v Feinheiten mit, wie Anning Bell in einem fein verwischten „Adagio", wo lauter weisse Dinge lauter braune Schatten werfen, oder Rosselli in einem „Frühstück im Grase", das ganz in einem grünlichen Flirren von Sonnenschein und Bauinschatten aufgeht. Unter den Landschaften liel eine „Umgebung von Glasgow" von George Henry durch ihr distinguirtes Grün und Braun auf, das mit einer gewissen Sparsamkeit doch breit gegeben war. Der Amerikaner Hitchcock war keck, wie immer, in einer „holländischen Braut", die mit Tulpen geschmückt, in einem Tulpengarten steht, und einem Mädchen im Abendschein des freien Feldes, wo „der goldene Abend" sie in ein sanftes Feuer- werk verwandelt. Neu waren hier Ph. W. Steer, dessen porös behandelte Köpfe auf Velasquez zurückgehen und sehr frei wirken, dann MoEat Lindner mit seinen weissen Wolken- massen, die aber P. j. Clays besser macht. Von Swann war ein brillanter Jaguar da, von East, Parsons, Cameron und Anderen gute Landschaften (die braunen Saucen von John Terris nehmen wir aus), von Neven du Mont eine kleine. äusserst tonwarme Salonscene, von Henry Tonks eine drollige Watteau-Scene von heute u. s. f. Wenig Gutes ist den Franzosen nachzusagen, die auch nur ein paar Mann hoch erschienen. Der alte Harpignies hatte eine gute Landschaft. Mlle. Bresslau zwei flattrige Mädchenscenen, aber Antonio de la Gandara, dessen vornehme Chic-Damen sonst Furore machen, war mit seinen jetzigen Atlasbildnissen weniger glücklich, und Realier-Dumas, dessen Champagnerplakat die Welt erobert hat, versagte in einigen Landschaften aus der Pariser Gegend. Es waren übrigens noch einige namhafte Nationen vertreten, man könnte die geistreichen Zeichnungen Hoytemas oder die trauernden alten Frauen Bratlands und noch anderes eingehender erörtern, allein wir wollen das Kaleidoskop nicht gar zu lange drehen. C. R. Ashbee, TheellitTel, Silber DER BRUNNEN DÜMBAS. Gerade als Nikolaus Durnba in Budapest seine Augen schloss, wurde in Professor Franz Matschs Atelier auf der Hohen Warte das Brunnenwerk vollendet, das den Wintergarten bei dem neuen Speisesaal im Hause Dumba schmücken soll. Noch kurze Zeit vorher hatte der Besteller es gesehen und sich des reizvollen Werkes gefreut. Der Künstler hatte einen „Brunnen des Lebens" im Sinne. Auf einem Unterbau von halbkreisförmigem Grundriss mit drei Pfeilern ruht ein marrnomes Becken. aus dem rechts ein Mann, links ein Weib mit seinem Säugling emportaucht, und den oberen Abschluss bildet eine Mannorplatte, auf der man fünf weibliche Figuren, die fünf Welttheile, gemalt sieht. Arn unteren Rande dieser Platte ringelt sich eine silberne Schlange hin und verdeckt das Rohr, aus dem das Wasser durch hundert feine ÖEnungen in das Becken rieselt. Es ist eine Phantasie über das Leben, in Gestalt eines Brunnens. Dazu gehört auch das Farben- und Formenleben und die Bewegung, und auch diese Elemente lässt der Künstler sinnig mitwirken. Der Sockelbau ist aus gewölktem, gelb gebändertem egyptischem Onyx von reichem Farbenspiel gearbeitet und vorne mit applikirten Schlingpfianzen aus Bronze geschmückt. Das Becken ist der feinste weisse Carraramarmor, mit leisem grünlicbem Stich, der so an Wasser erinnert. Vorne ist es in der anmuthigen Form einer menschlichen Unterlippe ausge- schnitten und durch eine Glaswand senkrecht geschlossen. In diese dicke französische Glasplatte sind kunstvoll Wellenringe und Lußzblasen hineingeschliiTen, die durch den