nicht ohne Selbst- ironie schreibt: „Die Zeichnung war recht kindlich ausgeführt, doch wohl überdacht, und ganz lebte ich mich in die wiederzugebende Lage ein. Es handelte sich hier - das war mir klar - um zwei streitende Frauen und um Dazmiischen- joseph v. Kopf, Kaiserin August: kunft des Gemalds, (vom Denkmal in Baden-Baden) der zugleich Geliebter war. Das darzustellen, war mein Streben. Das Relief zerfiel in zwei Gruppen, in Joseph v. Kopf, Norbert Benedikt deren stand. Rechte fCiCht er der alten Sarah, womit er sagen will, dass diese sein richtiges Eheweib sei und bleiben solle. Sarahs spät geborener Sohn Isaak drückt sich an seine Mutter und schaut ängstlich dem trotzig scheidenden Ismael nach. Mit der linken Handbewegung, die mehr eine segnende als verstossende ist, verabschiedet Abraham mit wehmüthigem Gesicht die Hagar mit ihrem halbwüchsigen Sohne Ismael, der schon Verständnis für die seine Mutter demiithigende Lage hat und die Faust ballt, als wollte er sagen: „Lass uns gehen, Mutter, und frei sein." Welch tiefe seelische Empfindung der Handlung, welch grosse Auffassung der Formen, welch klare, ruhige Ausdrucksweise liegt nicht in diesem ersten Meisterwerke, diesem später so berühmt gewor- denen Relief! Ja wohl, das war die offene Abkehr - und für immer! - von den Nazarenern und diese, die den jungen Schwaben als einen der Ihrigen zu betrachten, ihre Hoffnungen auf ihn zu setzen pflegten, machten aus ihrer Ver- stimmung kein Hehl. Ja, Cornelius nannte Kopf, der mittlerweile einen „Frühling", einen „Sommer" u. dgl. geschaffen, geradezu einen _ Apostaten. „Ich glaubte," also hub Joseph v. Kopf, Leo xm. seine Strafpredigt an, „es werde