Kaufmanns Manasses Athanas nur für diesen verwendet wurde, von x7a1 bis x735, die Schwerter- marke aber, deren verschiedene Form keineswegs auf die Zeit der Entstehung des betreffenden Por- zellans gedeutet werden darf, von 1725 bis heute. Noch ist zu er- wähnen, das Berling sechs Acten- stiicke als Anhang gibt, die in den Betrieb der Manufactur inter- essante Einblicke gewähren. Das Werk im Ganzen ist infolge der angegebenen Umstände weniger umfangreich als man erwartet hat. Sein Werk besteht in der sorgfältig verwerteten actenmässigen Grundlage, die dem Inhalte das Gepräge der Zuver- lässigkeit verleiht. Neues bietet es, wie gesagt, nur in Einzelheiten, wobei die dankenswerte Darlegung des Markenwesens besonders her- vorgehoben werden muss. Auch nach diesem Werke ist noch Gelegenheit genug zu Einzelunter- suchungen. Jedenfalls aber ist das Gebotene als erste ausführlichere Geschichte der Meissner Manu- factur mit vollem Dank zu begrüs- sen. Paul Schumann RAZ. ZWEI STEIRISCHE THONÖFEN AUS DEM XVIII. JAHRHUNDERT. Schon ein flüchtiger Rundgang durch Thonofen aus dem XVIII. Jahrhundert in Graz das Grazer CHIIUTHSIOÜSCIIG- und Kunstgewerbemuseum lässt erken- nen, dass der Thonofen dem Steierrnärker stets ein beliebter Vorwurf zu künstlerischer Bethätigung war. Von dern Beginne der Renaissance bis in das erste Viertel des gegen- wärtigen Jahrhunderts sehen wir da den Thonofen durch charakteristische Stücke vertreten. Dern Rococoofen begegnet man aber auch noch häufig im steierisehen Privathause. Mit demselben erlangte der Ofenbau eine vollständig neue Technik. An Stelle des Ausdrückens aller Ofenbestandtheile aus vorhandenen, von Künstlerbund angefertigten Formen trat ein mehr selbständiges Schaffen des Hafners. Der Ofen wurde nunmehr in seiner Gänze aufgebaut und mit freier Hand verziert, wodurch er ein mehr individuelles Gepräge erhielt. Die schönste Ausbildung dieser Art Öfen fällt hierzulande in die erste Hälfte des XVIII. Jahrhunderts, als zahlreiche "Paläste und Schlösser der Steiermark ihre Innenausstattung erhielten. Die Blütezeit des Rococoofens währte indes nicht lange - die rasch folgende Massenerzeugung führte nur zu bald eine Verilachung aller Details herbei.