doch an der Grenze des Möglichen ange- langt ; Laboratorien zum Gegenstande pla- stischer Darstellung zu machen, übersteigt auch fast die Kräfte Rotys. Aber Vernon schlägt auch tief religiöse Töne an, seine Silberplaquette „Communion" ist nicht allein edel in Compo- sition und Durchbildung der Formen, das Erlö- sungswerk findet hier auf engstem Rahmen einen wunderbar tief- sinnigen, ergreifenden Ausdruck. Nicht minder bei Henri Dubois, dessen Medaille der die I-Iostie anbetenden Bte. Prof. _I.HrdliEka,Spitzenkragen Ymglda in ginefn mit Engelsköpfchen erfüll- ten Rahmen, dessen „Regina Virginum", eine Plaquette von kleinen Dimensionen, die herrlichsten Vorbilder der Frührenaissance mit neuem lebensvollem Vortrage wieder aufleben macht. Auch Dubois ist ein Porträt- künstler ersten Ranges, wie seine schöne Plaquette „Rene Cagnat" und die Medaille auf A. Dubois darthun, und das Genre pflegt er nach Art Rotys, dessen Hühnerhofscene er in neuer Auflage wiederholt. Sie lernen gerne und ehrlich von einander, diese Franzosen, die falsche Originalitätssucht in der Behandlung von Motiven, die auf der Strasse liegen, aber freilich nur für Künstleraugen sichtbar, scheint ihnen fremd zu sein. Sie sind reich und können daher geben und dürfen nehmen. Nur des Coudray, des Lechevrel, des Pillet wollen wir unter den Franzosen hier noch gedenken. Coudrays Orpheus-Medaille, vornehmlich aber seine Silberplaquette mit dem weiblichen Kopfe, der sich wie in Trauer und Sinnen neigt, die Augen niederschlagend, ist unübertroffen an Reinheit und Adel, und dabei so einfach, zart und weich in den Linien, dass man sich nur fragen muss, wie ist dies möglich zu modelliren und solche Töne und so viel Seele herauszuarbeiten. Lechevrels Plaquette, von Roger Marx mit Recht als Vignette auf das Titelblatt seiner Studie über die französische Medaille gesetzt, ist eine Huldigung für die französischen Medailleure. Pillet ist nicht minder interessant wegen der schalen, glatten