Stift Klostemeuburg von der Donauseite Bernhard Frantz, der dafür 300 fl. erhielt, vollendet war dasselbe im Jahre 158g nach dreijähriger Arbeit. Die beiden benachbarten Epitaphien der Pröpste Thomas RueB (T 1612) und Andreas Mosmiiller (1- 1629) mit ihren Reliefporträts stehen auf weit geringerer künstlerischer Höhe. Wiederholte Brände scheinen die Festigkeit des Gebäudes erschüttert zu haben, denn fort und fort zeigten sich Risse, welche eine gründliche Abhilfe erheischten. Die ziemlich schwächlichen Zwischenpfeiler des Hauptschiffes wurden sammt den Emporen entfernt, die Hauptpfeiler mit Quadern ummauert und die Seitenschiffe mit einem Tonnengewölbe versehen. Wie neuestens gefundene Spuren zeigen, scheint man anfänglich die Absicht gehabt zu haben, die Seitenschiffe als solche bestehen zu lassen, gefahrdrohende Risse aber mögen die Veranlassung gewesen sein, dass die Seitenschiffe in kapellenartige Nischen umgewandelt wurden, welche nur durch kleine Durchgänge verbunden sind. Im Jahre 1637 wurde auch der alte Vierungs- thurrn wegen Baufälligkeit abgetragen, worauf die Ausstattung des Innern begann, indem Carlantonio Carlone die Stuccaturen der Seitenschiffe und die Gurten des Hauptschiffes im Charakter der späteren Renaissance ausführtef) Gleichzeitig wurde auf der neu errichteten Westempore eine neue Orgel aufgestellt. Das Gehäuse dazu machten zwei Tischlergesellen des 5') Stuccodecorationen im Chorherrnstift Klostemeuburg, aufgenommen von C. Drexler, Text von A. Ilg.