nicht erwähnt zu werden.
Ein nur Hüchtiger Blick auf die Bildergruppen der Ausstellung gibt
Gelegenheit genug, das hier Vorgebrachte zu bestätigen. Wenn manche von den
Bildwerken geradezu an die Charakteristik eines oder des anderen Meisters
484i
der Malerei erinnern, so braucht dies durchaus nicht auf die bestimmte Absicht
eines Künstler-Photographen zurückgeführt zu werden. Solche Reminiscenzen
werden sich immer einstellen, ob absichtlich herbeigerufen oder nicht, sobald der
Photographirende das thut, was jedes Künstlers Aufgabe ist der Wahrheit treu
zu bleiben im Bereiche des kunstvoll Schönen.
So können, ja müssen sich sogar Porträttypen zur Geltung bringen wie
J. Craig Annan's Miss Burnet, ein durchgeistigtes Proülbild, wie es nur ein
Künstler der Renaissance geschaifen hätte; oder das Bild desselben Ursprungs
Die kleine Prinzess, ein Pseudo-van Dyck voll Anmuth und Einfachheit. Ferner
Professor Watzeks fast lebensgrosses Bild eines Mannes, das an ein Werk des
späten Cinquecento mahnt! Unter Gertrud Käsebiers Bildern findet sich dagegen
ein anmuthig zartes Mädchenporträt in feinem, hellem Sepiaton. Philipp R. v.
Schöllers weiblicher Studienkopf aber hat die Wirkung einer intim durchgebildeten
Röthelzeichnung. Pose und Beleuchtung machen E. Weingärtners Studie betende
Nonne in geradezu täuschender Weise zu einem Bilde eines Meisters der Barocke.
Desselben Künstlers Hamburger Hafen kann nur mit einer Kohlezeichnung
vollendeter Art verglichen werden. Dass die heroische Landschaft auch in der
Natur zu finden ist, zeigen mehrere der zumeist in Gummidruck ausgeführten
Bilder, unter denen eine Aufnahme aus Italien von Heinrich Kühn wohl an die
Spitze zu stellen sein dürfte; ferner die monumental wirkenden der Ponte Lucano,
in rothem Sepiaton, und der interessante mehrfarbig gedruckte Weiher von Hugo
Henneberg; Kühns Sommer" mit mächtigen geballten Wolken und dessen Sici-
lische Brigg, die mit einer breit angelegten Aquarellmalerei auf rauhem Torchon-
papier wetteifertVon reizvoller, miniaturartigerZartheit sind hingegen Otto Scharfs
Birken am Bergeshang. Cabinetbilder feiner Stimmung sind die beiden Aufnahmen
von R. Prössdorf Nach dem Regen und Aus Nürnberg, deren nebelfeuchte
Athmosphäre geheimnisvolle Stimmung hervorbringt.
In milder gelblicher Helligkeit zeigt sich R. Stieglitz' Alpenansicht Die
Jungfrau. Carl Winklers Am Dorfausgang könnte kaum besser durch die Radir-
nadel hervorgebracht sein, der man wohl das Bild zuschreiben möchte.
Echt secessionistisch im besten Sinne sind die vorhandenen Charakterbilder
Müde Carl Graf Chotek; Die Reisigsammler C. Winkel; Die Wasserschöpfer
Fr. Behrens; Der Böttcher, Die Fischer, Beim Fasspichen A. Fichte u. A.
