"IQ so van: 11HARTW1G IE moderne dänische Kunstkeramik hat vorwiegend auf zwei von einander scharf getrennten Gebieten grosse Erfolge aufzuweisen. Das Kopenhagener Porzellan hat ihren Ruhm am weitesten getragen. Weniger bekannt ist, dass auch die Fayence in Dänemark eine eigenartige künstlerische Ausbildung erfahren hat. Die vorzüglichen Arbeiten von Hermann A. Kaehler in Naestved verdienen hier besonders gewürdigt zu werden, schon weil sie bei uns weit weniger häufig gesehen wurden und vielleicht auch, weil sie auf Ausstellungen neben der heiteren, hellen und kühlen Farbenwirkung des Porzellans ihre wärmere und tiefere Tonscala meist schwer zur Geltung bringen. Auch in diesem Jahre hat man in Paris, eingenommen von den glänzenden Schaustellungen der „Königlichen" und der „Bing'schen" Manufacturen, leicht der benachbarten, zur Seite geschobenen und doch nicht minder reizvollen Sammlung Kaehler'scher Fayencen gegenüber ungerecht werden können. Wer aber diesen Arbeiten die Sorgfalt eingehender Be- trachtung angedeihen liess, wurde durch den vollen Genuss belohnt, den diese mannigfaltigen, echtem Töpfergeist entsprungenen Formen mit ihrer edeln, auf einen einzigen Grundton gestimmten, leuchtenden Färbung boten. H. A. Kaehler, Krug (Krukke) und Vase in Flaschenform