Warings Stiegenlateme
Waring, Sxlonschränkchen, Mahagoni
und Kopfstücke von Schwertern, Netzukes, Medicinbüchsen, kleine Elfenbein- und Lack-
sachen sieht man in reizvoller Auswahl. Vorzüglich sind ferner die geschnitzten Lacke,
und ein grosser Glasschrank enthält lauter Einzelstücke von Keramik, die eine ganze
Musterkarte von Materialien, Manieren und Farben darstellen. Anerkennung verdient
schliesslich ein Maler aus der Secession, Franz Hohenberger, der einmal Fischers Reise-
gefährte in Japan war und nun ein ganzes Zimmer mit seinen frischen japanischen Natur-
scenen und Lebensbildern behängt hat. Natürlich spielt „Madame Chrysantheme" dabei
eine grosse Rolle.
FÜR PARIS. In einem Zimmer des Künstlerhauses sahen wir kürzlich eine inter-
essante Ausstellung von Raschka'schen Aquarellen, die für die Pariser Weltausstellung
bestimmt sind. Sie war von dem Hochbaudepartement im k. k. Ministerium des Innern
(Emil Ritter von Förster) veranstaltet. Der Künstler hatte Aufnahmen einer Reihe von
älteren und neueren Bauten in Österreich, namentlich von restaurirten, zu machen und
entledigte sich dieser Aufgabe nach Möglichkeit im Sinne der malerischen Vedute. Das
Hauptstück ist selbstverständlich eine grosse Ansicht des Stephansdornes, der sich ja in
unseren Tagen an Haupt und Gliedern erneuert hat. Dann folgen Maria-Stiegen und
einige neuere, zum Theile Schmidt'sche Kirchen Wiens, die Pfarrkirche von Wiener-Neu-
stadt, die Kirchen von Perchtolclsdorf und Enns, bis hinüber zu denen von Weissenkirchen.
Zwettl und Dümstein, wo die prächtige Barockwelt sich aufthut. Die malerische Gothik