Walter Leistikow, Tapeten, ausgeführt von Adolf Burchard: Söhne in Berlin Die Erfolge der englischen Tapete haben endlich auch die deutsche Tapetenindustrie zu der Einsicht gebracht, dass sie einer reichen künstle- rischen Befruchtung dringend bedürfe. Mehrere der führenden Tapeten- fabriken haben sich die Beihilfe bewährter künstlerischer Kräfte gesichert. Für die Firma H. Engelhard in Mannheim arbeitet Otto Eckmann, für Adolf Burchardt Söhne in Berlin Walter Leistikow, für die Anhalter Tapetenfabrik (Ernst Schütz) in Dessau sollen Münchner Künstler thätig sein. Die bedeutenden Erfolge, welche die Eckmann'schen Tapeten bereits in kurzer Zeit sogar schon im Auslande bis nach Amerika gefunden, zeigen, dass diese neuen Wege zu gutem Ziele führen. Eine im November vorigen Jahres im Berliner Kunstgewerbemuseum veranstaltete Tapetenausstellung gab zum erstenmale Gelegenheit, eine grosse Anzahl von Entwürfen Eckmanns zu interessantem Vergleich neben Tapeten Leistikows zu sehen. Die Anhalter Tapetenfabrik konnte leider die beabsichtigte Theilnahme an der Ausstellung nicht zur Ausführung bringen. Dagegen hatte sich den beiden vorher genannten Firmen als dritte die altbewährte Tapetenfabrik von Lieck und I-Ieider in Berlin angeschlossen, ohne jedoch gleichwertige künstlerische Kräfte zur Verfügung zu haben. Kein Wunder, dass sie in dem mit ungleichen Waffen geführten Kampfe unterliegen musste. In Otto Eckmanns Tapeten kommt die reiche schöpferische Kraft des Künstlers, sein eminentes Stilgefühl, sein überaus feiner Farbensinn schön