Sie weisen auf das Leben hin, aus dem die moderne Kunst nunmehr mit Vorliebe
unmittelbar zu schöpfen liebt. Macht
ERLIN. AUSSTELLUNG von WERKEN PETER BEHRENS. Der
grosse Einfluss, welchen die japanische Kunst auf die Entwicklung unserer
modernen Zierkünste ausgeübt, ist allgemein anerkannt. Man schreibt ihm den
empfindsamer gewordenen Farbensinn der europäischen Kunst, deren rein
linearen Flächenstil, der sich vom Farbendruck ausgehend, über viele andere
Gebiete des Kunstgewerbes verbreitet hat, und die Vorliebe für Omamentmotive
aus der Thier- und Pflanzenwelt zu. Indessen der Einwirkung der ostasiatischen
Kunst verdankt die moderne decorative Kunst Europas noch etwas Anderes,
nämlich jene verschlungenen Linienmotive, die man, wie etwa das Muschelwerk
im Rococo, als das wesentlichste Merkmal der modernen Ornamentik bezeichnen
darf. Es kann kein Zweifel sein, dass diese rhythmisch bewegten Wellenlinien in
den japanischen Malereien und Farbendrucken zusammenlegen, in den zu regel-
mässiger Linienführung gebundenen Wellen, Wolken und Nebelstreifen, Eigen-
thümlichkeiten, die sich aus dem Zusammenhang der japanischen Malerei mit
der Kalligraphie erklären. Erscheinen aber bei den japanern diese Schlangenlinien
als Ausdrucksformen bestimmter gegenständlicher Dinge, so ist die europäische
Kunst noch weiter gegangen, indem sie ein an sich bedeutungsloses Spiel von
Wellenlinien zum Ornamente erhob. Natürlich zeigt sich der japanische Einfluss
nicht bei jedem Künstler gleichmässig stark, der eine ist mehr, der andere minder
davon berührt, ebenso wie die japanische Kunst überhaupt nur einen Theil der
Fäden bildet, die in dem buntfarbigen Gewebe der modernen Zierkünste
verschlungen sind. Bei wenigen lässt sich dieser Einiiuss in seinen verschiedenen
Phasen so deutlich constatiren, wie bei dem Münchener Peter Behrens, dessen
künstlerische Entwicklung man in den jüngst im Kunstsalon Keller Reiner
ausgestellten Gemälden und kunstgewerblichen Arbeiten gut erkennen konnte. In
seinen früheren Bildern, Sonnenuntergang", Alter Kirchhof", Dämmerung"
zeigt er sich noch ganz als Impressionist, der den Problemen des Lichtes und der
Farbe nachgeht, alles in zitternde fiimmernde Töne auflöst, in der die Umrisse
der Dinge sich verlieren. Dann wird allmählich das rein coloristische durch das
lineare Ornament abgelöst. Es erwacht in dem Künstler der Sinn für die Schönheit
der edlen Contour und ihrer decorativen Wirkung. Die bisher zeriliessenden
Umrisse seiner Figuren verdichten sich allmählich zu klaren Linien, bis schliesslich
die Linie das herrschende Princip in seinen Gemälden wird. Den Übergang bilden
etwa Das Herbstlied" und das sogenannte Irisporträt", das die Frau des Künstlers
darstellt. Woher ihm die neue Offenbarung gekommen, zeigen deutlich die in
jener Zeit der Umwandlung entstandenen grossen Farbenholzschnitte, wie Der
Sturm", in dem ein Adler über einem Seegestade schwebt, und Der Sieg", das
einen mit den Wogen kämpfenden Jüngling verführt. Hier gibt Behrens sich in
der Farbengebung, Hächenhaften Zeichnung und Stilisirung der Linien als
gelehriger Schüler der Japaner zu erkennen. Das decorative Element der Linien
tritt dann in völlig ausgeprägter Form in seinen späteren Gemälden, dem Mutter-
kuss", dem Traum" und der Trauer" uns entgegen. Das letzte Bild darf man
vielleicht als sein reichstes Werk bezeichnen, obschon es zugleich auch die
Grenzen seines Könnens offenbart. So gut er die rein decorativen Factoren der
Farbe und Linie beherrscht, so wenig wird er dem geistigen Inhalte des Themas
gerecht. Zu einer überzeugenden Darstellung des seelischen Vorganges, der sich
in der sitzenden weiblichen Gestalt abspielen sollte, ist er nicht durchgedrungen.
Zu der im übrigen guten decorativen Wirkung des Bildes trägt nicht zum
mindesten der Umstand bei, dass es ihm hiebei gelungen ist, den Rahmen in
geziemender Weise mit dem Bilde in Einklang zu bringen. Die streng archi-
tektonische Form des Tabernakelrahmens der italienischen Renaissance hat er in
eine leichtere naturalistische Bildung übersetzt. Die obere Rahmenleiste zeigt als
passenden Schmuck eingravirte verdorrende Rosen, die ihre welken Blätter
herabsinken lassen. So hat er es verstanden, in der Ornamentation des Rahmens
leise das Thema des Bildes nachklingen zu lassen, und zugleich der eigentlichen
Bestimmung des Rahmens, raumabschliessend zu wirken, gerecht zu werden.
