495 bereitungen zu der Pariser Weltausstellung bekanntlich lange und eifrig deliberirt, was den L „Clou" der Exposition abgeben sollte; man hatte 2' sich darüber die hohlsten Köpfe zerbrochen, hatte die wahnwitzigsten Vorschläge gemacht, und schliesslich hatte man sich schweren Herzens dazu entschliessen müssen, auf einen eigentlichen Clou überhaupt zu verzichten. Merkwürdigerweise aber hat das Publicum, nachdem die Ausstellung einmal fertig war, mit überraschender Einmüthigkeit ihren wahren Clou sofort herausgefunden, - einen Clou, der um so wirkungsvoller war, als er nicht als solcher beabsichtigt war, und als seine Bedeutung nicht in dem plumpen EtTect irgendwelchen kindischen Super- latives, sondern in der Grandiosität seines künstlerischen Wertes liegt: ich meine die Abtheilung der französischen Juweliere. Wenn man auf der Esplanade des Invalides die mächtige Halle durch- schritt, die die Ausstellung des französischen Kunst- handwerkes enthielt, und an ihrem Ende den Raum be- trat, der die Vitrinen der Pa- riser Juweliere umschloss, stand man verblüfft: das- selbe Land, das in seiner Wohnungsausstattung in einem derartig überwiegen- den Masse den langerprob- ten Geschmackstraditionen seiner glänzenden künstleri- schen Vergangenheit treu geblieben ist, dass die mo- derne Geschmacksrichtung der germanischen Länder sich nur in vereinzelten, schüchternen Versuchen hier Mohn schmuck m, K Lüicum pms 66