Colonie kunstgewerblich hochstehender Menschen - Geniessender undConsumirender, nicht Schöpfender - zusammen. Es ist selbstverständlich, dass Einrichtung und Architektur in diesen Häusern dieselbe Hand zeigen, die gleiche Ideenrichtung, die nämlichen Vorzüge und Fehler; für unseren Geschmack sind die Häuser ebenso wie die Einrichtungen etwas zu hart, freudlos. In den letzten Jahren wird es ja in dieser Beziehung sowohl bei Ashbee als bei Scott besser. Beide suchen jetzt nach Farbenwirkungen. Die Freude an Farbe und Licht ist ja die erfreulichste künstlerische Erb- schaft des vergangenen Jahrhunderts. Das eben angebrochene muss darangehen, den Weg der Prae- Raphaeliten, der Burne-Jones, William Morris und Walter Crane fortzusetzen und dann die Errungen- schaften der französischen Plein-Air-Malerei für das Kunstgewerbe, insbesondere die Interieurkunst zu nützen. In dieser Hinsicht ist Scott unter den Eng- ländern am weitesten. Es ist ja allerdings schwierig, die hellen und leichten Farben, die in der Natur zu M_H.Bainie_scotxy Amsmm sehen wir uns ja auch erst in den letzten jahr- zehnten gewöhnt haben, für die behäbigen und gewichtigen Möbelstücke zu verwenden, wie sie von Scott und dem englischen Publicum geliebt werden. Sie sind eben für Landhäuser bestimmt. Man darf übrigens nicht glauben, dass Zierliches und Schlankes ausserhalb des Bereiches der Fähig- keit Scotts liegt. Von ihm stammen ja auch die Entwürfe zur Einrichtung des neuen Schlosses des Grossherzogs von Darmstadt. Eine ungemeine Lebendigkeit sowie Reichthum an decorativen Motiven zeigt „Le Nid". Blau, orange, gelb, grün und weiss wechseln in den Holzfarben ebenso wie in der Bemalung der Wände und den Fussbodenfliesen ab. Das Ornamentale ist durchwegs aus dem Gebiete der Flora geholt. Da sieht man Wasser- lilien, allerhand Blattmotive in Glasmalerei oder in Holz- relief und dazwischen in Einlegearbeit (Holz in Holz) ein Herz - ein fast zu viel M.H.Bai11ie-Scott,Credenz von Sinnreichem bei diesem 10'"