Cecil Aldin und john Hassal, Modell-Kinderzimmer Der allgemeine Plan des Tageszimmers ist dem des Schlafzimmers nicht unähnlich, nur ist der Gesammtton hier graugrün anstatt blau. Das Zimmer ist voll mit groteskem Spielzeug, das - wie jedes andere Stück der Ein- richtung - darauf berechnet ist, dem Vandalismus der jugendlichen Bewohner des Raumes zu widerstehen. Neben der künstlerischen Form ist überhaupt Solidität das Hauptaugenmerk der Decorateure dieser Muster- zimmer. Von den massiven Möbeln bis zu dem starken Steingut-Wasch- Service, den schmiedeeisemen elektrischen Beleuchtungskörpern und den unwiderstehlich komischen Spielereiartikeln ist alles sozusagen „unzer- brechlich". Ein dichtes Messingnetz vor dem Kamin schützt vor Feuers- gefahr ; die elektrischen Lampen sind ausserhalb des Gebietes der Kinderarme; die Fenster sind klein genug, um auch hier jede Gefahr zu verhindern, und bestehen aus kleinen, mit Bleistreifen begrenzten Quadraten aus trübem Milchglas. Besondere Beachtung verdienen auch die entzückenden Bilder- bücher von C. Aldin und J. Hassal, welche heute schon vollständig die berühmten Werke von Walter Crane und Kate Greenaway verdrängt haben. Wohl mögen diese Illustrationen weniger „ästhetisch" sein als ihre berühmten Vorgänger; dass sie aber den Kreis der jugendlichen Kunst- freunde mehr ansprechen, wird niemand bezweifeln, der ein solches Buch in Kinderhand gesehen und die entzückte Fröhlichkeit des Beschauers beobachtet hat.