Krimexhaus zu Söll in Tirol, x71g nur äusserst selten; um die vordere Front und eine oder beide Lang- seiten herum läuft im Obergeschosse die zierliche, auf vorkragenden Balken lagemde, durch schlanke Holzsäulchen versteifte „Laube", der sich im Giebelgeschoss an der Hauptfacade die manchmal noch im Erdgeschosse ein „Sölder" zugesellt. Die behäbige Breitenwirkung, die das Haus durch die stark ausladenden Lauben erhält, wird noch erhöht durch das weit vorspringende steinbeschwerte Rottdach, das sich in rnässiger Steigung mächtig über das Giebelgeschoss legt. Nur allein das schlanke Glockenthürrnchen, das den First des Hauses krönt, spricht, im Gegensatze zu den nahezu quadra- tischen Thür- und Fensteröifnungen, den kräftigen Horizontallinien der Galerien, die I-Iöhentendenz des Aufbaues aus. Der künstlerische Wert des Unterinnthaler „Oberlaube" und Krämer-hau: zu Söll in Tirol, x7xg Bauernhauses liegt insbesondere in der unendlich abwechslungsreichen Art, in der der bäuerliche Baukünstler das Holz auf der Drehbank, mit dem Schnitzrnesser, der Säge und dem Pinsel kunstvoll zu behandeln wusste;