ihm gesehen und davon einen Gesammteindruck von pikanter Unheimlichkeit behalten. Kühne Gegensätze von Schwarz und Weiss, ein pointirtes Schattenspiel, abenteuerliche Silhouetten, ein gespenstischer Zug durch die ganze Natur, zerlliessendes Gewühl und Gewimmel, halb Wolkengebilde, halb Menschen- form, spukhaft mit humoristischem Einschlag, Hexen, Dämonen, äffende Luftgebilde, heroische Anatomie mit grotesken Bewe- gungen. In grossen Blättern, wie einem „gestörten Hexensabbath", zeigen sich diese Eigenschaften reichlich. An Anregungen fehlt es bei alledem nicht. In einer Scene: „Grazien mit Pegasus" sieht man zum Beispiel die zierlich gedrechselte Herbheit der Frührenaissance mit einiger Übertreibung nachempfunden. Für das Aquarell hat der Künstler jedenfalls Talent und bringt es, wo er nicht an alte Venezianer erinnert und dann arge Fehler im Nackten macht, zu eigenen Stimmungen. Ein Blatt: „la febbre" zeigt über dem dämmerigen Grün eines tiefen Thalgrundes, worin die Fiebergeister einen bäuerlichen Reiter umgaukeln, das im Abendroth glühende Ariccia. Ein „Gewitter an der See" lässt über einer gespenstig bleichen Strandburg Böcklidscher Art eine mächtige, durcheinander gequirlte Feuerwolke empor ziehen. Das sind starke, eindrucksvolle Stimmungen, in denen der Künstler persönlich empfindet. Luntenspiess AKOB GRÜBER. Wir geben nachfolgend die Abbildungen einiger Arbeiten dieses jungen Bildhauers, der in der heurigen Jahresausstellung der Künstlergenossenschaft für seine lebensgrosse Bronzegruppe von verschütteten Bergknappen den Reichel-Preis und Rompreis erhielt. Er ist in Hallein 1864 als Sohn eines Bergmannes geboren; daher seine Vertrautheit mit dem Leben und Sterben der Bergleute. Ursprünglich Holzschnitzer, dann ein jahr praktisch als Ornamentiker thätig, ging er nach abgedienter Militärzeit nach Wien. Professor König nahm ihn in die Kunstgewerbeschule auf und verschaffte ihm ein Stipendium für drei Jahre. Schon nach einem Jahre erklärte er ihn für seinen besten Schüler. Gruber kam dann zu Professor I 1 .1 o: ..., -Q.4 10 WVWVQ .;"y0y . aßfaß". _-..0;.0,+,0, w! Ö Q v 4 v Ü 344.1"! v J 3': 1 l l Ü f D i O C _ f f Q "A 4 l 5' .- 2.2"! "z: - Kamm aus dem XV. jahrhunden