Formen von ausgeprägt altem Stiltypus nach den Ornarnentationsprincipien des jeweiligen alten Stiles mit modernen Decorationselementen. Die zweite Rich- tung verfolgt die Absicht, neue Grund- formen auf dern Wege der altüblichen Technik des Treibens zu schaffen. Die dritte schliesslich strebt, das Treibverfah- ren durch den Guss zu ersetzen, auf dass dem modernen Decor, mit dem sie ihre Werke schmückt, die ganze Frische des Modelles unangetastet erhalten bleibe. Die erste Richtung, eine Art von Compromiss darstellend zwischen alter und neuer Stilweise, bei dem freilich die erstere weitaus die Oberhand behält, war naheliegenderweise am allerhäufigsten vertreten; fast alle der Moderne über- haupt zugänglichen Pariser Goldschmiede hatten Gefässe und Geräthschaften aus- gestellt, deren Formen alten Vorbildern treu nachgebildet waren, an denen aber die Zeitornamente - unter genauer Bei- behaltung ihrer Anwendungsweise und ihres allgemeinen Ductus - durch Pflan- zendecor moder- Vase von E. Tourrene, Paris nen Geistes ersetzt waren. Die zier- liche, mit modern gezeichneten Schierlings-Stielen und -Blättern geschmückte Louis Quinze-Cafetiere der Firma Christofle 8c Cie., die wir hier reproduciren, dürfte diese discrete und ansprechende, wenn auch etwas schwächliche Manier genügend charak- terisiren. Für die zweite der drei obgenannten Richtungen waren ausser mehreren sehr schönen und neuartigen Objecten der Firma Cardeilhac - insbesondere einer Serie sehr origineller Kaffeekannen - und einigen ähnlichen, aber in ihrer modernen Formengebung allzu gesucht dürftigen Tafelgeräthen von Linzeler und den im gleichen Geiste gehaltenen Silbersachen mehrerer anderer Häuser, vornehmlich die Arbeiten der Gebrüder Keller bezeichnend. Das Haus Keller freres, das freilich Vase von Keller freres, auch eine Reihe vorzüglicher Arbeiten retrospectiven Pans