79 H. A. Kaehler und K. H. Reistrup, Deckelvase H. A. Kaehler, Vase in Becherform Kaehlers Arbeiten prägen vor allem den Typus der weichen Thonware aus. Die papierdünnen Wandungen, die aufgelegten oder durchbrochenen zarten Schmuckformen des Porzellans sind ihm fremd. Er strebt die höchste Vereinfachung in Formgebung und Färbung an und nützt gerade die Forderungen des Materials zu seinem Vortheil aus; breite kräftige Formen, weiche Übergänge und consequenteVernachlässigung alles kleinlichen Details. Dazu tritt eine meisterhafte Behandlung der Glasur und ihrer metallisch glänzenden Färbung. Kaehler verwendet nur Kupferfarben. Aber die geschickte Benützung der hohen Temperaturen seines Ofens gestattet ihm, von den tiefsten Stufen des Kupferbraun bis zu den hellen gelblichen und graugrünen Nuancen eine Scala von Abtönungen zu schaffen, in denen ein sattes Roth oder ein tiefes Blau-Violett oft eine sehr glückliche, durch den Zufall geschaffene Rolle spielen. Dieser launische Gehilfe scheint sein be- reitwilliger Diener zu sein. Durch n. A, 143.111" und K_ H, Rgistxup, Urne ni