Von Peter Behrens vielseitiger Thätigkeit auf dem Gebiete der Kleinkunst bietet
Olu
die Ausstellung neben Schmucksachen und buchgewerblichen Arbeiten vor allem
Knüpfteppiche und einige Möbel. Ein in schlichten Formen gehaltenes Bett
aus Mahagoni ist verziert rnit eingravirten, nach gothischer Art stilisirten Rosen,
deren Stiele sich in gefalligen Windungen über die Flächen der Schmalseiten
breiten. Dasselbe Motiv kehrt in Stickerei auf der grünen Bettdecke wieder. Ein
glücklicher Gedanke hat ihn bei der Schaffung des Speisetisches mit dazu gehörigem
Teppich, Tischdecke, Ess- und Trinkgeschirr geführt. Besonders reizvoll sind die
Gläser, welche, jedes anderen Zierraths bar, allein durch die Eleganz und Schönheit
der Silhouette sich auszeichnen. Weniger gelungen ist dagegen das Porzellan-
geschirr, dessen Rand mit einer dicken blauen Wellenlinie geschmückt ist, ein
im Masstab viel zu derbes Ornament für das intimer Betrachtung ausgesetzte
Geschirr. Auch in der weissen Stickerei des Tischzeuges und auf dem in blauen
und grauen Tönen gehaltenen Wirkteppich ist die Wellenlinie das alleinige
Ornament. A. Brüning
MITTHEILUN GEN AUS DEM K.K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM Sie
USSTELLUNG VON ERZEUGNISSEN DES OSTERREICHI-
SCHEN KUNSTGEWERBES IN ST. PETERSBURG UND
MQSKAÜ. Der Leiter des k. k. Unterrichtsministeriums, Seine Excellenz
Dr. Wilhelm Ritter von Hartel, und der Leiter des k. k. Handelsministeriums,
Herr Sections-Chef Dr. Franz Stibral, haben am 7. d. M. die kunstgewerblichen
Objecte in Augenschein genommen, welche im Österreichischen Museum vereint
wurden, um nach Petersburg gesendet zu werden. Wiewohl für die Inscenirung
dieser Ausstellungen, die bekanntlich in den Räumen der Societe imperiale d'En-
couragement des Arts in Petersburg und Moskau abgehalten werden sollen, nur die
kurze Zeit von wenigen Wochen zur Verfügung stand, darf das Gebotene qualitativ
sowie quantitativ als befriedigend bezeichnet werden und hatte der am 6. d. M.
in Wien eingetroffene russische Commissär Herr Adolphe Mauries Veranlassung,
der begründeten I-Iolfnung Ausdruck zu geben, dass das österreichische Kunst-
gewerbe in den grossen russischen Emporien bei dem bezeichneten Anlasse in
würdiger Weise repräsentirt sein werde. Herr Mauries hat in Begleitung des
Delegirten des österreichischen Unterrichtsministeriums für die russischen
Expositionen, Professor Schmoranz aus Prag, mehrere grössere kunstgewerbliche
Etablissements in Wien besucht. Am 6. d. M. fand im Museum eine Versammlung
der Aussteller statt, welcher die Vertreter der hervorragendsten Kunstgewerbe-
treibenden Wiens anwohnten. In dieser Versammlung wurden eine Reihe von
Fragen, die Installation der Ausstellung und die commercielle Vertretung der
österreichischen Kunstgewerbetreibenden betreffend, zur Discussion und Aus-
tragung gebracht. Die Eröffnung der Petersburger Ausstellung soll Mitte November
stattfinden.
NEÜORDNÜNG DER SAMMLUNGEN. Die Neuaufstellung der
Sammlungen im Saale Arbeiten aus edlen Metallen und Email, Gefässe,
Geräthe, Schmuck ist vollendet und der Saal wieder erölTnet worden. Dem
JIÄ
Eingange zunächst ist der berühmte, wie bekannt seit langer Zeit in der
Obhut des Museums befindliche Reliquienschatz des Hauses Braunschweig-
Lüneburg Eigenthum Sr. königl. Hoheit des Herzogs Ernst August von Cumber-
land in zwei Vitrinen aufgestellt. Hieran reihen sich in den folgenden grossen
Ausstellungskästen die dem Österreichischen Museum gehörigen Originale von
Goldschmiedearbeiten und Emailobjecten vom XIV. bis XIX. Jahrhundert. In
den dazwischen befindlichen Pultkästen sind der antike Schmuck, ferner eine
ausgewählte Collection von Bijouterien des XV. bis XIX. Jahrhunderts, sodann
siebenbürgische, nordländische, spanische, portugiesische und süddeutsche
Schmuckarbeiten, die Sammlung von Ringen, Uhren, Bestecken ausgestellt,
während der orientalische, der italienische Volksschmuck u. s. w. in Wandkästen
untergebracht ist. Die reiche Collection von galvanoplastischen Reproductionen
Gefässe, Geräthe, Schmuck von der Antike bis zum XVIII. Jahrhundert ist
gesondert von den Originalen in den von der Eingangswand links umlaufenden
Wandschränken aufgestellt; hierauf folgen die Collectionen orientalischer und
moderner Arbeiten in Email und edlen Metallen.
