Johann Joachim Kändler, Apostelüguren aus dem kunsthistorischen l-Iofmuseum zu Wien kräftige Individualisirung und das sorgsame Naturstudium, das den Meister stets auszeichnet. Eine zweite Gruppe ist die hier zum erstenmale abgebildete „des heiligen Huberti Figur, wie er gegen die Fronte eines I-Iirsches knieend lieget und betet, zwischen denen Geweihen des Hirsches befindet sich ein Crucifix, auch mit vielen remarquabeln Curiosis versehen" (1741). Als letztere sind die „besonders liebevollen Pflanzen des ganzen Waldbodens anzusehen", die dann in die Porzellanplastik übergegangen sind und auch bei den kleinen Figuren selten fehlen. In dieselbe Zeit fällt nach Sponsel die figurenreiche schöne Kreuzigung Christi (160 Centimeter hoch). Auch hier wieder die kräftige Individualisirung und die Concentration auf die ergreifende Mittelfigur, den sterbenden Er- löser. Das Pathos des Schmerzes ist ein echtes und äussert sich besonders 15