Villa Ginzkey. Empfangszimmer und Wintergarten architektonische Linie; doch wird dieser Eindruck wohl mit dem allmählichen Zuwachsen intimeren Schmuckes mit der Zeit schwinden. Einer der gelungensten Räume des Hauses ist der an das Speisezimmer. anschliessende Arbeitsraum des Hausherrn. Auch hier rührt der Entwurf von Charlemont her, die Ausführung von F. Schönthaler 8: Söhne in Wien. Das Zusammenklingen des tiefgetönten Mahagoni und der grüngestreiften Sammtwände ist ein ausserordentlich feines; auch die Fenster, die eine reizende Aussicht eröffnen, schliessen sich mit ihren grünen Randstreifen aufs Beste in die allgemeine Färbung. Ich fürchtete ursprünglich, solange die vom Charlemont gemalten Supraporten nicht an Ort und Stelle waren, sie könnten die Ruhe des Raumes stören; doch zeigte sich diese Befürchtung zum Glücke als ungerechtfertigt. Hervorzuheben wäre die glückliche und eigenartige Lösung des Bücherschrankes, der sich trotz lebhafterer Linien sehr gut in die ungesucht ernste Stimmung des Gesarnmtraumes fügt. An den Arbeitsraum schliesst das Empfangszimmer mit dem daran- stossenden, durch eine Glaswand getrennten Wintergarten, die beide in der Fortsetzung der Hallenhauptachse liegen. Der Empfangsraum hat Möbel in englischem Rococo, sogenanntem Chippendale-Stil, zum Theile echte alte Stücke von grosser Feinheit; die entsprechenden neuen Arbeiten sind von 37