2x6 des Christuskindes durch die drei Weisen darstellend. Im folgenden Schranke ist ein Prunkstück aufbewahrt, eine Monstranze, reich mit Steinen besetzt, welche der Wiener Goldschmied Johann Kanischbauer (x712- 1714) anfertigte. Der dritte Kasten enthält in einem prächtig verzierten Behält- nisse den Erzherzogshut von Öster- reich, den Erzherzog Maximilian 1616 dem Stifte anvertraute, und der zum letztenrnale 1835, zur Erbhul- mm, im upidmum digung Kaiser Ferdinands verwendet wurde. Weiterhin findet sich ein Pedum aus Elfenbein, das wahrscheinlich noch vom Ende des XIII. Jahr- hunderts herrührt, eines in Filigranarbeit vom Anfange des vorigen Säculums und das Cranium des heiligen Leopold, das auch durch wertvolle Schmuck- gegenstände (des XVII. und XVIII. Jahrhunderts) geziert ist. Schliesslich wären noch zwei Reliquiarien aus Ebenholz zu erwähnen, reich mit goldenen, emaillirten Ornamenten und Edelsteinen geschmückt, welche die Kaiserin Maria Theresia dem Probste Ambrosius Lorenz schenkte. In demselben Raume werden auch die meisten wertvollen Para- mente der Kirche aufbewahrt. Der älteste Ornat ist der Tradition nach aus Gewändern des heiligen Leopold und der heiligen Agnes angefertigt; die noch ursprünglichen Theile daran dürften sici- lianische Arbeit aus dem Ende des XII. Jahr- hunderts sein. Von den späteren Ornaten seien zwei besonders hervorgehoben: einer auf Silberbrocat, reich in Gold gestickt, und einer aus rothem Sammt gleichfalls mit Goldstickerei. In jüngster Zeit wurden viele barocke Caseln, soweit sie noch zu retten waren, restaurirt und sind nun hier auf- bewahrt. Im ersten Stockwerke befinden sich jene Räume, die zur Erinnerung an Karl VI. noch heute den Namen „Kaiserzimmer" führen. Die Stuccaturen in diesem und dem darüber liegenden Stockwerke gehören zu den schönsten, die uns aus der Mitte des V , , vorigen Jahrhunderts erhalten sind. Aus- Fenster a" ehemaligen st. Thomas-Kapelle geführt wurden sie von Santino und Antonio Cajetano Bussi und Griovanni del Ajo. Der den Abschluss dieser Zimmerreihe bildende Saal erhielt ein Deckengemälde von Daniel Gran (1749); die übrige Ausstattung mit Kaminen, Wappen u. s. w. wurde aber erst in unserem Jahrhundert, nicht '31", M315. bl- l