230 Zumbusch, bei dem er sechs Jahre (bis 1898) arbeitete. Er errang während dieser Zeit dreimal im Concurrenzwege die 1000 Kronen der Fröhlich-Stiftung. Sein Relief: „Kämpfende Schiifbrüchige" gewann ihm 1895 den Hofpreis zweiter Classe; es war Jakob Gmber, Kämpfende Schifibrüchige auf den Ausstellungen in Wien, Berlin und München zu sehen. Gleichzeitig entstand die anmuthige Brunnengruppe eines Fauns, der eine Nixe aus dem Wasser fischt; sie erhielt den Specialschulpreis. Nach diesen bedeutenden Schulerfolgen verbrachte er zwei Jahre (1898 und 1899) in Rom, Florenz und Neapel. In Rom entstanden mehrere Porträt- medaillons: die Gemahlin und drei Kinder des Botschaftsrathes v. Ambro, jetzigen Gesandten in Japan, dann des Attaches Baron Haymerle und seiner Schwester. Von ihm sind ferner die Porträtmedaillons des Professors Hyrtl für das nieder- österreichische Landtagsgebäude (Marmor), und die überlebensgrosse des Salzburger Bezirkshauptmanns Dr. Weber, für dessen Grab. Für Salzburg schuf er auch 1896 das anmuthige Relief der mit x8 Jahren verstorbenen Frau Zeiss-Artaria; ein Schutzgeist mit den Zügen der Mutter schwebt über der Wiege des hinterbliebenen Kindes. Für die Wienerberger Ziegelfabrik arbeitete er die lebensgrosse Terracottagruppe: „Liebes- frühling". Solche anmuthige Motive scheinen dem vielversprechenden Künstler besonders zu liegen. ALENDE TOURISTEN. Im Österreichischen Museum war kürzlich eine grosse Ausstellung von Zeichnungen und Aquarellen der „Gesellschaft der Kunst- freunde" (Section des Österreichischen Touristenclubs) veranstaltet. Kunstfreunde bedeutet hier ganz ehrlich Dilettanten, das heisst Nichtmaler, die aber malen, weil es sie freut. Es ist aber erstaunlich, wie viele von ihnen neben dem guten Willen auch