In der Mitte des Saales befindet sich eine Vitrine mit einigen der kostbarsten
Sammlungsstücke des Museums darunter das Crucifix von Maso Finiguerra, der
Renaissanceschmuck nach Entwürfen von H. Mieiich u. s. w.; am Ende des
Saales ist die Dosensammlung in einer Vitrine vereinigt. Nunmehr wird mit der
Neuaufstellung der Sammlung von Arbeiten in unedlem Metall, der Möbel und der
Textilsammlung begonnen.
EU AUSGESTELLT. Im Säulenhofe Moderne Keramik aus England,
Steinzeug, Thon und lustrirtes Steingut der Fabriken Martin und Brothers,
William T. Bennett, W. De Morgan Cie und anderer, sowie moderne englische
Gläser von James Green Nephew und neueste Erzeugnisse der königl. Porzellan-
fabrik in Kopenhagen.
IBLIOTHEK DES MUSEUMS.
Vom 2x. October bis 20. März ist die
Bibliothek des Österreichischen Museums, wie
alljährlich, an Wochentagen mit Ausnahme
des Montags von bis Uhr und von bis
81, Uhr Abends, an Sonn- und Feiertagen von
bis Uhr geöffnet.
ESUCl-I DES MUSEUMS. Die
Sammlungen des Museums wurden im
MonateSeptember x899von 3727,dieBibliothek
von 93g Personen besucht.
UCKERKÖRBCHEN. Das hier abge-
bildete Zuckerkörbchen ist eine englische
Arbeit aus den Siebziger-Jahren des XVIII.
Jahrhunderts; der innen mit blauem Glasein-
satz versehene Korb zeigt in getriebene!" Arbeit ..
dünne Schienen, Blumen und Fruchtzweige, Zuckerkörbßhen aus Silber
372
Vögel und Schmetterlinge, und einen geflochtenen Henkel, dazu eine Zange.
Marken schreitender Löwe, gekrönter Leopardenkopf und auf der Zange TS
Thom. Swift, Höhe 0'062, Durchmesser 0'077.
LITTERATUR DES KUNSTGEWERBESSIP
I. TECHNIK UND ALLGEMEI-
NES. AESTI-IETIK. KUNSTGE-
WERBLICI-IER UNTERRICHT
Art Competition, The National. The l-Iouse, Oct.
BOUFFIER, Herrn. Kunsttechnischer Rathgeber.
Recepte und Winke zur Herstellung von
allerlei Kunstutensilien, und erprobte Anleitung
zum Reinigen von Kunst- u. kunstgewerhl.
Objecten. IV, 113 S. Düsseldorf, F. Wolfram.
M. 1-60.
Competition, The National. The Artist, Sept.
Einiges über das Entwerfen. Sprech-Saal, 41.
E. T. Die Industrie- und Gewerheschule zu
Neustadt, Herzogthum Sachsen. Sprech-
Saal, 41.
FUCHS, G. Die Darmstädter KiInstler-Colonie.
Zeitschr. für Innen-Decon, Oct.
Fürst, Ein deutscher, als Förderer der modernen
angewandten Kunst. Deutsche Kunst und
Decoration, III, r.
GLAZIER, R. Manual of Historic Ornament.
With 470 lllustr. B". p. 136. London, Bats-
ford, 53.
GRÖH, E. Unser neuer Stil. In magyar. Sprache.
Magyar Iparmllveszet, Sept.
GRÜNEWALD. Kunst oder Industriewerk? Die
Kunsthalle, 24.
G. T. Eine unbekannte Privatsammlung Sammlg.
Kaczvinsky. In magyar. Sprache. Magyar
Iparmiiveszet, Sept.
Lage. Die gegenwärtige, der decorativen Kunst
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