210 schon begann die Fertigstellung der Stuccaturarbeit an den Gewölben der Kirche durch Dominicus Piazzol, für welche 600 fl. und zwei Stock Salz gezahlt wurden. Die gleichzeitig in den Feldern der Gewölbe von Hans Georg Greiner und Sohn verfertigten Fresken ko- steten rooo fl., 3, Eimer Wein und I Stock Salz. Nach längeren Vorberei- tungen ging man auch an die Herstellung eines neuen Hochaltares, der im Jahre 1728 aufgestellt wurde. Der Steinmetz- meister Stumpfögger er- hielt x6.3oo fl., die Bild- hauerarbeiten sowie auch ein Tabernakel lieferte Franz Caspar; aus dem geringen Preise dessel- ben (300 fl.) lässt sich der Schluss ziehen, dass es nur als Provisorium gedacht war. Das Altarbild (Geburt Mariens) wurde bei am" vor dem Hochaltare Johann Georg Schmidt . bestellt, der dafür 1200 fl. und 12 Stück Ducaten erhielt, aber schon im Jahre 1833 wurde dieses Bild nach Meidling verschenkt und durch ein anderes von Leopold Kupelwieser ersetzt. Ober dem I-Iochaltare hatte man das Gewölbe erhöht und mit einem Freskobild, die Himmelfahrt Mariens, von Rottmayer von Rosenbrunn geschmückt. Vor der Aufstellung des neuen Hochaltares, der an die Stelle des alten Betchores gesetzt wurde, mussten neue Chorstühle angefertigt werden, die ihren Platz unter der Vierung erhielten, wobei leider die beiden QuerschitTarme durch hohe Einbauten fast gänzlich vom übrigen Kirchenraume abgeschnitten wurden. Die Stühle, welche sammt dem darüber befindlichen Hoforatorium und Orgelchore aus Nussholz geschnitzt und mit reicher Vergoldung geziert sind, gehören zu den schönsten derartigen Arbeiten der Barocke. Die Anfertigung erfolgte im Jahre 1723 durch den Obertischler des Stiftes Anton Potenter, welcher mit acht Gesellen daran arbeitete; die Löhne schwanken zwischen I fl. und r fl. 30 kr., je nachdem der Betreffende auch kleinere ornamentale Bildhauerarbeiten besorgte. Servatius Hoffmann schnitzte die Genien daran und Josef Stögenauer vierundzwanzig Wappen, während den Haupttheil