e d a c a F h, ß n a H ß h a D. politische Bedeutung des „grand ministre", der, ein Jugendfreund Kaiser Leopolds I. diesen auf seiner Flucht vor den Türken nach Passau begleitet, für seinen Monarchen wiederholt und zuletzt in Angelegenheit der spanischen Erbfolge am Madrider Hofe redlich, aber erfolglos thätig ist, um gleich nach seiner Rückkehr wider aller und zumal wider sein eigenes Erwarten, Oberst- hofmeister und leitender Minister zu werden, spricht nachdrücklich die ihm auch von seinen ausgesprochenen politischen Gegnern gezollte Hoch- schätzungß seinen „schlichten, bescheidenen und reinen Charakter" (Gaedeke) stellt seine Beliebtheit in allen Kreisen des damaligen Wien in das glänzendste Licht! Sein ältester Sohn, Graf Karl, war bei der Erstürmung der Festung Ofen gefallen; kurze Zeit nach seinem eigenen Hingange finden wir seinen zweitältesten, Grafen Franz Anton, vormals Domherrn und Generalvicar von Passau, dann Fürstbischof von Wien, als Fürsterzbischof von Salzburg, wenige Decennien später seinen vierten, Grafen Johann Josef Philipp als Feldmarschall und Präsidenten des I-Iofkriegsrathes, seinen dritten, Grafen Thomas Alois Raimund als Vicekönig des durch den Frieden von Utrecht und Rastatt erworbenen Königreichs Neapel. 3 l „C'est un grand ministre, qui sert bien ä son mailre" sagt der Gouverneur von Versailles, Marquis de Bontemps von ihm, als er ohne vorherige Anfrage bei Ludwig XIV. ihm zu Ehren die Wasserkünste spielen lässt. „Qu'on lui fasse jouer les eaux; je prends sur moi, le Roi en sera content." Tagebuch, Paris 1598. 2 Nach seiner Ernennung zum Oberstbofrneister heeilten sich nicht nur die „Ministri, Fürsten und Cavalieri" ihn zu beglückwünschen, sondern sogar „die gemeine leutb auf der Gassen", die er „gar nit kannte", „mit griissen, anlachen und neigen des Kopf die freudt über seine zuriickkunfl zu bezeugen". Ibid. Wien, m. December 1598, auch abgedruckt bei Gaedeke, a. a. 0. 8 Er regierte als solcher vom 4. Decemher r7z8 bis 17. September 1733 und war der vorletzte der österreichischen Vicekönige. Die Reihe dieser siehe bei Ceva-Grimaldi, Dells cittä di Napoli del tempo della sua fondazione sino al presente. Napoli, 1857, B", Seite 7x2.